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Rezensionen zu
Die Tochter des Uhrmachers

Kate Morton

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Zum Inhalt: Hundertfünzig Jahre später wird Elodie Winslow, von Beruf Archivarin von einer Fotografie in den Bann gezogen. Eine Atemberaubend schöne Frau, aus einer längst vergangenen Zeit entdeckt sie auf einer Fotografie. Sie will mehr wissen und macht sich auf die Suche. Auf einigen Zeichnungen entdeckt sie das Haus mit der Flussbiegung. Nur warum kommt es ihr so bekannt vor ? Woher kennt sie es ? Unendlich viele Fragen veranlassen sie nachzuforschen. Unmittelbar erfährt sie das sie auf eine Tragödie aus einem besonderen Sommer gestoßen ist. In selbigem verschwindet eine Frau und eine andere stirbt . Mein Fazit: Eine Geschichte die einen gleich in den Bann zieht, die nach wenigen Minuten des zuhörens zu einem langen und faden Roman wird. Die Stimme von Esther Schweins als Leserin ist sehr gleichmäßig fast einschläfernd. Auch wenn sie sehr angenehm ist, hätte ich mir mehr Emotionen gewünscht. Da die Geschichte selbst super ist, aber sich in einer Zeit zwischen Heute und vor Hundertfünfzig Jahren bewegt, ist sie auch entsprechend langatmig. Die Zeitsprünge sind oft verwirrend als hilfreich. Auch sind meiner Meinung nach zu viele Protagonisten und Personen involviert. Alles in allem ein toller Roman, der sich leider nicht dazu eignet ihn zu hören und den man an einem Stück lesen sollte. Denn ich habe es als wirklich anstregend empfunden mich immer wieder neu in die Geschichte einzufinden. Das Cover allerdings hat mir super gefallen und entspricht dem Inhalt. Alles in allem ein schöner Roman, den man eher an einem Stück lesen sollte. Da ich die Hörbuchvariante hatte vergebe ich nur 3*** Sterne .

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WAS GESCHAH IN BIRCHWOOD MANOR?

Von: OliviaPlotwist

12.12.2018

Inhalt: Ein altes englisches Landhaus birgt zahlreiche Geheimnisse: Den einen bot es Zuflucht in Momenten größter Not, für andere war es Schauplatz übler Niederlagen. Zeugin des Geschehens war stets die Tochter des Uhrmachers, deren Geist an die Festen des Hauses gebunden ist. Auch ihr eigenes Schicksal ist eng mit dem Anwesen und einem tragischen Sommer im Jahr 1862 verknüpft, bleibt jedoch jahrzehntelang ein rätselhaftes Geheimnis. Erst durch den Überraschungsfund einer jungen Archivarin rückt die grausige Wahrheit ans Licht ... Meinung: Kate Morton fächert einen breiten historischen Hintergrund auf, schafft eine (fiktive) Künstlerströmung, webt Untertöne ein, die an beliebte Klassiker wie OLIVER TWIST oder SARA, DIE KLEINE PRINZESSIN, erinnern und entführt gekonnt ins viktorianische Zeitalter. - Soweit die Pluspunkte. 😊 Erzählt wird die Geschichte aus diversen Perspektiven, sodass erst allmählich verständlich wird, was es mit der verhängnisvollen Sommernacht von 1862 tatsächlich auf sich hat. Allerdings verliert sich Morton dabei oftmals in den Details und allerhand Nebenschauplätze brechen den Spannungsbogen. So tritt die junge Archiverarin Elodie anfangs als Protagonistin auf, wird dann aber über ein Drittel der Handlung ignoriert. Hier liegt auf jeden Fall eine der Schwachstellen des Romans begründet. Eine weitere sehe ich in der Übersetzung, die vor allem in der ersten Hälfte ab und an etwas holprig wirkt. 😔 Insgesamt ein solider Roman, gut geschrieben, streckenweise auch recht spannend. Ich würde ihn jedoch weder als Krimi, noch als Liebesgeschichte bezeichnen (im Klappentext wird beides erwähnt). Dazu fehlen einerseits eine klare Ermittlerfigur und Auflösung, sowie anderseits ein konsequent erzählte Romanze. Eine Empfehlung erfolgt also unter Vorbehalt. - DIE TOCHTER DES UHRMACHERS ist vermutlich am ehesten geeignet für England-Nostalgiker mit Lust auf einen romantischem Schmöker, der keinem klaren Handlungsfaden folgt, sondern ein Kaleidoskop verschiedener Schicksale präsentiert. Ich danke @randomhouse für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

