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Rezension zu
Bestechung

Trotz kleiner Schwächen ein interessanter und gut geschiebener Justiz-Thriller

Von: Nicoles Bücherwelt
19.04.2017

Ein Korruptionsfall mit ungeahnten Außmaßen... Lacy Stoltz und ihr Kollege Hugo Hatch arbeiten für das BJC (Board on Judicial Conduct), das für die Berufsaufsicht zuständig ist und Anzeigen über standeswidrigem Verhalten von Richtern in Florida untersucht. Bald bekommen sie es mit einem Fall zu tun, der alle bisherigen richterlichen Fehlverhalten in den Schatten stellt: Ein Richter in Florida soll jahrelang Bestechungsgelder in unglaublicher Höhe angenommen haben - und noch einiges mehr. Nach eingehender Überprüfung nimmt das BJC den Fall an und Lacy beginnt sofort zu ermitteln. Schnell wird klar, dass der Fall sehr brisant ist und ungeahnte Ausmaße annehmen wird. Doch so diskret sie und ihr Kollege bei ihren Ermittlungen auch vorgehen, den Gegnern bleibt nichts verborgen. Schon bald schweben sie in großer Gefahr... Wird Lacy Licht ins Dunkel bringen und den Richter überführen? "Er suchte sich eine Bank mit Aussicht auf die Bucht, blieb lange dort sitzen und machte sich Vorwürfe. Aus einem kleinen, dunklen Komplott war plötzlich etwas sehr viel gefährlicheres geworden." -Seite 138, eBook Ich lese seit vielen Jahren mit Begeisterung die spannenden Justiz-Thriller von John Grisham und war dementsprechend gespannt auf sein neuestes Buch. In Bestechung geht es um einen Richter, der jahrelang Bestechungsgelder entgegen genommen haben soll - doch dieses ist nur ein Punkt auf einer Liste, die immer länger wird. Lacy Stoltz ist Anwältin der Rechtsaufsichtsbehörde und beginnt in diesem besonders brisanten Fall mit ihren Ermittlungen - und gerät bald darauf in Lebensgefahr... Die Erzählweise ist sehr klar und gut verständlich, anfangs wird viel zu dem umfangreichen Fall erklärt, mit dem es Lacy und ihre Kollegen vom BJC zu tun haben. Da dieser Fall sehr umfangreich und verstrickt ist, ist diese ausführliche Schilderung über die Hintergründe sehr sinnvoll und gut gewählt. Nur leider kommt danach die Geschichte nicht so richtig in Schwung, sie plätschert eher vor sich hin. Im Mittelteil kommt dann zwar etwas Schwung in die Geschichte, doch das Ende bleibt etwas zu vorhersehbar. Womit Grisham aber hier wieder überzeugt, ist mit seiner Fachkenntnis als ehemaliger Anwalt. Alle fachlichen Erläuterungen -vom Rechtssystem, über den Arbeitsalltag eines Anwalts bis hin zum Prozessablauf- sind sehr gut verständlich. Mein Fazit: Ein solider, gut geschriebener Justiz-Thriller mit kleineren Schwächen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, ebenso wie die sehr gut ausgearbeiteten Fakten. Leider fehlte mir bei dieser Geschichte aber das gewisse Etwas, sie plätschert ein wenig vor sich hin - es fehlten die fesselnden und überaschenden Momente. Das ist etwas schade, denn die Idee der Story ist wirklich klasse. Es gibt aber auch positives: Die Charaktere und der Fall sind gut ausgearbeitet und das Buch lässt sich flüssig lesen und bietet eine interessante Geschichte. Kurz gesagt: Trotz kleiner Schwächen ein gutes und durchaus lesenswertes Buch, das sich bei den John Grisham-Romanen im guten Mittelbereich befindet.

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