Rezension zu
Die letzte Liebe meiner Mutter
Leichte Urlaubslektüre nur auf den ersten Blick
Von: C. WidmannBei Dimitri Verhulst weiß man nie genau, was als nächstes kommt. Wird es blumig oder salbungsvoll, verschmitzt oder beinahe unverschämt? Wird es glücklich, traurig, ironisch? Irgendwie alles gleichzeitig. Dass elf Jahre ein schlechtes Alter ist, um einen Stiefvater vorgesetzt zu bekommen, wusste Jimmys Mutter wahrscheinlich. Aber bei seinem Säufer von Vater kann sie nicht bleiben. Mit dem neuen Mann findet sie endlich so etwas wie Glück. Zu dritt fahren sie in den Urlaub, in den Schwarzwald. Es gibt viel zu Schmunzeln in diesem kurzen Roman. Sein an sich ernstes Thema - wie macht man aus Mutter, Kind und Stiefvater eine Familie? - verpackt Dimitri Verhulst in Situationskomik und herrliche Ironie. Fast eine Komödie, vor allem im Vergleich zu Die Unerwünschten. Urlaubslektüre. Dennoch, der Schluss macht nachdenklich. Weil er überrascht, und doch unvermeidlich scheint. Und weil Verhulst mit seinem lapidaren Stil immer trifft.
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