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Rezension zu
Die Gabe des Himmels

Großartig, großartig, großartig: Historischer Roman der Superlative

Von: AUSGEbuchT - Petra Molitor
07.06.2018

Die Fakten: Am 19. März 2018 ist im Goldmann-Verlag mit „Die Gabe des Himmels“ der vierte Band der Fleury-Saga von Autor Daniel Wolf erschienen. Die Taschenbuchausgabe umfasst 960 Seiten und ist für 9,99 Euro im örtlichen Buchhandel und auf allen gängigen Verkaufsplattformen erhältlich. Weiterhin verfügbar sind das E-Book, eine Audio-Fassung und ein Hörbuchdownload. Hinter dem Pseudonym Daniel Wolf verbirgt sich Christoph Lode. 1977 geborene Schriftsteller war u.a. als Musiklehrer, in einer Chemiefabrik und in einer psychiatrischen Klinik tätig, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Mit den historischen Romanen „Das Salz der Erde“, „Das Licht der Welt“ und „Das Gold des Meere“ stürmte er die Bestsellerlisten und schuf sich eine große Fangemeinde. Der Autor lebt mit seiner Frau und den Katzen in Speyer, einer der ältesten Städte Deutschlands. Wie es aussieht: „Die Gabe des Himmels“ reiht sich ansatzlos in die Gestaltung der Vorgängerbände ein. Ich finde die Titelbilder, die Bezug nehmen auf die Buchmalerkunst, die in der Handlung eine bedeutende Rolle spielt, sehr gelungen. Hoher Wiedererkennungswert. Auch die im Umschlag enthaltenen Karten sind wertvoll, sie helfen, sich Varennes-Saint-Jacques bildlich besser vor Augen führen zu können. Um was es geht (Klappentext des Verlages): Anno Domini 1346. Der junge Kaufmannssohn Adrien Fleury studiert in Montpellier Medizin und träumt von einer Laufbahn als Arzt. Als er nach Varennes-Saint-Jacques zurückkehrt, erkennt er seine Heimatstadt kaum wieder. Reiche Patrizier regieren Varennes rücksichtslos. Das einfache Volk rebelliert gegen Unterdrückung und niedrige Löhne. Die Juden leiden unter Hass und Ausgrenzung. Als Adrien eine Stelle als Wundarzt antritt, lernt er die jüdische Heilerin Léa kennen. Sie verlieben sich und bringen sich damit in höchste Gefahr. Doch dann wütet der Schwarze Tod in Varennes, und Adriens Fähigkeiten werden auf eine harte Probe gestellt ... Wie es mir gefallen hat: Kurz und knapp: Hervorragend. Ich durfte Christoph Lode in diesem Jahr bei einer Lesung zu „Die Gabe des Himmels“ live erleben. Das war mein erster Kontakt mit dem Schriftsteller. Ich fand ihn sehr sympathisch und war sofort von der Story angefixt. Also startete ich von Anfang an in die Saga, die insgesamt bis jetzt fast 4.000 Seiten umfasst. Von Beginn an war ich komplett gefesselt von den Ereignissen um die Familie Fleury. Ich habe mit ihnen gelacht, geweint, gehandelt, gute und schwere Zeiten durchgemacht. Lodes Schreibstil ist flüssig zu lesen, mitreißend, bildgewaltig und historisch perfekt recherchiert. Seine Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet und vielschichtig. Man merkt, wie viel Wert darauf gelegt wird, die handelnden Personen zu skizzieren. Der Leser wird mitgenommen auf eine unterhaltsame, aber auch lehrreiche Reise ins Mittelalter. Daniel Wolf/Christoph Lode schreibt auf einem Niveau, das ich bisher nur von Rebecca Gablé kannte. Ihre Waringham-Reihe war für mich stets das absolute Maß der Dinge, Christoph Lode macht ihr den Platz an der Spitze des Genres allerdings streitig und braucht den Vergleich mit der „Grande Dame des historischen Romans“ nicht ansatzweise zu scheuen. Die Bände sollten in der Reihenfolge ihres Erscheinens gelesen werden, sonst gehen dem Leser viele bedeutsame Handlungsstränge und Beziehungen verloren. Zu „Das Gold des Meeres“ ist eine E-Book-Only-Kurzgeschichte mit dem Titel „Der Vasall des Königs“ erschienen. Diese ist allerdings nicht notwendig, um die weiteren Bände zu verstehen. Zu meinem größten Bedauern hat Christoph Lode im Juni 2018 in seinem Newsletter mitgeteilt, dass er momentan nicht weiß, ob, wie und wann die Reihe weitergeführt wird. Er bräuchte erst einmal eine Pause von den Fleurys und arbeite an einem neuen Stoff. Auch wenn das für Fans wie mich eine traurige Nachricht ist, kann ich die Beweggründe sehr gut nachvollziehen und freue mich schon auf Neues vom Autor. Ich bin mir sicher, dass ich auch davon begeistert sein werde. Leider kann ich nur 5 von 5 Sternen vergeben. Die Fleury-Saga ist ein Muss für jeden Fan historischer Romane.

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