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Rezension zu
365 Tage

Prickelnd, heiß und unwiderstehlich.

Von: Steffi
17.01.2021

Lauras Leben läuft nicht gerade optimal. Nachdem sie ihren Job gekündigt hat, will sie ihre Beziehung mit Martin mit einer gemeinsamen Reise nach Sizilien retten. Dort angekommen muss sie feststellen, dass mehr zwischen ihr und Martin steht, als sie je gedacht hätte. Zu allem Überfluss mischt sich Don Massimo, der Anführer der sizilianischen Maffia, in ihre Beziehung und ihr Leben ein. Schon bei ihrer ersten Begegnung ist ihm klar, dass er sie haben muss. Er entführt sie, als ihr Leben in Trümmern liegt und macht ihr ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann. Weil er sie nicht ablehnen lässt. Sie bleibt für 365 Tage bei ihm und wenn sie sich in dieser Zeit nicht in ihn verliebt, lässt er sie gehen. Aber ist es möglich, sich in seinen Entführer zu Verlieben, wenn er dich in das Leben der Mafia zwingt? Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Von der ersten Seite an hat mich dieses Buch gefesselt und ich konnte es kaum mehr aus den Händen legen. Laura ist eine so sympathische, nette, junge Frau, mit der man sich total gut identifizieren kann, sodass man richtig mitfiebert. Ihr Leben ist nicht perfekt und als sie dann in Sizilien vor Augen geführt bekommt, das nicht mal ihre Beziehung zu Martin für sie wirklich funktioniert, ist es irgendwie passend, dass Massimo sie genau in diesem Moment entführt. Auch wenn er seine Finger mit ihm Spiel hat, um es ihr zu zeigen. Dass er eine solche Obsession mit ihr hat, ist dann ein wenig weit hergeholt und würde besser in eine Art Fantasyroman passen, aber es erklärt seine Motive. Außerdem lässt es einen ein wenig ans Schicksal glauben und die Hoffnung niemals aufgeben, weil es Hoffnung für jemanden wie Massimo gibt. Lauras Gegenwehr und Massimos aggressives Verhalten sorgen gerade in den ersten gemeinsamen Kapiteln für Zündstoff und es ist einfach eine Freude, sie so energiegeladen und stur zu erleben. Das unterschwellige Prickeln sorgt dann noch für die passende Erotik, auch wenn man Massimo zugute halten muss, dass er zu nichts zwingt, was sie nicht will. Das ist dann doch überraschend, da es beim Skandal, den dieses Buch letztes Jahr entfacht hat, nicht erwähnt wurde. Dabei scheint es sich sogar eher um einen Einstiegsroman ins "Dark Romance" Genre zu handeln, wo sich noch viel düsterere Geschichten tummeln. Grob kann man sich denken, wie die Geschichte verlaufen und wie sie ausgehen wird. Hier und da kommt es zu unüberlegten und eher unrealistischen Ereignissen, die aber dennoch irgendwie ins Gesamtbild der Geschichte passen. Vor allem aber gelingt es der Autorin, den Leser immer wieder zu überraschen und an die Geschichte zu fesseln. Man fliegt nur so durch die Seiten, auch wenn man manchmal die Protagonisten schütteln möchte, wenn sie wieder einmal eine falsche Entscheidung treffen. Oder für unnötiges Chaos sorgen, aber das macht sie menschlich und irgendwie liebenswert. Lauras Herzproblem sorgt immer wieder dafür, dass eine eher ruhige Situation recht schnell brenzlig wird und sie muss dadurch auch mehrfach von Massimo gerettet werden. Ob einem das Klischee nun gefällt oder nicht, passt es zu der Beziehung der beiden. Ihre Herzattacken ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, wirken aber nie übertrieben oder fehl am Platz, sondern einfach natürlich. Überraschend ist, wie selbstständig Laura ist und wie viel sie Massimo entgegenzusetzen hat. Anfangs wirkt es noch, als könnte sie ihren Körper und ihr Verlangen kaum bändigen, nur um später eine toughe, selbstbewusste Frau zu sein, die allen zeigt, wo es langgeht. Und vor allem Massimo. In manchen Szenen ist nicht viel vom dominanten Mafiaboss zu sehen, was eine nette Abwechslung ist. Damit es nicht zu langweilig wird, kommt es zu einigen Ortswechseln. Zum einen macht es alles spannender und zum anderen ist es faszinierend, die beiden gemeinsam in Gegenwart von den verschiedensten Menschen zu erleben. Dadurch kann man beide besser einschätzen und lernt sie von anderen Seiten kennen. Die ein oder andere Entwicklung ist zwar vorhersehbar, aber man ist dennoch gespannt darauf, wie die Figuren reagieren werden. In dieser Geschichte sind gerade das Zwischenmenschliche und die Figuren entscheidend und auf dem Themengebiet brilliert die Autorin schlichtweg. Oftmals wartet man gespannt ab, wie Massimo oder Laura auf die eine oder andere Situation reagieren werden, wodurch die Spannung selbst in eher langsamen Szenen aufrechterhalten wird. Und die Reaktionen selber sind dann oft sehr amüsant und bringen einen das ein oder andere Mal zum Lachen. Auch weil Laura eine rebellische Ader hat, die immer mal wieder zum Vorschein kommt. Das Ende ist jedoch wirklich fies. Es kommt zu großen Enthüllungen, nur erfährt man die Reaktion der Anwesenden nicht mehr, weil die Szene mittendrin endet. Daher muss Band 2 so schnell wie möglich folgen, um sich wieder in der Welt von Laura und Massimo verlieren zu können.

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