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Rezension zu
Die Dufthändlerin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Starke Frau mit starker Geschichte!

Von: denise7xy
10.10.2016

>> "Die Seele gehört Gott, der Kopf dem Zaren und der Rücken dem Herrn." << S. 408 Erster Satz Der Ort lag in dichtem Nebel. Meinung Josefine, die Tochter eines Apothekers aus Leer, wächst bei ihrem Vater und dessen Bruder wohlgehütet auf. Desto älter das Mädchen wird umso mehr greift sie ihrem Vater im Geschäft unter die Arme und bietet nebenbei ihre eigenen Waren zum Verkauf an. Die junge Frau stellt verschiedenste Düfte her, die den Menschen in vielen Lebenslagen helfen. Sei es die Trauer um einen geliebten Menschen oder die Betörung eines Geliebten, es gibt keine Situation für die sie die richtigen Aromen kreiert. Sie liebt ihre Arbeit, ihr Zuhause und die Menschen um sie herum und könnte sich nicht vorstellen woanders zu leben. Doch dann erhält sie eine Einladung vom Zar, der sie zu sich an den Hof in St. Petersburg einlädt. Das Cover ist schlicht und einfach. Man sieht eine junge Frau, im Hintergrund einen Hafen. Das gesamte Buch wirkt vom Aussehen sehr harmonisch und leicht, durch die Pastelltöne. Der Schreibstil ist sehr schön, flüssig und leicht zu lesen. Er ist sehr detailliert, die Umgebungen und Szenerien werden reichlich beschrieben und ausstaffiert, weswegen man sich sehr schnell in die Geschichte und in die damalige Zeit zurück versetzen kann. Ebenso wird auch die Vergangenheit der einzelnen Charaktere ausführlich beschrieben. Abwechselnd folgt der Geschichtenstrang zwei Personen. Die erste die wir kennenlernen ist Josefine. Sie ist eine starke, selbstbewusste junge Frau, obwohl das zu der Zeit nicht üblich und besonders nicht ungefährlich und einfach war. Sie lässt sich nicht den Mund verbieten und weiß meist immer zu kontern, sollte einer ihr dumm kommen. Auch zögert sie nicht, in brenzlichen Situationen einzuschreiten. Die zweite Person, aus dessen Sicht wir der Geschichte folgen, ist Henk de Jonge. Ein Anhänger des russischen Zaren Peter dem Großen. In jungen Jahren folgten seine Eltern den Aufruf des Zaren, nach Russland zu kommen, dort zu leben und zu arbeiten. Als seine Eltern starben kümmerte sich der Zar um ihn, als wäre er sein Bruder. Von den meisten Russen verachtet dient er dem Zaren und begleitet ihn auf seinen Streifzug durch Europa. Er und Josefine geraten immer wieder aneinander, finden jedoch auch viele Gemeinsamkeiten, die sie näher bringen. Auch der Rest der Charaktere sind liebreizend, authentisch und auf Anhieb sympathisch. Die Geschichte ist in verschiedene Abschnitte aufgeteilt, zwischen diesen Teilen vergeht immer eine gewisse Zeit. Die Zeitsprünge stören dem Verlauf der Geschichte jedoch überhaupt nicht und lassen meist nur einige Wochen, der eintönigen Arbeit und des Warten aus. Zum Ende hin wurde es allerdings etwas zu schnelllebig. Der letzte Abschnitt weist sehr viele Lücken auf, die ich persönlich doch gerne ausführlicher beschrieben gesehen hätte. Es wirkte leider so, als wollte die Autorin nur noch schnell zu Ende kommen, was wirklich sehr schade ist. Fazit Im Ganzen betrachtet ist die Dufthändlerin ein wirklich schöner und ausführlicher historischer Roman, dem ich eigentlich nichts Negatives abgewinnen konnte. Nur das Ende hat mich ein wenig enttäuscht. Deswegen gibt es von mir 4/5 Sternen

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