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Rezension zu
Strafe

[Buchmeinung] "Strafe" von Ferdinand von Schirach

Von: Lalapeja
03.04.2018

Inhalt Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit? Wie wurden wir, wer wir sind? Ferdinand von Schirach beschreibt in seinem neuen Buch "Strafe" zwölf Schicksale. Wie schon in den beiden Bänden "Verbrechen" und "Schuld" zeigt er, wie schwer es ist, einem Menschen gerecht zu werden und wie voreilig unsere Begriffe von "gut" und "böse" oft sind. Ferdinand von Schirach verurteilt nie. In ruhiger, distanzierter Gelassenheit und zugleich voller Empathie erzählt er von Einsamkeit und Fremdheit, von dem Streben nach Glück und dem Scheitern. Seine Geschichten sind Erzählungen über uns selbst. (Klappentext stammt von der Verlagsseite - enthält Werbung) Meinung "Strafe" war mein erstes Buch von Ferdinand von Schirach und ich weiß wirklich nicht, warum ich diesen Autor nicht früher für mich entdeckt habe. Es handelt sich hier um ein Buch mit zwölf Kurzgeschichten, welche jedoch alle von Beginn an fesseln. Alle Geschichte sind sehr nüchtern und reduziert erzählt, aber zeugen von einer derartigen Intensivität, dass man als Leser sofort gepackt ist. Die Geschichten erzählen, wie schwierig es ist zwischen den Begriffen "gut" und "böse" zu unterscheiden. Sie beschreiben, dass man die Welt nicht nur in "schwarz" und "weiß" einteilen kann, sondern, dass es unzählige Graustufen dazwischen gibt. Kein Mensch ist nur gut, kein Mensch ist nur böse. Jeder muss im Laufe seines Lebens Entscheidungen treffen und man weiß vorher nicht, ob sie sich als richtig herausstellen werden. Was wird danach auf uns zukommen? Welche Auswirkung hat meine Entscheidung? Bereits von der ersten Geschichte an, "Die Schöffin", war ich gefesselt von diesem intensiven Erzählstil. Ich habe das Buch innerhalb von wenigen Stunden verschlungen, war anschließend außer Atem und sprachlos. "Strafe" beschäftigt mich noch im Nachhinein sehr intensiv, was ein Buch lange nicht mit mir gemacht hat. Und das ist gut! So müssen Bücher sein. Sie sollten einen wach rütteln, packen, berühren und nicht sofort nach dem Lesen wieder loslassen. Fazit Ich weiß nicht, weshalb ich so lange gewartet habe endlich ein Buch von Ferdinand von Schirach zu lesen. "Strafe" hat mich trotz der Brutalität und Intensivität der Geschichten begeistert und ein wenig sprachlos zurück gelassen.

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