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Kurzbeschreibung: Was geschah vor 150 Jahren im Haus am Fluss? Birchwood Manor 1862: Der talentierte Edward Radcliffe lädt Künstlerfreunde in sein Landhaus an der Themse ein. Doch der verheißungsvolle Sommer endet in einer Tragödie – eine Frau verschwindet, eine andere stirbt, und Radcliffes Leben ist ruiniert. Hundertfünfzig Jahre später entdeckt Elodie Winslow, eine junge Archivarin aus London, die Sepiafotografie einer atemberaubend schönen Frau und die Zeichnung eines Hauses mit zwei Giebeln an einem Fluss. Warum kommt Elodie das Haus so bekannt vor? Und wer ist die faszinierende Frau auf dem Foto? Wird sie ihr Geheimnis jemals preisgeben? Meinung: Die Kurzbeschreibung klingt nach einem typischen Buch von Kate Morton. In der Vergangenheit ist was passiert und dieses Ereignis wird mit der Zeit aufgedeckt. Und auch die Geschichte in der Gegenwart spielt eine Rolle. Prinzipiell ist es hier auch so, aber „Die Tochter des Uhrmachers“ ist noch viel komplexer. Denn es geht nicht nur um die Ereignisse aus dem Jahr 1862 und der Gegenwart, sondern dazwischen gibt es noch mehr Figuren mit persönlichen Geschichten und Ereignissen. Diese haben zwar alle etwas mit dem Haus und dem zu tun, was damals passiert ist, aber diese Zusammenhänge versteht man wirklich erst spät und wie gesagt, sind sie recht komplex. Das heißt, man muss die Geschichte schon sehr aufmerksam lesen bzw. hören, damit einem kein Detail durch die Lappen geht und manchmal hätte ich nicht alles so ausführlich gebraucht. Insgesamt fand ich die Handlung aber durchaus spannend und die Handlungsstränge und die daraus entstehenden Verbindungen hörenswert. Es gibt einige interessante und unvorhergesehene Wendungen und auch viel Dramatik. Der Erzählstil ist toll, die Autorin hat eine besondere und zu jeder Zeit passende und leicht poetische Ausdrucksweise und sie nimmt sich viel Zeit für Details und Kleinigkeiten, wie zum Beispiel auch kleine Lebensweisheiten. Und auch Sprecherin Esther Schweins bringt mit ihrer passenden Stimme viel Lebendigkeit in die Geschichte. Aber aufgrund der Fülle der Figuren ist es aber auch gar nicht möglich, dass die Autorin alle angefangenen Geschichten zu einem wirklich runden Ende bringt. Dafür sind es zu viele und die behandelte Zeit ist auch zu lang, da hätte das Buch noch viel mehr Seiten haben müssen. Diese Tatasche fand ich ein bisschen schade. Denn so hat man so viel Zeit drauf verwendet, die ganzen Figuren und ihre Geschichten in Birchwood Manor kennenzulernen, aber was aus ihnen nach dieser Zeit dort geworden ist, ist dann nur noch Nebensache. Genauso wie die Geschichte von Elodie. Auch sie bekommt leider relativ wenig Erzählzeit und bleibt auch etwas sehr blass. Da hätte ich es in der Gesamtbetrachtung vielleicht doch besser gefunden den Plot nicht ganz so komplex und vielschichtig zu gestalten und ihn dafür runder Enden zu lassen. Auch so hat die Autorin versucht, am Ende noch die wichtigsten Fragen zu beantworten, aber die andere ist eben doch offengeblieben. Prinzipiell musste ich mich anfangs auch erst daran gewöhnen, dass es in dem Buch auch etwas mystisch zugeht und ein Geist eine recht große Rolle spielt. Das habe ich in diesem Zusammenhang nicht unbedingt erwartet und gebraucht, aber es war dann schon ok so. Fazit: Eine sehr komplexe und vielschichtige Geschichte, bei der die Autorin teilweise doch ein bisschen viel auf einmal erzählen will. Die Geschichte bietet schon viel Hörspaß, da die Sprecherin einen guten Job macht und es trotz der vielen Details auch einige Wendungen und Überraschungen gibt, aber es gibt auch ein paar zu blasse Charaktere, die ein oder andere Durststrecke und auch das Ende ist nicht vollständig abgerundet. Deshalb gibt’s solide 3,5 Sterne, die ich aber auch eher auf 3 ab, als auf 4 aufrunden würde.

