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Rezension zu
Interview mit dem Tod

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Rezension - "Interview mit dem Tod" von Jürgen Domian

Von: Nandalicios
12.11.2015

Da bin ich wieder. Und ich habe dieses mal ein kurzes aber sehr einprägendes Buch im Gepäck: Interview mit dem Tod von Jürgen Domian. Wer kennt ihn nicht? Den König der nächtlichen Talkshows, den weisen Mann mit der ruhigen Stimme am anderen Ende der Telefonleitung. Als ich letzte Woche von einem Buchausverkauf im Einkaufszentrum meines Vertrauens gehört habe, gab es für mich kein Halten mehr. Ich machte mich auf und stöberte in den Mängelexemplaren und da viel mir dieses Schmuckstück in die Hände. Was soll ich sagen? Ich musste es einfach haben. Als langjährige Hörerin und absoluter Domian- Fan ist dieses Buch natürlich schon vor langer Zeit auf meine "to read" Liste gewandert. Jedoch fiel es mir nirgends in die Hände und da mein SuB- Haufen eh ewig groß ist, hatte ich nicht so das Bedürfnis es mir schnell anzueignen. Doch was für ein Glück! Jetzt habe ich es. Da mein Freund auch absoluter Domian Fan ist, habe ich ihm dieses Buch vorgelesen. Das Buch ist unterteilt. Jedes Kapitel besteht aus einem Teil indem Domian über sein Leben, seinen Glauben, seine Beziehung zum Thema Tod spricht und einem Teil indem er ein (wie der Titel schon sagt) Interview mit dem Tod selbst führt. Erstens sei gesagt, dass wir dieses Buch quasi verschlungen haben. Es liest sich sehr leicht und es regt zum Nachdenken an. Die Sprache ist sachlich und verständlich. Die Kapitel in denen Domian über sein Leben erzählt haben mir besonders gut gefallen. Ich finde er ist ein sehr weiser und kluger Mann und ich höre ihm immer gerne zu und finde es gut, dass er seine Leser (und Hörer) an seine Gedanken teilhaben lässt. Die Kapitel mit dem eigentlichen Interview fand ich etwas 'schwammig'. Der Tod gibt immer schwammige Antworten. Jedoch habe ich mich nach dem Lesen gefragt was ich vom "Tod" eigentlich erwartet habe. Ich glaube das ist Geschmackssache. Domian spricht in seinem Buch sehr wichtige Themen an. Er redet über die Palliativmedizin, über die Sterbehilfe und auch über sehr persönliche Dinge. Besonders berührt haben mich die Kapitel über die Palliativmedizin und das Kapitel über seinen Vater. Dort erkennt man, dass dieser Mann hinter dem Mikrofon eben auch nur ein Mensch ist. Man hat sich ihm als Leser sehr verbunden gefühlt. Das Auseinandersetzen mit der eigenen Sterblichkeit ist für viele Menschen ein schwieriges Thema. Obwohl ich finde, dass man im hier und jetzt leben sollte und sich nicht so sehr auf die Vergangenheit oder auf seinen eigenen Sterbetag fokusieren sollte, finde ich es wichtig sich über das Thema Gedanken zu machen. Besonders aber über Sterbehilfe, Patientenverfügungen und natürlich Organspende. Das sind sehr sensible Themen und für mich persönlich war es sehr interessant Domians Gedanken dazu zu lesen und somit auch einen selbst einen Denkanstoß zu erhalten. Das Buch ist ebenfalls verfilmt worden, der Film kommt in den kommenden Wochen in ausgewählte Kinos. Ich werde ihn mir auf jeden Fall anschauen. Fazit: Ein sehr gutes Buch mit einem wichtigen Inhalt. Auch wenn mir die Passagen mit dem Interview nicht so ganz zugesagt haben gebe ich dem Buch fünf von fünf Büchern, denn ich finde es ist wichtig sich mit dem Thema zu beschäftigen. Dieses Buch gibt dazu einen guten Antoß.

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