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Rezensionen zu
Das dunkle Herz des Waldes

Naomi Novik

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Meine Meinung Der Klappentext konnte mich von Anfang an fesseln, denn was muss ein Mensch für eine Persönlichkeit haben, wenn dieser den Namen "Drache" trägt. Und warum sucht er sich alle 10 Jahre ein junges Mädchen, um es mit in seinen Turm zu nehmen? Ich hatte viele Fragen und brauchte dringend eine Antwort. Was ich dann in dem Buch bekommen habe, war mehr als eine Antwort. Es war ein wunderschönes Märchen. Agnieszka ist die Tollpatschigkeit in Person und lebt in einem kleinen Dorf namens Dvernik in der Nähe des Dunklen Walds. Ihr Vater ist Holzfäller und eigentlich scheint das Leben in Dvernik idyllisch und ohne irgendeine Bedrohung. Doch der Dunkle Wald trägt das Übel in sich und der Drache ist die einzige Person in dem Tal, die das Übel und die Ausbreitung des Dunklen Walds verhindert. Um dies zu bewältigen, wählt er alle zehn Jahre ein junges Mädchen aus dem Tal aus, das bei ihm wohnt. Für Agnieszka scheint alles in Ordnung und sie kommt nicht mal annähernd auf die Idee, dass der Drache sie auswählen könnte. Denn der Drache wählt immer das schönste und beste Mädchen. Alle im Dorf sind sich einig, dass Agnieszkas beste Freundin Kasia die Auserwählte ist. Seit Jahren wurde sie auf ihr Leben im Turm vorbereitet. Als der Drache schließlich am Tag der Auswahl Agnieszka mitnimmt, weiß sie nicht was sie machen soll. Es gibt viele Gerüchte, was der Drache mit den Mädchen in seinem Turm anstellt und nicht alle davon sind angenehm. Die Idee der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie hat Ähnlichkeiten mit einem Märchen und ist rundum perfekt und hebt sich deutlich von den aktuellen Büchern ab. Der Einstieg in das buch fiel mir leicht, denn es kam schnell zu einem kleinen Höhepunkt. Bei vielen Büchern wartet man sehr lange auf das, was im Klappentext genannt wird und meistens verrät dieser auch schon ziemlich viel. Doch nicht bei diesem Buch. Ich kann euch versichern, dass sich der Klappentext nur auf die ersten 20-30 Seiten bezieht und ab dann ist alles neu. Mich haben die neuen Wendungen immer wieder umgehauen, denn ich wusste ja gar nicht, worauf die Geschichte zielt. Jedoch braucht die Geschichte ein bisschen, um an Fahrt aufzunehmen und an manchen Stellen gibt es eine kleine Durststrecke, die sich aber zu überwinden lohnt, denn der weitere Verlauf ist großartig. Die Charaktere sind ein Meisterwerk der Autorin. Das böse lauert überall und man kann niemandem vertrauen. Die Autorin hat die Charaktere sehr gut skizziert. Mit ihren Ecken und Kanten wirken sie sehr glaubwürdig und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Agnieszka mit ihrer liebenswürdigen und tollpatschigen Art ist mir sehr ans Herz gewachsen. Genauso wie Sarkan, der Drache. Er ist eher ein Einzelgänger und gerade am Anfang ein schwierige Person. Jedoch konnten mich alle Charaktere im Laufe der Geschichte beeindrucken. Auch wenn es zwischendurch ein paar Durststrecken gab und der Anfang nicht gerade mit Spannung überhäuft wird, überragt dafür das Ende. Auf den letzten 200 Seiten wird es nochmal richtig spannend und actionreich. Gegen Ende wollte ich niemandem mehr vertrauen und zwischendurch wurde ich auch nochmal überrascht. Fazit Mit "Das dunkle Herz des Waldes" zaubert Naomi Novik ein einzigartiges Märchen. Es hat mir sehr gut gefallen und ich habe die Geschichte gerne gelesen. Für mich ist das Buch jetzt schon ein Highlight in diesem Jahr und ich spreche hiermit eine ganz klare Leseempfehlung aus.

