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Rezension zu
Red Rising

Dystopie trifft Science Fiction trifft Olymp trifft blutige Fantasy!

Von: weltentzückt
01.11.2016

Klappentext: In einer Welt, die dich belügt, musst du selbst zum Lügner werden. Darrows Welt ist brutal und dunkel. Wie alle Roten schuftet er in den Minen des Mars, um ein Leben auf der Oberfläche des Planeten möglich zu machen. Doch dann wird seine große Liebe getötet, und Darrow erfährt ein schreckliches Geheimnis: Der Mars ist längst erschlossen, und die Oberschicht, die Goldenen, leben in dekadentem Luxus. Darrow schleust sich in ihr sagenumwobenes Institut ein, in dem die Elite herangezogen wird. Er will einer von ihnen werden – um sie dann vernichtend zu schlagen… Der New York Times-Bestseller – für alle Fans von Der Marsianer und Die Tribute von Panem. „Red Rising schlägt ein wie ein Meteorit – ein Ereignis!“ Entertainment Weekly Über den Autor: Pierce Brown hätte nach dem College-Abschluss eigentlich nichts dagegen gehabt, seine Studien in Hogwarts fortzusetzen (wie sympathisch ist das denn bitte??!). Da es ihm dafür leider an der nötigen magischen Gabe mangelte (ich fühle mit dir!!), versuchte er es mit verschiedenen Jobs in der Medienbranche. Sein Debütroman Red Rising wurde ein so sensationeller Erfolg, dass Pierce Brown sich jetzt ganz dem Schreiben widmen kann. Der Autor lebt in L.A. Kurze Inhaltsangabe: Darrow lebt unter Tage, genau wie alle anderen roten Pioniere, die das künftige Leben auf dem Mars möglich machen sollen. Sie schuften wie Wahnsinnige, um den Lorbeer zu verdienen, der kleine Extrarationen Essen und kleine Luxusgüter verspricht. Doch schon seit Jahren gewinnt immer das selbe Team und alle anderen müssen hungern. Umso rasender macht es Darrow, als er nach dem Tod seiner geliebten Ehefrau Eo, erfährt, dass die ganze Situation um die Besiedlung des Mars eine Lüge der Goldenen ist. Die Oberfläche des Mars ist schon lange besiedelt und die hier lebenden Goldenen sind verschwenderisch und beuten seinesgleichen aus. Darrow beschließt zu einem von ihnen zu werden, um sie von innen heraus zu zerstören und der Versklavung und Einteilung in Kasten nach Farben endlich ein Ende zu setzen. Mithilfe eines kleinen Rebellenclans wird er ins Institut eingeschleust, die Schule der Goldenen, die ihre Anführer hervorbringt. Doch die Schule ist keinesfalls so wie erwartet: Die Schüler werden auf einem weitläufigen Gebiet auf 12 Häuser verteilt mit der Aufgabe, die anderen zu unterjochen und ihr eigenes Imperium auszubauen bis ein Haus sie alle verbindet. Ihr Leben wird animalisch, begleitet von Gewalt, Tod und Hunger, verkompliziert durch mordlustige und intrigante Mitschüler. Und zwischen all den machtgeilen Goldenen muss Darrow sich als der Beste hervortun, um seine Position in der Gesellschaft, die er verachtet, auszubauen. Doch während des Spiels erkennt er, dass nicht alle Goldenen Monster sind… Meine Meinung: Dystopie trifft Science Fiction trifft Olymp trifft High Fantasy! Das Leben in einer dystopischen Gesellschaft, die ihre Bewohner ausbeutet, à la Panem. Die Eroberung von und das Leben auf fernen Planeten à la Enders Game. Göttervergleiche und der Olymp à la Percy Jackson. Das Leben in Burgen, samt Intrigen, à la Game of Thrones. Kriegsgemetzel à la SPARTA. Hier kommen so viele Genres, so viele Ansätze, zusammen. Manchmal fragt man sich, ob das nun nicht vielleicht doch etwas ZU viel ist? Aber Brown fügt alle Teilchen gekonnt zu einem großen Ganzen zusammen und überrascht mit einer Vielzahl an Charakteren, die eine Basis für die kommenden zwei Bände bilden. Die Charaktere insgesamt sind zahlreich, manche mehr, manche weniger ausgebaut und nie das, was man zunächst von ihnen erwartet. Die Unfreundlichen sind die Besten, die Treusten. Die Freundlichen die Intriganten, die einem im Schlaf das Messer in den Rücken rammen. Die Grausamkeit der Gesellschaft wird immer deutlicher, je länger man sich mit ihren Intrigen und Machenschaften beschäftigt. Ein endloser Kreis, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint. Doch nun ist Darrow da, auf den die Welt gewartet hat. Er als Roter denkt und handelt anders als die Goldenen und beweist sich so auf dem Schlachtfeld. Manches Mal scheint ihm alles in den Schoß zu fallen, doch mit klugen Schachzügen und loyalen Freunden, meistert er eben doch aufkeimende Schwierigkeiten. Mit Freunden, die er als solche nicht bezeichnen kann, weil sie alles verkörpern, was er hasst. Freunden, die ihm nun zur Seite stehen, die sich aber abwenden werden, sollten sie jemals die Wahrheit über ihn erfahren. Brown schreibt flüssig und fesselnd, manchmal rasant und manchmal etwas langatmig, und kreiert tolle Kulissen, die sich unglaublich voneinander abheben: rote, tote Marslandschaft, in der Armut und Hunger herrschen. Faszinierende Städte voller Technologie, Prunk und Luxus. Wildnis und mittelaltertümliche Burgen und kriegerische Akte zu Pferd… Hier dürfte tatsächlich für jeden etwas dabei sein. Für Band 2 wünsche ich mir ein wenig mehr Tiefgang, weil ich das Gefühl habe, dass viele Charaktere und Problematiken trotz guter Beschreibung aus der Ich-Perspektive nur angeschnitten wurden. Ich fühle mich noch wie ein stiller Beobachter, statt mit Darrow zu leiden, zu hoffen und zu bangen. Auf der anderen Seite fand ich das Buch auf blutrünstige Art erfrischend. Mit einem 17-jährigen jungen Mann als Protagonist, ist die Geschichte wenig gefühlsduselig und irgendwie düster, was für mich eine kleine Abwechslung zu den sonstigen „17-jähriges-naives-Mädchen-wird-irgendwie-zum-Gesicht-einer-Rebellion-und-muss-sich-zwischen-zwei-Männern-entscheiden“-Geschichten darstellt. 4 von 5 Sternchen, weil ich denke, dass die Story noch weiter ausbaubar ist.

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