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Rezension zu
Die Feenjägerin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Steampunk vermischt mit der Feenwelt

Von: Michelle Yolanda
28.11.2016

Liebe kann alles verändern. Hätte es sie hier doch nur nicht gegeben. Schon gleich zu Anfang entpuppte sich das Buch um Aileana als eine Mischung aus Feengeschichte und Steampunk. Was ich als Kombination liebe. In ihrer freien Zeit entwickelt die Protagonistin immer wieder kleine technische Meisterwerke, eine Leidenschaft, die sie durch ihre Mutter erlernt hat. Es handelt sich bei ihren Erfindungen um Transportmittel, aber auch um ausgetüftelte Waffen zur Bekämpfung und Tötung von Feen, denn nach dem grauenvollen Tod ihrer Mutter, sinnt sie nach Rache. Dabei wird sie von zwei Feen unterschiedlicher Art unterstützt und erfährt schon bald ihre große Bestimmung. So wundervoll und außergewöhnlich für mich die Kombination beider Genre klang, so normal und weltbekannt war der Handlungsverlauf und natürlich auch die Charaktere. Aileana verbirgt ihre tiefsten und schmerzlichsten Gefühle hinter einer harten Maske, die sie gegenüber jeder anderen Person aufsetzt. Nur die Jagd auf Elfen gemeinsam mit der dunklen, mit einem tiefen Geheimnis belasteten und gut aussehenden Fee, bringt ihr richtige Gefühle, eine Befriedigung. All ihre Sorgen verbirgt sie in sich selbst und sogar vor ihrer einst besten Freundin. Bis schließlich ein junger Mann zurück in ihr Leben tritt, der ihre Welt schon längst kennt. Das Liebesdreieck ist vollendet, denn obwohl grundsätzlich das Gegenteil behauptet wird, ist es vorhanden. Die Liebe nimmt ihren vorhersehbaren Lauf in der Geschichte und für mich machte sie das Buch ein wenig zunichte. Sie erschien mir wie vieles - zum Beispiel auch Kämpfe, Probleme - zu einfach und mit fehlender Tiefe. Vieles, das in dem Buch angesprochen wird, fühlt sich nur wie ein Kratzen an der Oberfläche an. Dabei könnte viel mehr hervor gehen. Denn die Welt der Feen ist wieder einmal anders. Zwar war sie an sich recht klein mit wenigen Vertretern, aber dennoch faszinierend. Mit Zwergen, die teils unter Feen gezählt werden, ist man schon öfter in Kontakt mit Erfindungen gekommen, doch hier sind Feen allgemein der Ausgang für die unter anderem bekannten Steampunk-Elemente. Elisabeth Mays Worte umschreiben hierbei die kleinsten magischen Details und schaffen traumhafte Bilder. An sich wäre der Schreibstil dadurch ein Traum, gäbe es nicht den Konflikt zwischen legeren und gebildeten Worten. Die Sätze stießen sich in ihrer Art teilweise voneinander ab, anstatt zu harmonieren. Für eine weiter wachsende Schlucht zwischen Liebe und Abneigung zu diesem Buch, trug die lückenhafte Logik und Tiefe bei. Ich hatte immer das Gefühl, etwas stimme mit der Zeit nicht. Vielleicht irre ich mich, aber glaube ich, die Tage haben sich in ihrer Anzahl verlängert oder gab es zu viele Stunden. Leider war es auch sehr schade, dass viele Elemente plötzlich hinzugekommen waren, sodass es in die Situation passte, obwohl vorher nichts darauf hinwies. Man merkte deutlich, dass immer wieder neuen Ideen entstanden sind, doch nicht mit dem Vorherigen verknüpft wurden. Schließlich der Schmerz. Aileana wird sehr oft verletzt, aber verschwindet ihr Leiden unglaublich schnell, damit die Aktion weitergehen kann, oder sie kann unendlich oft an ihren Grenzen hintereinander stehen und nichts bringt sie zum Sturz. Dennoch hatte das Buch einen gewissen Reiz und vor allem Witz. Auf seine ganz eigene Art, zeigte es eine neue und andere Welt, eine Idee großen Potentials, welches gewiss in den folgenden Bänden genutzt wird. Ich hoffe, dass es mehr Tiefe und keinen gänzlich bekannten Verlauf geben wird. Das Ende lässt einen mit Fragen zurück, welche zum brennenden Verlangen nach deren Antworten führen. Das Tor zu einer neuen Welt hat sich erst geöffnet.

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