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Hier hatte mich auf jeden Fall das Cover gereizt, natürlich die Magie des Dunklen Waldes und was es mit den Mädchen auf sich hat, die der Zauberer alle 10 Jahre zu sich holt. Das hat sich mal nach etwas völlig anderem angehört als das übliche Schema und die Geschichte wartet auch mit vielen unerwarteten Möglichkeiten auf. Agnieszka erzählt aus der Ich-Perspektive, und sie erzählt wirklich gerne. Mir waren hier die Details und Ausführungen oftmals zu ausufernd, so dass es doch einige langwierige Strecken gab. Das Tempo wurde dadurch sehr gebremst und da hätte man meiner Meinung nach einiges kürzen können. Der Stil war für mich auch sehr ungewohnt, teilweise kindlich naiv, aber dann auch wieder anspruchsvoll und sehr anschaulich, was mir gut gefallen hat. Ob da das Lesealter ab 13 passend ist, da bin ich mir allerdings nicht so sicher. Agnieszka ist 17 und ein sehr eigenwilliger Charakter. Ihre Tollpatschigkeit war mir anfangs etwas zu viel des guten, aber das legt sich zum Glück mit der Zeit. Ihr Zusammentreffen mit dem "Drachen", dem Zauberer der das Tal vor dem Dunklen Wald beschützt, gestaltete sich etwas merkwürdig. Er ist von Anfang an total unsympathisch, überheblich und gemein zu ihr, beschimpft sie ständig und ich weiß nicht mehr, wie oft er sie grob "an den Handgelenken packt". Ich wusste lange nicht, was das soll, warum sie bei ihm ist und vor allem, was dieses Verhalten bezweckt. So ganz stimmig waren mir die Erklärungen dann auch nicht, die einerseits mit dem Zauber des Waldes zu tun haben und anderseits aber die Handlungsweisen nicht vollständig erklären. Für mich waren viele Reaktionen einfach nur überzogen und wirkten damit unecht. Vielleicht wäre es anders rübergekommen, wenn der Drache (und auch einige andere Charaktere) noch etwas mehr beleuchtet gewesen wären, aber so bleiben sie mir zu blass und nicht nachvollziehbar. Auch ist mir aufgefallen dass es im ersten Drittel extrem wenige Dialoge gibt, was sich durch die einseitige Erzählperspektive etwas monoton angefühlt hat. Die Ideen sind dafür wirklich großartig was das Setting, die Magie und letztendlich auch die Hintergründe betrifft. Ich wusste nie, was als nächstes passiert und war vor allem von dem Dunklen Wald und seinem grausamen Zauber fasziniert - hier gab es ganz außergewöhnliche Impulse, die es aber im Endeffekt durch die Umsetzung nicht mehr herausgerissen haben. Übrigens fand ich die - wenn auch sehr kurz angeschnittene - Sexszene in ihren Details jetzt nicht unbedingt nötig für ein Buch ab 13 Jahren ;) Es war eine etwas unbefriedigende Leseerfahrung: zu Beginn die Neugier, dann einen Moment der Faszination, dann eine längere Durststrecke und im letzten Drittel, dass Spannung erzeugen wollte, eher eine monologe Anneinanderreihung der Ereignisse. Die Botschaft am Ende war zwar schön, hat mich dann aber nicht mehr erwärmen können, nachdem ich mich teilweise doch ganz schön durchbeißen musste.

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Ein Drache, der kein richtiger Drache ist? Ein Mädchen, was zaubern soll, aber sich weigert? Eine riesige Bedrohung, die ein Königreich zu verschlingen droht, doch der Prinz kann an nichts anderes als Krieg denken? Eine wundersame Geschichte, über die man noch in Jahrhunderten staunen wird? Das und viel mehr bietet „Das dunkle Herz des Waldes“ von Naomi Novik! Bibliographische Daten: Autor: Naomi Novik Genre: Fantasy Verlag: cbj-Verlag Seitenzahl: 571 S. Kurzbeschreibung: Agnieszka liebt das Tal, in dem sie lebt: das beschauliche Dorf und den silbern glänzenden Fluss. Doch jenseits des Flusses liegt der Dunkle Wald, ein Hort böser Macht, der seine Schatten auf das Dorf wirft. Einzig der „Drache“, ein Zauberer, kann diese