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Rezension zu
Odyssee

Odyssee. Homer.

Von: buecherkompass
23.10.2016

Nach dem Ende des trojanischen Krieges zieht es Odysseus zu seiner Frau Penelope und dem gemeinsamen Sohn Telemachos zurück. Doch die listenreiche Nymphe Kalypso durchkreuzt seine Pläne und hält ihn auf der Insel Ogyia fest. Voll Bitterkeit verbringt Odysseus hier weitere sieben Jahre fernab vom heimischen Schloss. Im achten Jahr jedoch erbarmt sich die Nymphe seiner und befiehlt dem Unseligen die Heimkehr. Das heimische Schloss wird inzwischen von Freiern belagert, die die Abwesenheit des Hausherrn zu ihrem Vorteil nutzen und sich an den Kostbarkeiten der Hallen laben. So bricht auch Telemachos auf, in der Hoffnung Kunde über seinen Vater zu erhalten. Als Odysseus schlussendlich in die Heimat zurückkehrt, schmieden Vater und Sohn einen Plan. Als Bettler getarnt, betritt Odysseus sein Heim und erringt durch Mord an den Freiern die Herrschaft über das Schloss zurück. Kurt Steinmann, 1945 in Willisau in der Schweiz geboren, studierte Klassische Philologie und Germanistik und unterrichtete Latein und Griechisch. Seit 1970 übersetzt er Autoren der griechischen und römischen Antike, sowie der Renaissance, darunter Sappho, Sophokles, Euripides, Petrarca, Petronius und Erasmus von Rotterdam. Schon lange war ich auf der Suche nach einer erschwinglichen und zugleich schön aufbereiteten Ausgabe der Odyssee. Hatte ich zu den Übersetzungen Kurt Steinmanns bereits einige positive Stimmen vernommen, so brauchte es nicht mehr viel, bis ich die wunderbare Taschenbuchausgabe in meinen Händen hielt. Die Taschenbuchausgabe steht ihrem Vorgänger, der gebundenen Manesse-Ausgabe, in nichts nach. Ein unglaublich schönes und zugleich zeitloses Cover schmückt den Epos. Ein ausführlich gestalteter Anhang erleichtert das Lesen und dient der graduellen Erweiterung des Wissensschatzes. Auf ein Nachwort des Homer-Spezialisten Walter Burkert folgen Ausführungen zur Übersetzung des Buches. Anmerkungen zu den 24 Gesängen sowie ein kurzer Überblick über die Gesänge runden das Gesamtwerk ab. Nachdem ich mir, geleitet durch den Anhang, einen kurzen Überblick über das Buch und grundlegende Übersetzungsprozesse verschafft hatte, konnte die Odyssee beginnen. Hoch gelobt ist die Versübertragung Kurt Steinmanns wohl aus gutem Grund. So heißt es, wird dem griechischen Original neues Leben eingehaucht. Die Neuübersetzung verbindet Texttreue und sprachliche Eleganz. Eine derart tiefgreifende Analyse des Buches kann ich nicht vornehmen, dennoch möchte auch ich die Übersetzung loben. Denn während ich vor klassischer Literatur, insbesondere vor den frühen Werken, sehr großen Respekt habe, ließ sich das Buch erstaunlich gut lesen. Der Einstieg gelang mühelos und die Anmerkungen zu den Gesängen halfen mir, bestehende Wissenslücken zu schließen. Die Odyssee ist eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur und sollte fester Bestandteil eines jeden Bücherregals sein. Die Übersetzung Kurt Steinmanns macht Lust auf mehr und so bleibt es wohl nicht aus, dass ich mich zukünftig nach weiteren literarischen Kunstwerken des Übersetzers umsehen werde. Fünf Sterne von mir, für einen jahrtausendealten Menschheitsepos der durch die Übersetzung Kurt Steinmanns in neuem Glanz erscheint.

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