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Anfangs war ich von den vielen, sehr komplexen Handlungssträngen etwas erschlagen und überfordert. Esther Schwein liest diese Story mit einer angenehmen Stimme, so dass es Spaß macht ihr zuzuhören. Ein Handlungsstrang spielt in London in der Gegenwart. Elodie Winslow, die Tochter einer tödlich verunglückte Cellistin möchte einen reichen Finanzier heiraten. So richtig auf die Hochzeit zu freuen, scheint sich Elodie nicht. Sie scheint auch nicht verliebt in ihren Bräutigam zu sein, was ich etwas seltsam empfand. Warum will sie ihn dann heiraten und lässt sich von seiner Familie dazu drängen? Die Archivarin Elodie stösst bei einem Auftrag auf eine lederne, alte Mappe in der sich viele Bilder befinden, unter anderem ein Bild von einem Haus, das dem Haus aus der Gute-Nacht-Geschichte ihrer verstorbenen Mutter dermaßen gleicht, dass das kein Zufall sein kann. Sie beschließt hier zu recherchieren. Sie zeigt ihrem Onkel Tip die Bilder, der sehr seltsam darauf reagiert. Kurze Zeit später taucht ein Foto auf, das ihre Mutter zusammen mit einem Musiker vor diesem Haus zeigt, der mit ihr zusammen tödlich verunglückt ist. Ein weiterer Erzählstrang führt in das London 1862. Die ehemalige Trickdiebin Birdie ist unter dem Namen Lily die Muse des reichen Künstlers Edward Radcliffe. Während den vielen Sitzungen haben sich die beiden ineinander verliebt und schmieden Pläne. Doch Edward ist verlobt. Auf der Abschiedsfeier auf Birchwood Manor kommt es zu einem Zwischenfall und ein wertvolles Schmuckstück verschwindet spurlos. Ein dritter Erzählstrang führt uns nach Birchwood Manor 1899. Die kleine Ada Lovegrove, die mit ihrer Familie in Indien lebte, wird auf ein Mädcheninternat in England geschickt. Sie ist sehr unglücklich dort. Das Internat führt Lucy Radcliffe, die Schwester von Edward. Ein vierter Handlungsstrang führt uns nach Birchwood Manor während des zweiten Weltkrieges. Die verwitwete Journalistin Juliet zieht mit ihren Kindern aufs Land, nachdem sie in London ausgebombt wurden. Ihr Sohn genießt den Aufenthalt dort und spricht mit einer unsichtbaren Freundin. Kate Morton erzählt hier die Geschichte eines Hauses und seiner Bewohner. Neben dieser Geschichte wird das Schicksal der jungen Birdie beschrieben, die die eigentliche Hauptperson dieses Romanes ist. Birdie ist eine sympathische, sehr gut ausgearbeitete Protagonistin, mit der der Leser mitfiebern kann. Die anderen Personen bleiben leider etwas zu dürftig beschrieben. Die Handlungsstränge, die vorerst etwas verwirrend sind, führen so nach und nach zusammen. Bei dieser komplexen Handlung hätte ich wohl lieber zum Buch greifen sollen, da es sich bei diesem Hörbuch ja auch um eine gekürzte Lesung handelt. Man muss schon sehr genau zuhören und dabeibleiben, um nicht den Faden zu verlieren.