Macht unter Kontrolle halten. Allerdings fordert er einen hohen Preis für seine Hilfe: Alle zehn Jahre wird ein junges Mädchen ausgewählt, das ihm bis zur nächsten Wahl dienen muss – ein Schicksal, das beinahe so schrecklich scheint wie dem bösen Wald zum Opfer zu fallen. Der Zeitpunkt der Wahl naht, und alle wissen, wen der Drache aussuchen wird: Agnieszkas beste Freundein Kasia, die schön ist, anmutig, tapfer – alles, was Agnieszka nicht ist. Niemand kann ihre Freundin retten. Doch die Angst um Kasia ist unbegründet. Denn als der Drache kommt, wählt er nicht Kasia, sondern Agnieszka… Eigene Meinung: POSITIV Die Geschichte ist rasant und voller Plottwists! Zwar braucht die Geschichte eine Weile, um wirklich ihr volles Potenzial auszuschöpfen und richtig anzulaufen, aber ich mag das Setting sehr gerne und so konnte man auch die Initialisierungsphase überstehen und sich auf die rasante folgende Geschichte voller Grausamkeit, Tod, Schlachten, Magie und Verfolgungsjagden einlassen. Außerdem mag ich die Porträtierung der Magie hier sehr gerne, denn ich bin ja eh schon ein richtiger Magiefan, aber dieses hier hat Magie noch einmal ganz anders aufgefasst und ich mochte es wirklich gerne! Die Geschichte hinter der Geschichte! (Ein toller Märchencharakter!) Zwar tritt dieser Charakter erst ziemlich am Ende des Buches zu Tage, aber die ganze Zeit hat es den Charakter eines sehr alten und sehr berühmten Märchens, dass nun neu aufgelegt wird. Die Heldin und der Grundbaustein der Story sind wohl von einem polnischen Märchen inspiriert und das merkt man dem Buch auch an, denn es hat einfach dieses Märchen-Feeling, was einen umfängt und nicht wieder loslässt. I LIKEY! Ein blumiger und ausufernder Schreibstil Normalerweise mag ich kurze und knackige Schreibstile lieber, aber bei diesem Buch hat es irgendwie gepasst, die Magie wurde viel plastischer, die Geschichte hatte einen eigenen Flow, den ich sehr genossen habe, denn man konnte nicht durchfliegen, sondern musste sich wirklich Zeit nehmen. Außerdem ist das Metaphern-Game hier sehr strong! Total! Und auch wunderschön! Wer auf Metaphern steht, der kommt hier total auf seine Kosten. Die (sowas von kleine) Liebesgeschichte! Sie kam aus dem Nichts und blieb weder lange, noch konnte man sie richtig genießen. Nein, ich rede nicht von der Ferienzeit, sondern von der absolut winzigen Liebesgeschichte in diesem Buch. Sie kam buchstäblich aus dem Nichts, hatte mich aber ab dort fest im Griff und ich habe auf weitere Szenen hingefiebert, die aber irgendwie großteils ausblieben. Trotzdem war ich Fan der ersten Stunde und bin verliebt (hehe, Wortwitz!) in diese Liebesgeschichte! NEGATIV ES. IST. SO. LANGATMIG. Kleine Statistikstunde: Laut selbstbetriebenen Studien, die natürlich keine wissenschaftliche Relevanz haben, lese ich normalerweise so um die 60-100 Seiten die Stunde. NICHT BEI DIESEM BUCH! Bei diesem Buch brauche ich als schnelle Leserin 2 Stunden für 100 Seiten! 2 STUNDEN! Was zum?! Das war echt nicht lustig und es zog und zog und zog sich, durch den Schreibstil passierte auch nicht so viel auf einer Seite, als dass es mich hätte ködern können. Versteht mich nicht falsch, die Geschichte hatte keine ziehenden Stellen, oder Bereiche in denen es einfach langweilig war, denn konstant passierte etwas, aber ES ZOOOOOG SICH UNENDLICH! (Ein bisschen so, wie meine Rezensionen zu lesen, hehehe!) Aber ganz ehrlich: ZU LANG! VIEL ZU LANG! Demnächst bitte weniger Kaugummi und mehr Brause! Action war keine richtige Action, wegen des Schreibstils Wenn in einem Kampf auf Leben und Tod der Fokus eben nicht auf dem Kampf auf (und ich muss das betonen) LEBEN UND TOD liegt, sondern auf dem silbernen Glänzen der Uniformen, dem Schreien der Soldaten, der Bewegung der Schwerter und der