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Rezension zu
Das Feuerzeichen

Toller Trilogie-Auftakt mit gelungener Figurenzeichnung und Weltenbau

Von: Julias Buchblog
02.04.2016

Momentan wimmelt es auf dem Markt ja von Dystopien und die meisten sind in ihrer Grundstruktur doch relativ ähnlich, weshalb ich in der Regel inzwischen die Finger davon lasse. Francesca Haigs Grundidee der Zwillinge ist allerdings erfrischend neu und originell und hat mich bewogen, dem ersten Band der Feuerzeichen-Trilogie eine Chance zu geben, und ich habe es nicht bereut. Das liegt primär daran, dass der Weltenbau rund um Cass' Geschichte außerordentlich gelungen ist. Der technische Entwicklungsstand, die soziale Differenzierung und die spezielle Situation der Zwillinge ist von Grund auf durchdacht und wird dem Leser Stück für Stück nähergebracht, so dass man immer alle nötigen Informationen hat, die Geschichte aber trotzdem spannend bleibt. Auch die Figurenzeichnung zeichnet sich durch dieselbe Sorgfalt aus. Cass ist nicht nur eine sympathische, sondern vor allem eine sehr glaubhafte Protagonistin. Eigentlich will sie nur ein ruhiges Leben bei ihrer Familie, wird aber von den äußeren Umständen fortwährend zum Handeln gezwungen. Dabei scheint sie manchmal naiv, aber letztlich sind all ihre Taten völlig logisch und nachvollziehbar in ihrem Charakter und in ihren Erfahrungen begründet. Diese durchdachte Figurenentwicklung geht allerdings manchmal zu Lasten der Spannung, gerade zu Beginn. Nach einem sehr gelungenen Anfang dauert es etwas, bis das Buch wirklich Fahrt aufnimmt, denn erst lernt man Cass und ihre Familie kennen und erfährt viele Details über ihre Welt, die erst nach und nach ihren wahren Sinn erkennen lassen. Das mag manchmal langatmig wirken, hat aber grundsätzlich seine Berechtigung, denn es ist der Schlüssel für die weitere Geschichte. Und wenn man bedenkt, dass dies erst der Trilogie-Auftakt ist, dürfte sich dieses Problem in den Folgebänden von alleine lösen. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es mit Cass und ihrem Zwillingsbruder weitergeht!

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