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Rezension zu
Die Blausteinkriege 1 - Das Erbe von Berun

Solider Serienauftakt mit Luft nach oben

Von: Sandra Marquardt
07.02.2016

Der Auftakt dieser neuen Buchreihe hat mir gut gefallen, war jetzt aber nicht ganz so beeindruckend wie ich es mir erhofft habe. Das Konzept der Geschichte fand ich klasse, da habe ich eigentlich auch nichts zu bemängeln. Die Idee mit den Blausteinen gefällt mir und auch die Welt Tertys ist interessant aufgebaut worden, wobei ich es ein klein wenig schade finde, dass nicht alle im Buch erwähnten Ortschaften auf der farbigen Karte vorne im Buch zu finden sind. Gut ist natürlich, dass es im Anhang ein Personenverzeichnis gibt, da in diesem 600 Seiten-Wälzer ziemlich viele Figuren vorkommen. Auf Berun wurde eingehend während der Geschichte eingegangen, allerdings kam es mir so vor, als kämen die Kolnorer und die Metis viel zu kurz. Gerade bei diesen beiden Völkern hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht. Die raubeinigen Kolnorer fand ich ziemlich cool und ich hätte mir gewünscht auch ein wenig mehr über das Land zu lesen in dem sie leben. Die Metis fand ich irgendwie noch weniger greifbar. Gerade von diesem exotischen Volk hätte ich mir doch etwas mehr Informationen gewünscht. Sie waren zwar da, aber beim Lesen hat eben diese gewisse Faszination gefehlt und die Figuren kamen meiner Meinung nach auch ein wenig lasch rüber. Wo ich gerade bei den Figuren bin, musste ich beim Lesen auch feststellen, dass ich irgendwie keine richtige Lieblingsfigur habe. Mit den drei Hauptfiguren Sara, Danil und Marten konnte ich leider nicht allzu viel anfangen. Ich fand auch keinen von ihnen richtig sympathisch. Vor allem bei Sara hat es mich genervt, dass sie ständig gerettet werden musste. Da habe ich am Ende bei ihr kaum noch mitgefiebert. Es hätte mich auch nicht gestört, wenn die Autoren sie aus der Geschichte rausgenommen hätten. Der Einzige, der für mich noch interessant war, war der Puppenspieler sowie einige andere Nebenfiguren, vor allem die Szenen mit Lebrec fand ich spannend. Auch die Idee mit den Talenten gefiel mir, aber gerade bei Sara fand ich es nicht ganz so gut umgesetzt. Als sie ihr Talent das erste Mal benutzt hat, habe ich es beim Lesen irgendwie gar nicht so richtig wahrgenommen. Das fiel mir erst bei der nächsten Gelegenheit auf und war leicht verwirrend für mich. Die Legenden und Mythen im Buch fand ich klasse umgesetzt. Die habe ich sehr gerne gelesen und finde, dass die Autoren in dieser Hinsicht gute Arbeit geleistet haben. Die Handlung gefiel mir soweit auch. Es gab ständig diese vorhersehbaren Momente, in denen man ahnt wie es weiter geht und dann wird man doch noch mal überrascht und hat einen Aha!-Moment. Das fand ich äußerst angenehm beim Lesen. Allgemein finde ich es toll, was die beiden Autoren sich hier haben einfallen lassen. Es gibt Ideen im Buch, die noch relativ unverbraucht wirken und auch die Umsetzung finde ich gelungen, nur bei den Figuren und Völkern hapert es leider ein wenig. Vielleicht liegt es auch daran, dass schon alles in den ersten Band gequetscht wurde. Ich lasse mich mal vom zweiten Band überraschen wie die Handlung weiter gehen wird. Die 600 Seiten liest man erstaunlich schnell weg, da diese auch nicht allzu textlastig sind und die Autoren einen sehr angenehmen Schreibstil haben. Der Cliffhanger am Ende ist auch gut gewählt. Der Ausgang am Ende des Bandes macht zwar neugierig wie es weitergeht, hat aber nicht so einen fiesen Cliffhanger wie man es z. B. von den Kings & Fools-Romanen her kennt. Reinlesen lohnt sich auf alle Fälle. T.S. Orgel haben hier eine tolle Welt aufgebaut, die zum Schmöckern einlädt und schicken ihre Figuren auf spannende Abenteuer. Der erste Band hat durchaus seine Schwächen, glänzt aber mit einer tollen Handlung und überraschenden Momenten.

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