Verwirrung in den Gesichtern der Soldaten, dann hat man eindeutig das Ziel verfehlt. Manchmal habe ich gar nicht mitgekriegt, was wirklich passiert ist, denn die wichtigen Informationen gehen in einem Wust von Beschreibungen, Gedanken und Metaphern unter, was bei nachdenklichen Stellen auch mal sein kann, aber doch nicht immer! Und versteck doch die wichtigen Informationen nicht immer mitten in den langweiligen Parts! URGH! Manches fühlte sich zu unecht an Gott…ne. Einfach ne. Ich weiß, ich weiß, ich weiß, es soll eigentlich ein Märchen sein und Märchen sind einfach mysteriös und nicht real. I KNOW! Aber manchmal habe ich auch Ansprüche, dass sich Dinge echt anfühlen und ich mitfühlen kann. Aber bei manchen Zaubern, manchen Wendungen, manchen Ereignissen dachte ich mir nur: Ne, also das ist mir jetzt ein wenig zu einfach gelöst. Beispielsweise, dass sie am Anfang über kaum ein Fitzelchen Magie verfügt und immer sehr schnell erschöpft ist, aber ihr Magievorrat am Ende ohne sehenswerte Entwicklung einfach immer weiter anwächst und kein Ende zu haben scheint. Außerdem sind diese „Zufälle“ (die natürlich eingefädelt sind, aber keine Spoiler hier!), mit denen die ganzen Leute nacheinander wegsterben keine komplexen Masterpläne, sondern wirkliche Zufälle, weil bei diesen wirklich auch alles hätte anders laufen können. Und ich will gar nicht erst davon anfangen, wie eine gewisse Person den Berg runtergepurzelt ist, ohne sich IRGENDWAS zu tun… Liebesgeschichte doch eher…unglaubwürdig Die Liebesgeschichte. *seufz* Sie hatte ihren ganz eigenen Zauber, denn ich bin ein riesiger Fan davon, auch wenn es wirklich nicht viele Szenen gibt, aber ich mochte sie total. Aber irgendwas daran störte mich immer und überall. Erstmal ist er am Anfang einfach nur ein riesiges Arschloch. Punkt. Er beleidigt sie ständig und überall und zeigt ihr ihre Nutzlosigkeit auf. Und dann auf einmal ohne Zusammenhang: BAFF! Haben sie sich auf einmal super lieb und zwei Seiten später giftet er sie wieder an. HÄH? Und er hat nie auch nur ein Zeichen von sich gegeben, dass er sie toll findet. Ich für meinen Teil finde, dass Agnieszka schon eine Hellseherin sein müsste, um aus diesem Verhalten herauszusehen, dass er sich auch in sie verguckt hat. Die Zauber waren unverständlich Also ich habe nichts gegen ausgeklügelte Magiesysteme, ich liebe sie sogar über alles, aber einen ganz entscheidenden Faktor muss es dabei geben: Es muss verständlich sein und ich muss es mir merken können. Es gibt diverse Zauber in diesem Buch und sie alle werden regelmäßig eingesetzt, allerdings haben diese komplizierten Befehlsketten, die nie richtig erklärt wurden, bei mir genau das hier im Kopf verursacht: ASDFGHJKLÖÄQWERTZUIOPÜYXCVBNM! Und wenn dann da steht: Sie wirkte Halvod und lief weiter, dann sagt mir das Nullkommanichts und ich blättere nicht wieder zurück, um zu schauen, wann sie das schon einmal benutzt hat. Außerdem wird meistens doch beschrieben, welche Auswirkungen der Spruch hat, also wäre der Ausspruch doch völlig überflüssig, oder? (Außerdem scheint einer der Zaubersprüche irgendwie ALLES zu können und ist quasi eine Art Wunderheilmittel…na, da hat sich aber jemand Mühe gegeben…) Fazit: Eine Geschichte, die auf einem polnischen Märchen basiert und durchaus Probleme bei der Aussprache der Protagonistin bereitet, allerdings kann es mit einer tollen Geschichte, einer starken Protagonistin, ständig wechselnden Charakteren und tollen Magiebeschreibungen aufwarten. Außerdem faszinieren der blumige Schreibstil und die süchtig machende Liebesgeschichte, ebenso wie der Märchen-Charakter der Geschichte! Allerdings zieht es sich wirklich unfassbar und man muss sich sehr viel Zeit nehmen, um dieses Buch wirklich genießen zu können. 4 von 5 Tintenklecksen!

