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Rezension zu
Totenkind

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Totenkind. Belinda Bauer.

Von: buecherkompass
30.10.2016

Seit Monaten ist Annas Sohn verschwunden. Der einzige Beweis, dass er jemals lebte: seine Fußabdrücke im Beton. Nur sie blieben Anna Buck, nachdem ihr Mann in seiner Achtlosigkeit die Tür offen ließ und Daniel lautlos verschwand. Tag für Tag kniet Anna nun auf der Straße und säubert die Fußabdrücke ihres Kindes. Verliert dabei scheinbar den Verstand, aber nie die Hoffnung. Und nicht nur Anna leidet. In der Nachbarschaft wurde ein weiteres Kind als vermisst gemeldet. Auch Edie Evans sollte eines Tages nicht mehr nach Hause zurückkehren. Ein Fall, den Kriminalpolizist John Marvel nie lösen konnte. Und doch scheint die Lösung des Rätsels näher zu liegen als vermutet. Besteht eine Verbindung zwischen Edie Evans und Daniel Buck? Und weiß Hellseher Richard Latham mehr, als er vorgibt? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Nachdem ich den Klappentext des Buches gelesen hatte, war ich mehr als gespannt in welche Richtung sich die Geschichte von Belinda Bauer entwickeln würde. Psychothriller rufen in mir oftmals gemischte Gefühle hervor. Während ich besonders an den Werken von Sebastian Fitzek großen Gefallen finde, bin ich inzwischen auch über einige Psychothriller gestolpert, deren Lektüre bei mir einen bitteren Nachgeschmack hinterließ. Der Einstieg in das Buch gestaltete sich bei mir zunächst etwas holprig, was nicht zuletzt an dem (mir persönlich) eher unsympathischen Kriminalpolizisten John Marvel lag. So macht Marvel keinen Hehl aus seiner Abneigung gegen Menschen. Auch Anna Buck und ihr Mann gaben mir zunächst Rätsel auf. Im Verlauf der Geschichte wuchsen mir die Figuren dennoch ans Herz. Eine Charakterentwicklung der Protagonisten wird vor allem an den Figuren John Marvel und Anna Buck deutlich. Während Marvel sein Herz letztlich doch am rechten Fleck zu haben scheint, lässt auch Anna den Leser einen Blick hinter ihre Fassade werfen. Und was man dort erblickt ist alles andere als eine labile Persönlichkeit. Der Schreibstil von Belinda Bauer ist einfach gehalten, konzentriert sich auf Wesentliches und überrascht stellenweise mit seiner Direktheit. Die Geschichte gestaltet sich von der ersten Seite an ereignisreich, sodass beim Lesen keine Langeweile aufkommt. Die Auflösung der Geschichte ging zu Ende des Buches sehr schnell vonstatten, was mir bei (Psycho-)Thrillern allerdings gang und gäbe zu sein scheint. Lange war ich mir unsicher wieviele Sterne ich für das Buch vergeben möchte. Da mir die Komplexität der Geschichte letztendlich nicht ausgereift genug war, möchte ich hier sehr gute dreieinhalb Sterne vergeben. Dennoch ist das Buch absolut lesenswert. Totenkind wird sicher nicht der einzige Thriller bleiben, den ich von Belinda Bauer lese. Alle anderen möchte ich dazu ermuntern sich selbst eine Meinung zu bilden. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und so wird Totenkind sicher einige Thriller-Fans begeistern können.

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