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Rezension zu
Die Wächter - Licht und Dunkelheit

Auf zu neuen Abenteuern

Von: daisies, books & coffee
01.04.2016

Ich hab mich wahnsinnig gefreut, als ich gesehen habe, dass die Wächter Reihe weitergeht. Denn die ersten sechs Teile habe ich richtiggehend verschlungen. Dieses Buch ist allerdings NICHT von Sergej Lukianenko, auch wenn es auf dem Cover steht – das hab ich allerdings selbst erst bei meinen Recherchen für diese Rezension herausgefunden – also nachdem ich das Buch gelesen hatte. Wenn ich genau darüber nachdenke, hätte es mir gleich auffallen müssen, schließlich habe ich mich nicht nur einmal gefragt, warum Lukianenko so nachgelassen hat, denn man ist eindeutig besseres von ihm gewohnt! So gesehen darf man es auch gar nicht als Fortsetzung betrachten, sondern als eigenständige Reihe, die einfach nur das gleiche Thema aufgreift. Leider ist das nirgends wirklich ersichtlich – nicht mal im Buch selbst, denn dort wird es ganz hinten in der Übersicht als siebter Teil bezeichnet. Wir befinden uns diesmal nicht in Moskau, sondern in St. Petersburg – in einem Internat für „Andere“ Kinder, die in irgendeiner Weise gegen den großen Vertrag verstoßen haben. (Hier sei kurz angemerkt, dass es wahrscheinlich nicht verkehrt wäre, vorher die richtige Wächter-Reihe zu lesen, da dieses Buch kein guter Einstieg in diese Welt ist – der Autor geht nicht wirklich darauf ein, was es mit den Anderen bzw. Lichten und Dunklen auf sich hat.) Der Protagonist Dimitri, ein Anderer, der allerdings nur den 7. – also niedrigsten – Grad hat, erlebt mit seinen Schülern relativ spannende Abenteuer. Gleich am Anfang des Buches lernen wir Anna – eine Dschinn – kennen, die eine mehr als interessante Fähigkeit hat, die sie natürlich für allerhand Dummheiten einsetzt, auch wenn diese von ihrer Seite aus eigentlich nur gut gemeint sind. Aber ja, ich will hier natürlich nicht spoilern ;) Dieses Buch wirkt (vor allem Anfangs) etwas erzwungen – als würde man eine zu Ende erzählte Geschichte neu aufwärmen wollen – was ja genau genommen auch der Fall ist. Das Buch besteht aus drei einzelnen Geschichten, die sich aber zu einer Großen zusammenfügen. Die Erste hat mich direkt enttäuscht, sie war viel zu kurz, noch schneller abgehandelt und das ganze garniert mit gefühlt ewigen Dialogen, die keiner braucht und für die Geschichte auch nicht unbedingt förderlich sind. Nach diesem total verhauten ersten Teil der neuen Wächter-Reihe musste ich das Buch erstmal zur Seite legen und ein anderes lesen. Ja, ich war enttäuscht und das sehr! Ein paar Tage und zwei weitere Bücher später, hab ich das Buch dann doch weitergelesen, wenn auch etwas widerwillig – und es so gar nicht bereut. Im Großen und Ganzen betrachtet ist es doch eine recht interessante Geschichte und teilweise auch wirklich spannend geschrieben. Man kann die Handlungen der Personen durchaus nachvollziehen, auch wenn sie leider etwas platt erscheinen. Sogar Anton, Geser und auch Sebulon finden Erwähnung in diesem Buch, auch wenn sie keine wirklich großen Rollen ergattern konnten. Außerdem wird näher auf die Inquisition eingegangen, was ich persönlich sehr interessant fand. Da es ja quasi doch der erste Teil einer mehr oder weniger neuen Reihe ist, wollte ich nicht allzu streng sein und vergebe vier Sterne. Außerdem bin ich schon gespannt auf die weiteren Teile – der Zweite ist ja bereits erschienen – und Buch 3 lässt auch nicht mehr lange auf sich warten. Ich hoffe wirklich, dass der Autor (Arkadi Schuschpanow) es schafft, diese Reihe noch besser auszubauen. Wem die Wächter-Reihe also gefallen hat, sollte es auf jeden Fall auch mit dieser „Fortsetzung“ probieren – trotz etwas schwächlichem Anfang.

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