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Das dunkle Herz des Waldes“ war mir durch eine Empfehlung von der lieben Toni von Ruby Celtic testet ins Auge gefallen. Da meine Bloggerkollegin so begeistert war, konnte ich an dem Buch natürlich nicht vorbeigehen. Tatsächlich hat Toni nicht zu viel versprochen, denn ich habe das Buch innerhalb von wenigen Tagen verschlungen. Die Geschichte ist durch und durch märchenhaft und hebt sich von allen anderen aktuellen Büchern ab. Agnieszka ist die Tochter eines Holzfällers und lebt in einem kleinen Dorf nahe des Dunklen Waldes. Auf den ersten Blick wirkt ihre Heimat idyllisch und ruhig. Doch der Dunkle Wald entsendet seinen Schrecken immer wieder in das sonst so beschauliche Dorf und die nähere Umgebung im Tal. Nur ein mächtiger Zauberer vermag das Übel zu in Schach zu halten: Der Drache. Doch sein Schutz hat einen hohen Preis. Alle zehn Jahre erwählt er ein Mädchen aus einem der Dörfer nahe des Dunklen Waldes. Dieses muss für zehn Jahre mit ihm in seinem Turm leben und darf erst wieder gehen, wenn der Drache das nächste Mädchen holt. Es ist immer das außergewöhnlichste Mädchen, das vom Drachen gewählt wird. Agnieszkas Freundin Kasia wurde viele Jahre auf den Drachen vorbereitet, denn alle waren sich einig, dass sie die Erwählte sein muss. Doch am Tag der Ernte trifft es Agnieszka, obwohl sie weder besonders schön, noch besonders begabt ist. Bevor sie realisieren kann was geschehen ist, findet sie sich bereits eingesperrt im Turm des Drachen wieder. Der Einstieg in das Buch ist mir dank des besonderen Schreibstils von Naomi Novik sehr leicht gefallen. Der Sprachstil erinnert an ein altes Märchen und ist dennoch nicht altmodisch. Durch viele detaillierte Beschreibungen schaltet sich das Kopfkino ganz automatisch ein. Zudem ruft die Autorin mit jedem Satz eine düstere Atmosphäre hervor, die sich um alle Bilder im Kopf legt, egal wie beschaulich sie anmuten. Der Leser lernt im Laufe der Geschichte hinter die Fassade zu schauen, denn das Böse lauert überall. Die Geschichte braucht sehr viel Raum um sich zu entwickeln und schreitet in der ersten Hälfte nur langsam voran. „Das Dunkle Herz des Waldes“ ist aus meiner Sicht ein Buch, auf das man sich einlassen muss und für das man viel Zeit und Ruhe beim Lesen mitbringen sollte. Obwohl zu Beginn nicht viel passiert, ist die Geschichte doch sehr komplex und man sollte nicht zu viel Zeit zwischen dem Lesen vergehen lassen. Es gibt eine Vielzahl an Charakteren, die alle sehr gut ausgearbeitet wurden. Sie alle haben ihre Ecken und Kanten und wirken dadurch besonders authentisch. Agnieszka ist für mich eine erfrischend natürliche Protagonistin, mit der ich mich gut identifizieren konnte. Sie ist ein ganz normales Mädchen, ohne besondere Gaben. Mit ihrer tollpatschigen, eigensinnigen Art hat sie mir sehr gut gefallen. Agnieszka macht sich nichts aus teuren Kleidern und hat einen Hang dazu, ihre Kleidung innerhalb kürzester Zeit zu verschmutzen. Das Leben des stürmischen Wildfangs bestand in der Vergangenheit vorwiegend aus Streifzügen durch den Wald und nun sitzt die Siebzehnjährige alleine mit dem Drachen im Turm. Agnieszka versucht weder dem Drachen zu gefallen, noch ihm zu schmeicheln. Dafür bringt sie ordentlich viel Chaos und Unruhe in das Leben des Drachen. Sarkan (der Drache) ist ein eher schwieriger Protagonist, der mir auf den ersten Blick unsympathisch war. Er hat eine unglaublich schroffe Art und ist sehr ungeduldig, was Agnieszka ganz besonders zu spüren bekommt. Insgesamt ist er eher ein verschlossener und exzentrischer Einzelgänger, der kaum Kontakt zu anderen Menschen sucht. Doch auch hier lohnt sich ein genauer Blick hinter die Fassade. Obwohl ich es nicht für möglich gehalten hatte, konnte die Autorin meine Meinung über Sarkan im Laufe der Geschichte noch drehen. Im ersten Teil des Buches herrscht eine eher unterschwellige Spannung, die im zweiten Teil von actionreichen und teilweise brutalen Szenen abgelöst wird. Eigentlich wollte ich schneller vorankommen als die Geschichte es zugelassen hat. Sie hat ihr eigenes Tempo, an das man sich anpassen muss. Ab und an gab es mal langatmige Stellen, die ich aber im Vergleich zum Rest des Buches als sehr kurz empfunden habe. Bei der Dicke es Buches ist es fast unvermeidbar, dass man jede Textpassage verschlingt. Mich konnte die Geschichte vollkommen in ihren Bann ziehen. Das märchenhafte Setting kombiniert mit dem bildhaften Schreibstil und der düsteren Atmosphäre hat seinen ganz eigenen Reiz. Mit „Das Dunkle Herz des Waldes“ entführt die Autorin Naomi Novik den Leser auf eine märchenhafte Reise voller Magie, Schrecken und Gefahren. Es gibt nur wenige Bücher, die gleichzeitig so atmosphärisch, düster und märchenhaft sind. Obwohl die Handlung sehr lange eher ruhig verläuft, habe ich mich in das Buch verliebt und werde es auf jeden Fall ein zweites Mal lesen. Für mich ist „Das Dunkle Herz des Waldes“ ein wunderschönes Highlight-Buch. Klare Leseempfehlung.

