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Rezension zu
Mr. Mercedes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannung und das Innenleben eines Psychopathen

Von: Kyra Cade
11.01.2018

Stephen King gilt nicht zu Unrecht als Meister des Horrors. Doch hierbei handelt es sich mal nicht um Monster, die mitten in der Nacht die Menschheit heimsuchen. Sein Werk handelt von wahrem Horror, der uns täglich begegnen kann und den wir oft genug in den Medien verfolgen können. Ein Mensch schnappt sich ein Auto und nutzt es als Waffe. Das geschieht bereits auf den ersten Seiten des Buches und lässt es schon mit einer Horrorvorstellung beginnen. Zuweilen fragt man sich, ob es möglich ist, dass es keine Spur von einem solchen Täter gibt, obwohl man das Auto schnell gefunden hat. Der gestohlene Wagen wird noch eine wichtige Rolle spielen und einige Tode nach sich ziehen, so viel sei vorweggenommen. Es beginnt ein Katz und Maus Spiel, als der Mörder sich meldet und ein neues Massaker ankündigt - und genau hier beginnt der Hauptteil des Buches. Die Suche nach ihm, die Frage, ob man das Verbrechen verhindern kann und der Wettlauf gegen die Zeit bestimmen die Seiten. King geht dabei geschickt vor. Er gibt Einblick in das Leben und die Gedankenwelt des Psychopathen, der seinen neuen Plan akribisch vorbereitet. Andererseits blickt er Bill Hodges über die Schulter, einem ehemaligen Ermittler, der mit seinem Leben nicht mehr zurecht kommt und täglich zur Flasche und einer Waffe greift, um sich zu erschießen. Die Nachforschungen geben ihm neuen Lebensmut und eine wichtige Aufgabe, der er sich aus moralischen Gründen nicht entziehen kann. Bisweilen zieht sich die Geschichte ein bisschen, weil King nicht geradlinig von Anfang bis Ende erzählt, sondern seinen Figuren Leben einhaucht, sie Gefühle haben lässt, Facetten, die manchmal hinderlich sind und den stringenten Verlauf etwas verzögern. Das sorgt für Längen, die manchmal langweilig scheinen können, weil es einfach nicht vorwärts gehen mag. Trotzdem ist Mr Mercedes ein gelungener Thriller, bei dem die Spannung nicht zu kurz kommt. Gekonnt versetzt sich King in die abstruse Gedankenwelt eines Psychopathen, der nur eines im Sinn hat: zu töten!

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