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Elodie ist Archivarin und entdeckt eine wunderschöne Ledertasche, die gut verarbeitet wurde. Darin befinden sich ein Foto und die Zeichnung eines Hauses, welches sie aus ihrer Kindheit zu kennen glaubt. Auf dem Foto ist eine wunderschöne Frau abgebildet. Doch wer ist sie? Es scheint sich alles um den talentierten Maler Edward Radcliffe zu drehen. Dieser lädt im Sommer 1862 seine Künstlerfreunde und seine Muse in sein Landhaus an der Themse ein. Doch bleibt nicht alles so friedlich, wie es sich alle gewünscht haben, denn eine Frau verschwindet spurlos und eine andere stirbt. Wo ist die verschwunde Frau hin? Und was ist mit dem blauen Stein, der von jedem gesucht wird? Kate Morton hat hier sehr viele Figuren in die Geschichte eingewoben. Zuviele Figuren meines Erachtens, denn alle wirken sehr blass, haben in meinen Augen kaum wirklich eine Charaktertiefe, was ich sehr schade fand. Einige Figuren weniger, die anderen besser ausgearbeitet und alles wäre schön gewesen. Es waren mir auch zuviele Handlungsstränge. Manche Handlungen haben mich gar nicht wirklich interessiert, weil sie für mich irgendwie unwichtig waren oder sie nicht interessant genug gestaltet wurden. Ich hatte zwischendrin immer wieder das Gefühl, dass ich eher der Handlung aus der Vergangenheit folgen wollte, als der Gegenwart. Dann war es wieder umgekehrt. Sehr verwirrend war für mich auch die Gestaltung der Kapitel. Man musste schon aufpassen, welche Zahlenformen zu welchem Erzählstrang gehörten. Da gibt es die römischen Zahlen und die arabischen. Dies Buch ist definitiv keines, was man mit viel Unterbrechungen lesen sollte. Ich hatte das Problem, dass ich manchmal zurück blättern musste, um zu sehen, in welchem Jahr ich mich befinde. Manchmal schon sehr verwirrend. Dann hatte das Buch für mich kein vernünftiges Ende. Es endete irgendwie mittendrin. Es ging um die Hochzeit von Elodie in der Gegenwart. Ich hatte immer mehr das Gefühl, dass sie den Menschen nicht heiraten möchte. Doch auch dies war irgendwie bis zum Ende nicht aufgelöst worden. Ist das Buch hier womöglich gekürzt worden? Wäre ja völlig unsinnig, aber ein solches Ende ist es ebenfalls. Mein Fazit: Ich kenne definitiv bessere Bücher von Kate Morton. Der Schreibstil war zwar gut, aber es waren mir zuviele Figuren, zuviele Handlungsstränge, als das ich es entspannt hätte lesen können. Schade eigentlich, denn das Cover und auch der Titel des Buches versprechen eine ganze Menge mehr. Manchmal ist weniger einfach definitiv mehr. 3 Sterne für Kate Morton´s - Die Tochter des Uhrmachers. Ich danke dem Bloggerportal und dem Diana-Verlag, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares. Dies hatte keinerlei Auswirkung auf meine ehrliche Meinung!

