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Rezension zu
Arkane

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

"Arkane - Das Haus der Drachen" von Pierre Bordage

Von: imsoinlovewithbooks
27.09.2018

Arkane! Eine sagenumwobene Stadt, die seit Jahrhunderten besteht. Eine Stadt, in der sieben Familien herrschen. Als das Haus des Drachen ausgelöscht wird, bleibt die schöne Oziel als einzige Überlebende zurück. Gleichzeitig hält das Schicksal eine unerwartete Wendung im Leben des jungen Steinzaubererlehrlings Renn bereit und er macht sich auf, den kalten Norden zu verlassen. Zuerst einmal möchte ich zu diesem Buch sagen: Das Cover ist unglaublich schön. Nachdem der Roman bei mir ankam, musste ich es erst einmal eine Weile betrachten und den 3D-Effekt der Schlangen auf mich wirken lassen. Als ich zu lesen begann, wandelte sich meine anfängliche Vorfreude leider erst einmal ins Negative. Dies lag vor allem an den beiden Protagonisten Renn und Oziel. Das Schicksal von Oziel wird bereits im Klappentext angesprochen. Sie ist die letzte Überlebende des Hauses des Drachen. Sonst wurde ihre ganze Familie ausgelöscht. Aber dass sie im Laufe der Zeit über eine ganz andere Sache zu Jammern begann, fand ich sehr oberflächlich und ich war ziemlich genervt. Den gleichen Effekt hatte Renns Charakter auf mich. Auch er schwamm die ganze Zeit in Selbstmitleid. Das war bis zu einem bestimmten Punkt nachvollziehbarer, als bei Oziel, nervte früher oder später jedoch trotzdem und wurde im Laufe der Geschichte leider nicht besser. Ich selbst habe das Buch von der Bewertung her im Nachhinein in zwei Teile eingeteilt: der Erste war nicht besonders. Die Geschichte konnte mich nicht mitreissen und ich habe den Aufbau der Welt zum Teil nicht nachvollziehen können und fand die Figuren blass, was sich besonders in den geschwollenen und gewollt wirkenden Dialogen manifestierte. Darüber hinaus gab es ein paar kleine Unstimmigkeiten, die der Autor meiner Meinung nach nicht richtig durchdacht hat. Die Wiederholungen mancher Beschreibungen waren teilweise so zahlreich, dass ich ihnen überdrüssig wurde. Der zweite Teil der Geschichte war demgegenüber viel besser. Das Jammern hörte zwar nicht auf, wurde aber weniger und viele spannende Elemente erweiterten den Plot. Intrigen und Verschwörungen kamen auf, wie auch geheime Orden mit verschiedenen Ritualen und Absichten. Das gefiel mir gut. Auch die auftretenden, fantastischen Wesen haben mir gefallen, da sie (zumindest für mich) innovativ sind. Dazu zählt auch die Magie der Steine, der ich so noch nie begegnet bin. Schließlich habe ich tatsächlich irgendwann kapiert wie die Welt aufgebaut ist und das Prinzip der Stadt Arkane besser fassen können. Bordage hat einen Fantasy-Roman erschaffen, der aktuelle Probleme aufzeigt. Natürlich in viel drastischerer Form, aber es war schon ein kleiner Spiegel der Gesellschaft. Dazu zählt beispielsweise Klassenzugehörigkeit, Ausgrenzung von Andersartigkeit und auch religiöser Fanatismus. Neben Unterdrückung, wird der Leser darüber hinaus Zeuge vom Zusammenhalt der Unterdrückten, was mir sehr gut gefiel. Ich werde auf jeden Fall den zweiten Teil lesen (wobei ich nicht weiß, wann dieser erscheint, geschweige denn, wie viele Teile der Reihe erscheinen werden - wenn jemand Infos darüber hat, würde ich mich sehr freuen, davon zu erfahren :) ), da ich glaube, dass dieser erste Band eventuell dafür da war, um die Charaktere einzuführen und die Welt, in der die Geschichte spielt, zu beschreiben. Wer der Fantasy gegenüber positiv gestimmt ist, sollte sich diese Geschichte auf jeden Fall anschauen, allerdings möchte ich hier raten, sich erst nach dem ersten Drittel zu überlegen, ob man es weiterlesen möchte oder nicht, sollte das Buch am Anfang noch nicht gefallen. In diesem Sinne: Fröhliches Lesen!

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