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Rezension zu
Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück

Ein wundervoller biographischer Roman über eine bemerkenswerte Frau

Von: JKHuegel
20.09.2020

Klappentext: Paris 1937: Die rebellische Erbin Peggy Guggenheim genießt ihr Leben in der schillernden Künstlerbohème, eine glamouröse Abendgesellschaft folgt auf die nächste. Doch Peggy hat einen Traum. Sie will ihre eigene Galerie eröffnen und endlich unabhängig sein. Da verliebt sie sich in einen hochgewachsenen Schriftsteller mit strahlenden Augen: Samuel Beckett. Aber ihre Liebe steht unter keinem guten Stern, denn Peggys Traum lässt sich nur im fernen London verwirklichen, weit weg von Beckett. Und auch am Horizont ziehen dunkle Wolken auf: Der Krieg zwingt zahlreiche Künstler zur Flucht aus Europa. Peggy hilft vielen von ihnen dabei – und begibt sich und ihre Liebe in große Gefahr ... Long: 1937 ist Peggy Guggenheim fast 40 und geschieden. Für die damals doch so traditionelle Zeit eher ungewöhnlich, ersinnt Peggy sich ein neues Lebensziel. Durch ihren Exmann Laurence und die bekannten Familie, der sie entstammt, hat sie einige FreundInnen in der KünstlerInnenszene und schwärmt selbst sehr für Kunst. Kurzerhand gründet sie eine Galerie in London, während sie eine Affäre mit dem deutlich jüngeren Schriftsteller Samuel Beckett unterhält... Dieses Buch hat mich umgehauen. Mit ihrem wundervoll leichten und prägnanten Schreibstil gelingt es der Autorin ein umfassendes und verständliches Bild von Peggy Guggenheim zu erschaffen. Mir ist klar geworden, wie charakterstark und intelligent diese Frau war, während sie sich gleichzeitig versuchte zwischen Liebe, Karriere und ihren Kindern aufzuteilen. Während des Lesens griff ich immer wieder zum Internet, um mehr über Peggy Guggenheim und weitere Personen und KünstlerInnen zu erfahren. Und tatsächlich hat sich so auch mein Interesse an dieser Szene geöffnet. Auch spannend war, dass ich nun einmal eine ganz neue Perspektive auf den zweiten Weltkriegs und der Nazizeit bekam. In vielen Büchern werden die HeldInnen und Charaktere meistens sehr anteilig an den Geschehnissen beschrieben. Die Ignoranz Peggys und der französischen KünstlerInnen-Elite war nun eine neue Sicht auf die Dinge, die mir vieles sehr verständlich gemacht hat. Short: Ein wundervoller biographischer Roman, über eine viel zu unterschätzte Frau, mit viel Charakter und Temperament. Besonders Lesenswert auf Grundlage dessen, mehr über starke Frauen der Geschichte zu erfahren. 5/5 ⭐️

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