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Birchwood Manor 1862: Der talentierte Edward Radcliffe lädt Künstlerfreunde in sein Landhaus am Ufer der Themse ein. Doch der verheißungsvolle Sommer endet in einer Tragödie – eine Frau verschwindet, eine andere stirbt … Über hundertfünfzig Jahre später entdeckt Elodie Winslow, eine junge Archivarin aus London, die Sepiafotografie einer atemberaubend schönen Frau und die Zeichnung eines Hauses an einer Flussbiegung. Warum kommt Elodie das Haus so bekannt vor? Und wird die faszinierende Frau auf dem Foto ihr Geheimnis jemals preisgeben? Ach, was hab ich mich auf den neuen Kate Morton gefreut. Da mich dieses Jahr ja Katherine Webb mit ihrem neuen Buch so überrascht hat, habe ich mich wirklichgefragt, ob es meiner Lieblingsgenre-Autorin gelingen kann, da noch einen draufzusetzen. Leider muss ich sagen, dass ich von diesem Buch ziemlich enttäsucht wurde und es für das defnitiv schwächste halte, das Kate Morton bisher veröffentlich hat. Für mich war das großartige an ihren vorherigen Büchern immer, dass sie es geschafft hat, die Vergangenheitsebene und die Gegenwart logisch ineinandergleiten zu lassen. Fließende Übergänge, die es dem Leser ermöglichen, auf dieser Welle mitzusurfen und sich ganz in die Geschichte fallen zu lassen. Gleichzeitig sind die zwei Handlungsstränge so nah an der Realität, dass man glauben kann, dass es genau so ablaufen könnte. Mit "Die Tochter des Uhrmachers" gibt Kae Morton das aber alles auf und reiht stattdessen immer nur kurze Szenen von viel zu vielen Protagonisten aneinander, die kaum miteinander verbunden werden. Das sind eher Blitzeinschläge, die dann mit sehr groben Knoten "schau, das ist die Mutter von X, die vorhin erwähnt wurde" zusammengeschustert werden. Die Hauptlinie, die Geschichte von Birdie, wird dann auch noch aus der Perspektive eines Geists geschildert - ehrlich, da bin ich mir dann ein bisschen sehr veralbert vorgekommen, denn genausogut hätte man einfach nur wie üblich Birdies Leben schildern können, ohne dieses Mystery-Element, das eher nach Gruselroman klingt. Was mich aber wirklich gestört hat, waren die Charaktere. Um Himmels Willen, was waren die alle doof. Keinem wird wirklich Tiefe zugestanden und Elodie als eigentlich Hauptprotagonistin der Gegenwartserzählung ist so blass wie besagtes Gespenst im Nebel. Eigentlich hat mich Elodie nicht einmal wirklich interessiert, nach etwa drei Sätzen, die sie gesagt hat, ich musste sie halt hinnehmen. Ihr Verhältnis zu ihrem Verlobten war einfach nur lachhaft in seiner Darstellung, und die obligatorische neue Liebesgeschichte ist auch so zusammenhanglos. Was wäre es schön gewesen, aus ihrem durchaus spannenden Beruf als Archivarin wirklich etwas zu machen, sie hier auf Anknüpfungspunkte zur Vergangenheit zu stoßen, aber nein, stattdessen läuft sie ein wenig leidend durch die Kulissen. Ma merkt dem Buch durchaus an, dass gut recherchiert wurde. Fast schon zu gut, denn ganz ehrlich, bei der Szene, als sie - um einen Handyanruf nicht bei der Arbeit annehmen zu müssen - gefühlt durch halb London läuft, bevor sie auf "annehmen" drückt, habe ich schon ein wenig schmunzeln müssen. Interessanter für mich wäre eine Ausgestaltung des Künstlermilieus der Präraffaeliten gewesen, grade auch die aufkommende Fotografie, diese Personen hätte ich mir sehr gerne ausgebaut gewünscht. Ja, natürlich, das Buch liest sich wieder sehr flüssig und schön, typisch Morton, aber ich bin von der Umsetzung wirklich enttäuscht worden. Ich hoffe und drücke die Daumen, dass Kate Morton zurückfindet zu ihrer alten Stärke und das hier eher ein Ausrutscher war.