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Das war definitiv mal ein etwas, anderes Buch und es hat mir wirklich gefallen, aber es hatte auch seine Schwächen. Deshalb gibt es „nur“ 7/10 Punkten. Bevor ich das Buch gelesen habe, hat mir das Cover nicht wirklich gefallen, aber jetzt, wo ich die Geschichte kenne, muss ich sagen, dass es wirklich sehr gut zum Inhalt passt. Wo wir gerade beim Thema Inhalt sind. Ich finde es Schade, dass dort bereits verraten wird, dass Agnieszka erwählt wird anstatt Kasia, da das eigentlich ein wenig die Spannung zu Beginn ausmacht, was hierdurch aber wegfällt. Die Idee, dass der Drache (übrigens haben alle Zauberer im Buch solche Namen “ die Weide“, „der Falke“, das ist manchmal ein bisschen verwirrend) alle zehn Jahre ein Mädchen zu sich holt, so ein Leitmotiv gibt es ja in vielen Büchern, allerdings ist diesmal der Grund etwas anders und es geht nicht darum, dass er einsam ist oder dergleichen, sondern hängt mit der Bedrohung durch den Wald zusammen. Das Motiv des Waldes gefällt mir auch sehr gut, da somit der Böse im Buch mal kein Mensch ist, sondern naja ein Wald eben. Und ich muss wirklich sagen die „Persönlichkeit des Waldes ist wirklich gut geschrieben. Auch die Charaktere sind alle toll ausgearbeitet, meiner Meinung nach vor allem der Drache. Anders wie erwartet steht keine Liebesgeschichte im Zentrum, es gibt zwar eine, aber diese ist nur sehr unterschwellig eingebaut und leitet die Handlungen einiger Charaktere. Das finde ich sehr gut, da es langsam langweilig wird, wenn die Liebesgeschichten in Fantasy-Büchern überhand nehmen. Was ich persönlich störend fand, war zum einen, dass oftmals der Zeitliche Ablauf nicht ganz passt. Beispielsweise stirbt „Person X“ an einem Tag, am gleichen Tag schläft Agnieszka ein und erwacht 3 Tage später, allerdings denkt sie dann, wenn sie erwacht (sie weiß, dass sie 3 Tage geschlafen hat), dass „Person X“ gestern gestorben ist. So etwas kommt leider häufiger vor, aber darüber kann man hinweg sehen. In der Mitte hat es sich mal ein wenig gezogen, aber das ist bei 600 Seiten völlig okay, zumal es sich nur um ca. 40-60 Seiten gehandelt hat. Zum Schluss noch das Ende. Ich fand die Idee des Endes nicht schlecht, allerdings war es etwas mager und enttäuschend umgesetzt, aber man kann sich das ja selbst noch ein wenig ausschmücken, das war denke ich auch so gedacht. Alles in Allem fand ich das Buch trotzdem sehr gut und auch spannend und kann es nur weiterempfehlen, wenn ihr mal Lust auf ein Fantasy Buch habt, dass ein bisschen anders ist.

