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Rezension zu
Valerie Lane - Der kleine Teeladen zum Glück / Die Chocolaterie der Träume

Schöne Idee - mit zu viel Kitsch umgesetzt

Von: fremde welt
15.07.2020

Laurie ist glücklich. Sie führt einen gut besuchten Teeladen in der Valerie Lane, der romantischsten Straße in Oxford, hat viele nette Stammkunden, einen tollen Freundeskreis und kann jeden Tag ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen und sich mit Tee in allen Sorten und Varianten beschäftigten. Nur in der Liebe möchte es nicht so richtig klappen. Sie hat sich aus gutem Grund von ihrem Exmann scheiden lassen und träumt nun jede Woche von ihrem Teelieferanten, der so gut aussieht und den sie gerne mal zu einem Date ausführen würde. Aber sie traut sich einfach nicht. Was tun? Keira ist weniger glücklich als Laurie. Die junge Ladenbesitzerin einer feinen Chocolaterie ist seit acht Jahren mit ihrem Freund Jordan zusammen, einem ambitionierten Zahnarzt. Doch die Beziehung läuft alles andere als harmonisch. Jordan hat ständig etwas an Keira zu meckern, gibt sich in der Partnerschaft keine Mühe und scheint ein Geheimnis vor Keira zu verbergen… Mitten in der Klausurenphase der Uni hatte ich Lust auf ein entspanntes Buch, da schienen die verträumten Geschichten über die Ladeninhaberinnen der Valerie Lane genau richtig zu sein. Voller Vorfreude habe ich die ersten beiden Romane über Laurie und Keira gelesen – zwei Freundinnen in einer wunderschönen Straße Oxfords mit ihren Sorgen, Problem, Zukunftswünschen und Gedanken. Ein bisschen Romantik zum Träumen, ein bisschen Spannung für die Abwechslung. Der perfekte Roman zum Abschalten? Ich war von Anfang an sehr begeistert von der Idee der Autorin, eine Romanreihe über verschiedene Ladeninhaberinnen in einer kleinen Gasse zu schreiben. Die Valerie Lane scheint genau die Sorte Straße zu sein, in der ich gerne meine Zeit verbringen möchte und die Läden scheinen genau die Sorte Laden zu sein, in der man sich und die Zeit verliert und gemütliche Nachmittage vertrödeln kann. Mit dem Schreibstil der Autorin hatte ich jedoch zu Beginn meine Schwierigkeiten. Sie schreibt sehr klar, was Sache ist und was ihre Protagonisten fühlen, denken und wollen, und benutzt starke Adjektive, anstatt die Emotionen zu umschreiben, was die Geschichte etwas plump wirken lässt. Die ausgesprochenen Sätze der Romanfiguren sind an manchen Stellen zu lang und ausformuliert, was unnatürlich wirkt und die Story wie ein nicht ganz so professionelles Drehbuch mit aufgezwungenen Dialogen erscheinen lässt, in denen auch ja alles gesagt werden soll. Die Romane an sich lassen sich nichtsdestotrotz schnell lesen, irgendwie möchte man ja doch wissen, wie es weiter geht, auch wenn in der Buchreihe schon sehr viel Kitsch dabei ist und der Plot absolut vorhersehbar ist. Die Charaktere der Valerie Lane sind liebenswürdig und schön skizziert, ich konnte mich in Lauries Gefühlswelt hineinversetzen und mit Keira um ihre Beziehung mitfiebern. Auch hier habe ich jedoch einen Kritikpunkt anzumerken. In der Geschichte sind die Frauen zwischen Mitte zwanzig und Mitte dreißig Jahre alt – zugleich benehmen sie sich jedoch so, als wären sie Teenager, die ihre erste große Liebe anschmachten. Laurie zum Beispiel macht ein riesiges Drama draus, als ihr heiliger Traummann, ihr Teelieferant, sie einmal mit einer Laufmasche an der Strumpfhose sieht. Seriously? Die Valerie Lane ist eine wunderschöne Straße mit wunderschönen Läden. Beim Lesen wünscht man sich sehr, dass es sie auch in Wirklichkeit geben würde. Die Geschichten der Ladeninhaberinnen sind gefüllt mit ganz viel Liebe und Drama, teilweise wirkt der Plot jedoch etwas flach und zu kitschig, alsdass ich es noch als romantisch zählen würde. Alles in allem ein schönes Buch für zwischendurch, das meine Erwartungen jedoch nicht ganz erfüllen konnte.

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