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Zum Inhalt: Birchwood Manor 1862: Der talentierte Edward Radcliffe lädt Künstlerfreunde in sein Landhaus am Ufer der Themse ein. Doch der verheißungsvolle Sommer endet in einer Tragödie – eine Frau verschwindet, eine andere stirbt … Über hundertfünfzig Jahre später entdeckt Elodie Winslow, eine junge Archivarin aus London, die Sepiafotografie einer atemberaubend schönen Frau und die Zeichnung eines Hauses an einer Flussbiegung. Warum kommt Elodie das Haus so bekannt vor? Und wird die faszinierende Frau auf dem Foto ihr Geheimnis jemals preisgeben? (Kurzbeschreibung gem. Diana Verlag) Leseprobe Die Autorin: Kate Morton, geboren 1976, wuchs im australischen Queensland auf und studierte Theaterwissenschaften in London und Englische Literatur in Brisbane. Ihre Romane erschienen weltweit in 34 Sprachen und 42 Ländern und eroberten ein Millionenpublikum. Alle Romane sind SPIEGEL-Bestseller. Kate Morton lebt mit ihrer Familie in Australien und England. (Quelle: Diana Verlag) Meine Meinung: Die junge Archivarin Elodie Winslow findet in einem zufällig entdeckten alten Karton eine Aktentasche, ein altes Foto einer wunderschönen Frau und ein Skizzenbuch. In diesem Buch entdeckt sie die Zeichnung eines Hauses, das sie an eine Geschichte erinnert, die ihre verstorbene Mutter ihr früher immer erzählte. Wem mögen diese Dinge gehört haben und wer ist die schöne junge Frau auf dem alten Foto? Elodies Neugier und Ehrgeiz sind geweckt und sie möchte herausfinden, was es mit diesen Dingen auf sich hat. Im Jahr 1862 begegnet Birdie, die Tochter des Uhrmachers, in London dem Künstler Edward Radcliffe, der fasziniert von ihr zu sein scheint. Birdies Vater ging vor einigen Jahren nach Amerika und ließ Birdie in London bei einer Dame zurück, die das Kind zu einer Taschendiebin ausbildete und fortan ausnutzte. Doch diese Zeit ist für Birdie vorbei, als sie Edward begegnet. Sie stellt sich ihm als Lily vor und wird seine Muse. Obwohl Edward mit einer anderen Frau verlobt ist, verlieben sich beide ineinander. Edward bringt Birdie/Lily nach Birchwood Manor, seinem Landhaus an der Themse, wo an einem Abend eine Tragödie geschieht. Das Landhaus Birchwood Manor ist Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte. Im Verlauf gibt es weitere Geschichten rund um dieses Haus, das am Ende des 19. Jahrhundert ein Mädcheninternat wurde, das von Edward Radcliffes Schwester Lucy geführt wurde. Die kleine Ada, die in Indien aufwuchs, wird von ihren Eltern dorthin gebracht und zurückgelassen. Und auch aus der Zeit des 2. Weltkriegs erfährt der Leser einiges über die Bewohner dieses Hauses und über die Dinge, die in diesem Haus vor sich gehen. Das hört sich jetzt etwas verwirrend an und das war es für mich auch. Das Buch gliedert sich insgesamt in 4 große Teile, die in etliche Kapitel unterteilt sind. Dabei sind einige Kapitel mit römischen Ziffern und die anderen mit arabischen Ziffern gekennzeichnet. Das bietet zwar eine gewisse Abtrennung zwischen den Handlungssträngen, aber durch sehr häufige Wechsel zwischen den Handlungssträngen und zusätzlich Sprüngen in den Zeitebenen entsteht doch eine Menge Verwirrung. Kaum hatte mich ein Erzählstrang gefesselt, wurde dieser unterbrochen und es erfolgte ein Wechsel. Das hat dazu geführt, dass mich keiner der Handlungsstränge so richtig packen konnte und ging zu Lasten der Spannung. Auch das Kennenlernen der einzelnen Charaktere wird dadurch erschwert, so dass ich zu keinem eine richtige Nähe entwickeln konnte. Besonders Elodie blieb sehr blass, denn der Handlungsstrang in der Gegenwart im Jahr 2017 ist sehr klein gehalten. Man erfährt nicht viel über Elodies Recherchen und erst am Ende wird der Handlungsstrang dazu genutzt, alle Fäden zusammen zu führen. Das wirkte auf mich ein bisschen lieblos und irgendwie hat mir da noch ein Abschluss gefehlt. Nicht so ganz meinen Geschmack getroffen hat auch ein etwas mystischer Teil des Romans. Es gibt eine „Off-Stimme“ die einige Teile der Geschichte erzählt. Schnell ist klar, dass es sich um eine verstorbene Person handeln muss und nach einer Weile wird auch erkennbar, um wen es sich handelt. Begeistert hat mich, wie schon in vorherigen Romanen der Autorin, ihr schöner Schreibstil und die verwendete Sprache. Es gibt viel poetisches, bildhafte und detailreiche Schilderungen und eine wunderschöne einfühlsame Ausdrucksweise. Das macht es leicht und angenehm, die Geschichte zu lesen. Der Plot dieses Romans ist sehr komplex und erstreckt sich über einen langen Zeitraum, so dass ich es manchmal etwas schwierig fand, den roten Faden nicht zu verlieren. Die Autorin hat meinen Respekt, dass sie den Faden beim Schreiben nicht verloren hat. Insgesamt ist es eine interessante, vielschichtige Geschichte in der damaligen Welt der Künstler mit einem landschaftlich schönen Setting. Sie erzählt nicht nur die Geschichte des alten Landhauses Birchwood Manor sondern behandelt auch Familiengeheimnisse, die ihre Auswirkungen weit bis in die Gegenwart haben. Trotz meiner Kritikpunkte hatte ich unterhaltsame Lesestunden mit diesem geheimnisvollen und teilweise mystischen Roman! Fazit: 3 von 5 Sternen

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