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Vor weg mal wieder ein riesen Dankeschön an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar! Ich hatte zwar bisher noch nichts von der Autorin gelesen, doch der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Die Geschichte klang erst einmal interessant, doch nicht unbedingt außergewöhnlich. Beim Lesen wurde ich aber eines besseren belehrt. Ich wurde sofort in ihren Bann geschlagen, und das hat sich auch die ganzen 576 Seiten nicht mehr geändert. Agnieszka ist ein faszinierender und starker Charakter. Trotz der Umstände bleibt sie stark und macht auch vor ihren Gefühlen keinen Halt. Nachdem sie unerwartet bei dem Drachen gelandet ist, und dieser alles andere als begeistert ist, sie bei sich zu haben, findet sie ihren eigenen Weg, mit der neuen Situation umzugehen. Sie macht ihm einfach selbst das Leben schwer und ich konnte mich köstlich bei ihrem Trotz amüsieren. Zeitgleich hat sie immer so viel Stärke gezeigt und zuerst an alle Menschen in ihrer Umgebung gedacht. Und auch der Drache selbst konnte mich in seinen Bann schlagen. Auch wenn er ein wahrer Grantelbart ist, so hatte er doch einen interessanten Charakter und konnte einen immer wieder überraschen. Und zusammen ergeben sie ein Team, mit dem keiner je gerechnet hätte. »Es gibt immer einen Preis, den man bezahlen muss.« »Ja«, antwortete ich leise und erschöpft. Und ich war mir sicher, dass wir unsere Schuld noch lange nicht beglichen hatten. Ein großes und spannendes Abenteuer beginnt nun, alle Charaktere waren für mich so greifbar und authentisch. Es gab so viele spannende Aspekte und Nervenkitzel, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Für mich war es eine einzigartige und fantastische Geschichte, die mich völlig begeistern konnte!

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Märchenhaft!

Von: Chianti

15.01.2017

Alle zehn Jahre wählt der Drache ein Mädchen von siebzehn Jahren aus, das die nächsten zehn Jahre bei ihm im Turm leben wird. Agnieszka und ihre beste Freundin Kasia sind nur zwei von elf Mädchen, die in diesem Jahr zur Auswahl standen und während alle geglaubt haben, dass die Wahl des Zauberers auf Kasia fallen würde, fällt diese stattdessen auf Agnieszka... "Das dunkle Herz des Waldes" ist ein Einzelband von Naomi Novik, der aus der Sicht von Agnieszka erzählt wird. Ich mochte die tollpatschige Agnieszka als Protagonistin wirklich gerne! Am Anfang war sie sehr weinerlich und unsicher, aber im Laufe der Handlung wuchs sie zu einer starken jungen Frau heran, die weiß was sie möchte und auch dafür kämpft. Und auch der Drache - Sarkan, hat mir richtig gut gefallen, je besser man ihn kennengelernt hat. Er ist ziemlich undurchschaubar, aber ich mochte ihn und seine griesgrämige Art total gerne. Er liebt die Ordnung, während Agnieszka eher Chaos in sein bis dahin so geordnetes Leben bringt, was ich richtig unterhaltsam fand, da hier zwei Welten aufeinandertreffen. Es gibt in diesem Buch auch eine Liebesgeschichte, die aber nicht im Fokus stand, was perfekt gepasst hat. Auf den ersten Blick wirkt Agnieszka wie ein ganz normales Dorfmädchen, doch im Turm des Drachen entdeckt sie, dass sie magische Kräfte besitzt und gemeinsam mit dem Drachen stellen sie sich im Laufe der Handlung dem größten Feind von Polnya: Dem Dunklen Wald. Der Dunkle Wald macht den Bewohnern von Polnya das Leben schwer. In einem Sommer trug der Wind beispielsweise Pollen des Waldes auf die Felder von Agnzieszkas Dorf und vergiftete die Ernte. Jeder der davon aß wurde von dem Übel des Dunklen Waldes gepackt und auch heute noch verschwinden immer mal wieder Menschen im Dunklen Wald und kehren nicht wieder zurück. Der Drache hilft den Bewohnern der Dörfer im Kampf gegen den Dunklen Wald, doch der Wald schlägt unermüdlich zurück. Schon nach wenigen Seiten hatte mich die märchenhafte und magische Atmosphäre der Geschichte gepackt, die mich während des Lesens nicht mehr losgelassen hat. Das hat auch dafür gesorgt, dass ich das Buch trotz einiger Längen sehr gerne gelesen habe. Die Geschichte war eher ruhig und entwickelte sich in ihrem eigenen Tempo, aber das hat auch gepasst und so begleitet man Agnieszka über Wochen und Monate hinweg. Fazit: "Das dunkle Herz des Waldes" von Naomi Novik konnte mich mit seiner märchenhaften Atmosphäre begeistern und auch die Agnieszka und der Drache haben mir als Charaktere richtig gut gefallen! Die Geschichte hatte ihr eigenes Tempo und es gab Stellen, die etwas ruhiger waren, aber insgesamt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, sodass ich vier Kleeblätter vergebe.

