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Rezension zu
Be my Girl

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zwischen Spannung und Verwirrung

Von: Silly2207
11.04.2017

Als Ellie und Rob sich das Ja-Wort geben, ist Ellie die glücklichste Frau der Welt, denn mit Rob hat sie ihren Traummann geheiratet. Denkt sie zumindest, denn schon bald nach der Hochzeit scheint es, als hätte Rob Geheimnisse vor seiner Frau gehabt. Robs Vergangenheit birgt entsetzliches und Ellie scheint es, als hätte sie einen Fremden geheiratet. Doch wie weit ist sie letzten Endes auch selber bereit für die Liebe zu gehen? Denn eines weiß auch Rob nicht: auch seine schöne Ehefrau scheint Geheimnisse vor ihm gehabt zu haben. Meine Meinung: Der Klappentext des Buches klang absolut spannend und so war gleich klar, dieses Buch muss ich lesen. Mit Be my girl erscheint der Debütroman der Autorin und im Großen und Ganzen fand ich das Buch auch ganz gut. Der Schreibstil ist hier nicht alltäglich, zwar lässt er sich durchaus flüssig und verständlich lesen, doch ist er auch etwas "anspruchsvoller". Was aber auch mit Sicherheit an den vielen, teilweise viel zu schnellen Perspektivenwechseln und Zeitsprüngen liegt. Das an für sich wäre vielleicht noch überschaubar, doch die Sprünge in die Vergangenheit erfolgen nicht in chronologischer Reihenfolge, so dass man durchaus konzentriert lesen musste, um überhaupt zu wissen, wo und bei wem man sich überhaupt befand. Die Ereignisse in der Gegenwart sind sehr spannend, auch wenn ich lange Zeit so gar keine Ahnung hatte, was oder wer Ellie da eigentlich zu ihren Handlungen antreibt. Trotzdem gibt es hier ein hohes Tempo und einige Rätsel für den Leser. Dahingegen gibt es eine Menge an Ereignisse in der Vergangenheit, bei denen ich zum Teil nicht verstand, warum diese überhaupt erwähnt wurden. Also war es eine recht "merkwürdige" Mischung aus Spannung und Langatmigkeit. Zu den vielen Zeitsprüngen, die in wirklich schneller Abfolge erscheinen, kommen dann noch verschiedene Perspektiven: man erlebt die Geschichte aus der Sicht Ellies, Robs und eines Polizisten. Verfolgen können wir das Geschehen durch einen auktorialen Erzähler, der einem das Gefühl gibt, die Ereignisse zu beobachten. Ich kam mir teilweise so vor, als würde ich an einem Fenster stehen und draußen mitverfolgen, was geschieht. Das wiederum fand ich durchaus gelungen und mitreißend. Das ganze Buch kam mir vor wie ein großes Puzzle mit vielen Einzelteilen aus Vergangenheit und Gegenwart und es dauerte eine ganze Weile, bis ich das Bild zu einem Großen und Ganzen zusammenfügen konnte. Das Bild, das dann letzten Ende entstand, war dann doch sehr verblüffend und das Ende hätte ich so nicht erwartet. Die Charaktere hätte ich mir, gerade bei einem Psychothriller, mit mehr Tiefgang erwartet. So konnte mich zwar Ellie noch halbwegs überzeugen, Rob hingegen war mir zu blass. Bei Rob hätte ich mir gerne tiefere Einblicke in die Psyche gewünscht, doch so war es mehr eine Verfolgung seiner Taten. Lucien, der Ermittler, war für mich eine eher langweilige Persönlichkeit, seine Rolle in der Geschichte war jetzt eher das, was mich so manches voraus ahnen ließ. Mein Fazit: Alles in allem mochte ich den Stil der Autorin sehr, aber für einen Psychothriller fehlte mir einfach die Tiefe der Charaktere, die man auf Grund der Geschichte durchaus besser hätte herausarbeiten können. Manche Kapitel hätten für mich auch ruhig ungeschrieben bleiben können, denn manches Mal habe ich den Sinn nicht richtig verstanden. So wechselten sich hier spannende Passagen mit Passagen, die mich verwirrten ab. Alles in allem ein Debüt, das mich noch nicht ganz überzeugen konnte, aber gelungene Ansätze zeigt.

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