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Rezension zu
Time to Love – Tausche altes Leben gegen neue Liebe

Beth O'Leary Tausche altes Leben gegen neue Liebe

Von: helvetia
04.08.2020

Der Tod ihrer Schwester nimmt Leena schwer mit. Sie stürzt sich noch mehr in ihre Arbeit als Senior Consultant - ihr droht ein burn-out. Nach einer vermasselten Präsentation wird Leena für zwei Monate freigestellt. Eine Katastrophe für die ehrgeizige Leena, zumal es mit ihrem Freund zurzeit auch nicht ganz rund läuft. Sie flüchtet aufs Land zu Ihrer Großmutter nach Yorkshire. Die beiden Frauen beschliessen kurzerhand, ihre Wohnungen zu tauschen mit samt der dazugehörenden Verpflichtungen. Leena will in der ländlichen Idylle zur Ruhe kommen und auf Selbstfindung gehen. Eileen wurde von ihrem Ehemann für eine Jüngere verlassen. Es liegt der lebensfreudigen 79-jährigen aber fern, sich in das Schicksal einer verlassenen Ehefrau zu fügen. Nach erfolgloser Partnersuche in Hamleigh mangels passender Kandidaten, will sie in London ihr Dating-Glück versuchen und hofft auf eine große Auswahl potentieller Anwärter. Nach einem Chaotischen Start und spärlichen Sympathiebekundungen seitens der eingeschworenen Dorfgemeinschaft hat sich die hippe Londonerin Leena gut integriert und wird von den Einheimischen immer mehr akzeptiert. Ruhe kann Leena keine finden. Eileen hat ihrer Enkelin eine umfangreiche to do-Liste hinterlassen und Leena gibt alles, diese Jobs zu aller Zufriedenheit zu erledigen. Sie nimmt am wöchentlichen Nachbarschaftstreffen teil und organisiert das Maifest, was sie ordentlich fordert. Je mehr Zeit verstreicht, muss sich Leena eingestehen, dass sie das einfache, ehrliche Landleben mag. Sie trifft immer öfters auf Jackson, sie kennen sich seit ihrer Jugend. Ob sich da zarte Liebesbande anbahnen? Aber Leena hat ja einen Freund in London. Dieser macht sich - viel Arbeit vortäuschend - ziemlich rar. Leena liebt ihn sehr und erwartet sehnsüchtig seine seltenen Besuche in Hamleigh. In der Nachbarschaft wohnt Leenas Mutter, Marian. Seit Carlas Tod sind sie zerstritten und finden kaum Zugang zueinander. Sie haben Carlas Verlust noch nicht verarbeitet. Ungeklärte Fragen und ein Missverständnis stehen im Raum. Wer macht den Anfang für ein längst fälliges klärendes Gespräch? Eileen hat unterdessen Leenas WG bezogen und stürzt sich entschlossen und beherzt ins Großstadt-Leben. Mit Bestürzung stellt sie fest, dass die Hausbewohner untereinander keinen Kontakt pflegen. Jeder lebt in seinem "Cocon" und man grüßt sich kaum. Eileens soziale Ader meldet sich, und sie packt das Problem beim Schopf. Zu aller Freude wird bald aus einem Haufen verschrobener Einzelgänger und Egoisten eine Gemeinschaft, in der sich jeder wohl fühlt und Zuwendung findet. Eileen gründet zusätzlich erfolgreich einen Club für ältere Menschen. Bei all den Unternehmungen hat die toughe Seniorin das Daten nicht vergessen. Sie trifft sich mit Bewerbern und blüht so richtig auf. Vor allem die Erotik kommt nicht zu kurz. Die Handlung wird in zwei parallel laufenden Strängen flüssig erzählt. Beide Protagonisten kommen sympathisch und autentisch rüber. Mir hat die Lektüre Spaß gemacht, und ich fühlte mich gut unterhalten. Vor allem weil auch ernste Themen wie Tod, Einsamkeit im Alter gestreift werden, und dass es selten zu spät ist, neu anzufangen. Nach dem Selbstfindungs-Trip der Protagonisten findet schlußendlich alles seinen Platz, und die Geschichte endet für (fast) alle mit einem Happy End. Das Cover ist sehr gelungen mit großem Wiedererkennungswert, da das Layout dem ersten Buch der Autorin sehr ähnlich ist.

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