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Meinung Zu der Zeit, in der ich "Das dunkle Herz des Waldes" begonnen habe, wollte ich mich wieder einmal in eine aufregende Fantasygeschichte stürzen. Und diesen Wunsch hat mir das Buch erfüllt: Es ist märchenhaft, magisch und eine Abwechslung selbst zu anderen Fantasybüchern. Anders, als es der Klappentext vermuten lässt, handelt es sich hier nicht nur um das "Entführen" eines Mädchens und eine aufkeimende Romanze. Und schon gar nicht wird die vorhersehbare Erwartung erfüllt, dass der unangenehme Zauberer plötzlich doch eine freundliche und tiefromantische Seite zeigt. Nein, ich kann euch sagen, dass der Drache tatsächlich furchtbar mürrisch, unverschämt und aufbrausend ist. Zum Glück! Denn seine raue Persönlichkeit ist auf amüsante Weise liebenswürdig und baut eine seltsame Art von Charme auf, sodass er immer mehr zu meinem Lieblingscharakter des Buches geworden ist. Auch mit der Protagonistin, so tollpatschig und naiv sie manchmal sein kann, konnte ich mich letztendlich gut anfreunden. Ihren Mut und ihre hartnäckige Ausdauer muss man ihr lassen. So kam es auch, dass ich von der Liebesgeschichte (die es hier natürlich auch gibt, aber keine Sorge, sie ordnet in genau dem richtigen Maß ein) ebenfalls angetan war. Mit den Schwierigkeiten von Agnieszkas völlig umgeworfenem Leben im Turm ist es bald vorbei und man kommt zu dem noch interessanteren Part: der Magie und dem Krieg gegen den Dunklen Wald. Und letzterer ist mit seiner Macht, Heimtücke und dem Grauen, das ihm innewohnt, wahrlich ein finsterer Gegner. Zu diesem Hintergrund kommt noch der Konflikt der beiden Königreiche Polnya und Rosya, der die Story vielschichtiger und riskanter macht. Die Autorin schreckt dabei weder vor weitreichenden Verlusten noch Grausamkeit zurück, sondern führt uns eisern durch die Handlung. Gleichzeitig versucht sie, dass stets etwas Bedeutendes passiert. Aber trotz der eigentlich flüssigen und spannend bepackten Handlung tauchen ab der Mitte immer wieder langatmige Stellen auf, die sich für längere Zeit halten und mich nicht mehr fesseln konnten. Zudem bin ich schließlich an eine Wendung gelangt, die für mich einen schroffen Cut bedeutet hat. Einfach, weil ich die Grundsituation und daraus abgeleitet die Aktionen der Charaktere überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Kleinere Unstimmigkeiten, die entweder Logiklücken sind oder schlicht nicht geklärt wurden, tauchen zwar auch so auf, aber diese Stelle hat mich erheblich mehr in Verwirrung gelassen. Das Ende hingegen fand ich sehr zufriedenstellend; es wurden alle wichtigen Fragen geklärt, aber dennoch die Möglichkeit für einen potenziellen Folgeband offen gelassen. Naomi Noviks Schreibstil hat hervorragend zum Buch gepasst und mir sehr gut gefallen. Märchenhaft, leicht altmodisch und mit ausgefallenen Namen, in Anlehnung an die dort herrschende Atmosphäre, und einem Fantasy-Epos würdig. Fazit Das dunkle Herz des Waldes ist eine faszinierende und spannende Fantasy-Leseerfahrung mit erfrischenden Charakteren und sehr gelungenem Weltenbau. Ich tendiere zwischen 3,5 und 4 Sternen, da die Handlung mich nicht immer in sich verwurzeln konnte (dieses Titel-Wortspiel konnte ich nicht lassen) und entscheide mich letztlich für 4, da sich das Buch für mich in seiner Gänze nochmals von üblichen Geschichten abhebt.

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