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Rezension zu
Starfire - Imperium

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Viel Potential für mehr

Von: Frau Schnute
17.05.2018

Spencer Ellsworth ist ein mir völlig unbekannter Autor, aber der Roman hatte mich im Bloggerportal so angesprochen, dass ich ein Rezensionsexemplar anfordern musste. Neues Scifi ist schließlich immer toll. Das Cover gefällt mir einfach wahnsinnig gut und der Klappentext hat sein übriges getan. Die Geschichte folgt der 18jährigen Jaqi, die halb Jorianerin und halb Mensch ist. Sie kann nicht lesen, was ihr irgendwie peinlich ist, und noch am Anfang der Geschichte freut sie sich, dass die Revolutionsbewegung um John Starfire herum gesiegt und das alte Imperium zerschlagen hat. Sie freut sich darauf, sich als gleichberechtigter Bürger endlich frei bewegen zu dürfen. Dass es so natürlich nicht kommen wird, sollte eigentlich schon klar sein. Wir erleben die Geschichte durch Jaqis Augen in der 1. Person Präsens. Eigentlich ist das nicht unbedingt meine bevorzugte Erzählperspektive, also dabei besonders der Präsens, aber es funktioniert für das Buch sehr gut und zieht sich sauber durch alle 300 Seiten durch. Jaqi wechselt sich dabei im Erzählen mit Araskar ab, einem Gardisten der Revolutionsbewegung. Anfangs fand ich das etwas verwirrend und wusste grad so gar nicht, was passiert, aber dann hat es bei mir doch noch geschnackelt. Ellsworth erschafft eine interessante Welt. So interessant, dass mir vieles zu unbeleuchtet bleibt. Man könnte damit argumentieren, dass sowohl Jaqi als auch Araskar nur ein begrenztes Wissen haben, aber ich glaube, hier fehlt einfach das Worldbuilding komplett. Dabei ist diese Welt sowas von reizvoll, dass ich als begeisterter Peter F. Hamilton-Fan absolut zu kurz komme. Der Erzählstil wird dabei sehr schnell und die Geschichte fliegt regelrecht an einem vorbei. DAS fand ich äußerst schade. Sowohl Jaqi als auch Araskar sind für mich sympathische Figuren, über die ich beide gern noch sehr viel mehr erfahren hätte. Aber auch die Nebencharaktere sind absolut interessant und fallen durch die schnelle Erzählweise viel zu blass aus. Meine Güte, das hätte alles soviel Potential gehabt, ein richtig geniales Werk zu werden. Versteht mich nicht falsch, es ist kein schlechtes Buch, aber ich bin nicht zufrieden damit. Hätte Ellsworth hier mehr Worldbuilding betrieben und sich noch viel mehr Zeit gelassen, seine Geschichte zu erzählen, es wäre absolut brilliant geworden. Man ahnt schon so einiges, aber so richtig sicher ist man sich nicht. Das Jaqi die Heldin einer Prophezeiung sein soll, kann ich grad so verkraften. Das kennen wir ja aus tausend anderen Werken. Ihre Reaktion auf diese Aussage jedoch fand ich äußerst erfrischend und da es noch Folgebände gibt, hoffe ich, dass hier auch weiter vom typischen Prophezeiungstrope abgewichen wird. Die Folgebände werde ich lesen müssen. Das Buch war einfach zu unterhaltsam und hat soviel Potential, dass es, glaub ich, sehr schade wäre, den nachfolgenden Bänden der Reihe keine Chance zu geben, besser zu sein. Sowohl Jaqi als auch Araskar haben eine sehr lockere Art, den Leser durch die Geschichte zu führen, gespickt mit viel trockenem Humor und vorlauten Sprüchen (und Gedanken). Leider ähneln sich beide Erzählweisen so stark, dass es etwas verwirrend ist, besonders am Anfang. Trotzdem großes Plus dafür, dass Jaqi ein Mädel ist, und dass Verpartnerungen (ob für immer oder nur für vorübergehend) hier völlig geschlechtsunabhängig sind, sprich jeder kann jeden lieben und/oder zusammen Spaß haben. Sowas find ich ja immer gut. Freie Liebe für alle! Fazit Es ist absolut empfehlenswert als Lesesnack für zwischendurch, allerdings ist es teilweise verwirrend und viel zu schnell erzählt mit nicht ausreichend Informationen über die erschaffene Welt. Trotzdem es hat definitiv das Zeug dazu, eine unterhaltsame, farbenfrohe und bunt gemischte Weltraumoper zu werden und ich bin super gespannt auf Teil 2.

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