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Rezension zu
Ausflug mit Urne

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zwei Brüder, die unterschiedlicher nicht sein könnten

Von: Monika Stutzke aus Berlin
25.08.2014

Die Brüder Teemu und Janne machen sich mit einer Urne auf den Weg. In der Urne befindet sich die Asche von Jalmari, dem 2. Mann ihrer Großmutter. Da Jalmari keine Kinder hat, wollen sie die Asche ins Meer zu streuen und anschließend zur Testamentseröffnung. Jalmari hatte immer viel Geld bei sich und die Brüder rechnen mit viel Geld, das sie erben können. Bis sie sich jedoch mit dem Nachlassverwalter treffen, haben sie noch ein paar Tage Zeit. Die wollen sie damit verbringen, indem sie sich einige Orte ansehen wollen, wo Jalmari irgendwann einmal gewohnt hatte. Er soll an die 50 x umgezogen sein, aber die sind natürlich nicht zu schaffen, so dass sie sich auf ein paar konzentrieren, die auf ihrem Weg liegen. Die beiden Brüder waren sich ein paar Jahre lang fremd, hatten wenig bis keinen Kontakt. Ihre Mutter lebt nicht mehr, die immer zwischen ihnen geschlichtet hat. Diese Fahrt unternehmen sie nun nach langer Zeit gemeinsam. Sie lernen sich neu kennen, erfahren Dinge über den anderen, der ihnen fremd geworden war. Es ist aber auch eine Fahrt in die Vergangenheit, in die immer wieder eingetaucht wird. Obwohl die Brüder die gleichen Eltern haben, sind sie so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Teemu, der 2 Jahre ältere, war ruhig und somit das genaue Gegenteil von Janne, der auch von seiner Mutter immer beschwichtigt werden musste, weil niemand den Nerv hatte, sich mit ihm auseinanderzusetzen. Jeder der beiden sah die Geschehnisse aus einem anderen Blickwinkel. Vieles wird beleuchtet und heute aus einer anderen Sicht gesehen. Janne ist auch heute noch der lebenslustige Typ, der mit der Damenwelt gut kann. Er war 10 Jahre verheiratet, die Ehe wurde geschieden. Konflikte waren vorprogrammiert, denn auch Teemu begehrte Elli, Jannes Frau. Es ist eine Reise, in der vergangenes aufgearbeitet wird. Die Brüder lernen sich neu kennen. Das Ende ist absolut nicht vorhersehbar. Welche absonderlichen Wege der Autor zum Ende hin noch gegangen ist, um es noch einmal richtig spannend zu machen, ist genial. Ein wenig zu kämpfen hatte ich jedoch mit dem Schreibstil des Autoren. Wenn man sich die Geschichte wie eine gerade Linie vorstellt, so ist er während seines Romans ständig vom Wege abgekommen und verästelte sich nach rechts und links. Die Ausflüge in die Vergangenheit oder Gedanken wurden nicht in einem separaten Kapitel geschrieben, sondern rutschten immer mit in den Lesefluss hinein. Das hat mich persönlich ein wenig gestört, so dass ich hier auch ein Pfötchen abziehe. Es ist ein Buch über zwei total verschiedene Brüder, die sich nach langer Trennung wieder neu kennenlernen und ein Tripp in die Vergangenheit.

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