Die ersten zweihundert Seiten sind unheimlich gut geschrieben. Die Geschichte beginnt mit dem einzigen Highlight des Buches und flacht danach grandios ab.
Der Roman spielt in einem Land während der Eiszeit vor 30.000 Jahren und erzählt die Geschichte eines angehenden Schamanen und Waisen. Was wunderbar mit Beschreibungen der Gefahren, der Natur und den Begegnungen mit Neanderthalern und anderen Cro-Magnon-Menschen beginnt, so, dass man gar nicht mehr aufhören mag zu lesen, mündet in eine dreihundert Seiten lange Beschreibung des weiteren Lebens der Hauptperson. Nicht uninteressant, jedoch arg langweilig auf die Dauer, denn es entsteht kein weiterer Spannungsbogen, die Geschichte plätschert vor sich hin.
Vor gut zwanzig Jahren brachte der Heyne Verlag die mittlerweile sechsbändige Reihe “Die Kinder der Erde” rund um das Cro-Magnon-Paar Ayla und Jondalar von Jean Marie Auel heraus – grandios bis zum 5. Band. Grandios im Zeitalter des Würm-Glazials zwischen der heutigen Krim-Peninsula und dem französischen Centralmassiv spielend.
Den Schamanen kann ich leider nicht empfehlen, aber irgendwie kramte ich die obige Reihe von Jean Auel wieder hervor und werde darin schmökern