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Rezension zu
I Saw a Man

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Vielgliedriger Entwicklungsroman

Von: Michael Lehmann-Pape
17.03.2016

„Der Vorfall, der ihrer aller Leben veränderte, ereignete sich an einem Samstagnachmittag im Juni, kurz nachdem Michael Turner…...das Haus der Nelsons durch die Hintertür betreten hatte. Die neuen und doch schon so vertrauten Nachbarn für Michael, der aus der Provinz, aus der „glücklichsten Zeit seines Lebens“ wieder nach London gezogen ist. Nachdem die Liebe seines Lebens, mit er das Landhaus und das gemeinsame Leben darin wunderbar gestaltet hatte, während kriegerischer Unruhen in Pakistan getötet wurde. Als Reporterin gewohnt, an Brennpunkten der Welt zu arbeiten, wurde ihr Leben durch einen „Doppelschuss an Hellfire Rakten“ ausgelöscht. Dennoch, der Schriftsteller Michael findet in Josh und Samantha, seinen Nachbarn, Rückhalt, soziales Leben, Vertrauen, geht dort ein und aus und ist auch den beiden Töchtern nach kurzer Zeit bereits vertraut. Und langsam entfaltet sich vor den Augen des Lesers, der zwischendurch immer wieder Michael über die Schulter schaut, wie er das vermeintlich leere Haus der Nelsons auf der Suche nach einem Schraubenzieher durchstreift, die Lebensgeschichte, die Persönlichkeiten der beteiligten Personen. Das Dabei der Tod seiner Frau Caroline nicht der einzige Todesfall sein wird, um den es geht, dass ihm völlig unbekannt noch ein Mann mit seiner Famlie durch sein Gewissen emotional untrennbar mit ihm verbunden ist, dass das Haus nicht wirklich leer zu sein scheint, sondern Michael eine Art Erscheinung (mit dramatischen Folgen) erleben wird, all dies legt Sheers sehr sorgfältig formuliert und sehr auf das Innenleben seiner Personen bezogen vor die Augen des Lesers. Denn die ersten Eindrücke, die Fassaden, sind nicht das, was wirklich an Leben, Liebe, Sympathie, Schuld und anderem dahinter steht. Wobei im Übrigen dieses „I saw an man“ zumindest für einen der Beteiligten umzuformulieren wäre in „i saw a woman“. Was allerdings erst später im Roman deutlich werden wird., Sehr breit und sehr ausführlich erläutert Sheen in ebenfalls sehr ruhiger Weise. Eine Art der Darstellung, die der inneren Spannung des Lesers nicht immer Nahrung gibt. Ebenso, wie das, was wirklich in dem Haus geschehen wird, etwas ganz anderes sein wird, als man während der Lektüre zuvor vermuten würde. „Schicksalhafte Begegnungen“ mit teils hoher Dramatik und furchtbaren Folgen, dies trifft als Kennzeichnung die verschlungenen Abläufe im Roman, die, bis auf einen Vorfall, wenig Überraschungen in den Raum setzen. Insgesamt eine zwar sehr durchdachte, sehr präzise und treffende psychologische Studie und ein Nachzeichnung unverhoffter und doch mächtiger Entwicklungen in den Personen selbst, dabei aber nicht sonderlich fesselnd oder spannend in den Ereignissen

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