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Rezensionen zu
Der Sommer der schwarzen Schafe

Joanna Cannon

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Ein tolles Debüt!

Von: Kim F

30.05.2017

Eine englische Kleinstadt im Sommer des Jahres 1976: während des ungewöhnlich heißen Sommers verschwindet plötzlich Mrs. Creasy und die gesamte Nachbarschaft fragt sich, ist sie freiwillig gegangen oder ist ihr etwas zugestoßen? Die zwei Mädchen Grace und Tilly versuchen dieses Rätsel aufzuklären. Sie geben sich als Pfadfinderinnen aus, klopfen an Türen und befragen die Nachbarn. Dabei kommen sie einem viel weiter zurückliegenden Geheimnis auf die Spur, alle scheinen etwas zu verbergen zu haben und wusste Mrs. Creasy etwa davon? Als die Hitze immer drückender wird, drängt die Wahrheit endlich ans Licht… Ich bin nur durch Zufall auf den Roman gestoßen, was sich jedoch als Glücksgriff herausstellte, habe ich die Lektüre doch wirklich genossen. Die Handlung ist dabei zweigeteilt. Der Hauptteil der Geschichte spielt von Juni bis August 1976 und wird hin und wieder von Rückblenden aus dem Jahr 1967 unterbrochen, die jedoch rückwärts verlaufen. Dabei wechselt sehr häufig der Blickwinkel auf die Handlung, beinahe jeder Bewohner der Straße meldet sich im Laufe des Buches zu Wort. Im Fokus steht allerdings Graces Sichtweise, die uns an den Nachforschungen nach Mrs. Creasy teilnehmen lässt, die die beiden Mädchen noch mit einer Suche nach Gott, der für das Wohlergehen aller Nachbarn sorgen soll, kombinieren. Diese kindliche Sichtweise auf das Verschwinden der Nachbarin war dabei sehr erfrischend und auch sehr einfühlsam herausgestellt. Die Mädchen werden von den Erwachsenen bei ihren Nachforschungen nicht wirklich ernst genommen, weshalb sie Aspekte mitbekommen, die andere Erwachsene so nicht erfahren hätten. Wenn es auch über weite Strecken um die Aufklärung des Verschwindens von Mrs. Creasy und das lange gehütete Geheimnis geht, so ist das Buch nicht als Krimi einzuordnen, sondern vielmehr als Belletristik, die sich mit Gesellschaftsdynamiken auseinandersetzt. Denn die Verbindungen zwischen den Bewohnern der Straße bilden neben den mehr kriminalistischen Elementen den Hauptaspekt des Buches. Es zeigt eindrucksvoll, wie in der Straße oberflächlich alles geordnet und annähernd harmonisch wirkt, doch wenn man ein klein wenig tiefer blickt, tun sich viele Konflikte, Streitereien, Vorurteile und Verurteilungen auf, die die Autorin sehr psychologisch tiefgehend herausarbeitet und auch mit Humor spickt. Man merkt, wie sehr jeder der Bewohner seine Schwächen oder Probleme vor den Nachbarn geheim halten will, wie schnell Nachbarn vorverurteilt werden, weil sie vielleicht nicht in ein „normales“ Schema passen und wie gefährlich solche Stigmatisierungen sein können. Sehr humorvoll schildert die Autorin etwa auch, wie eine indische Familie in die Straße zieht und die Bewohner sich mit ihrem Halbwissen und ihren falschen Vorannahmen gegenseitig beinahe zu überbieten scheinen. Die Herausstellung der Dynamik zwischen den Nachbarn funktioniert außerdem so gut, da das Buch von realistischen und glaubhaften Charakteren bevölkert ist, die zwar im einzelnen auch mal ein wenig ins Klischeehafte abdriften, aber insgesamt sehr nachvollziehbar gezeichnet sind. Dies alles führt dazu, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Die Handlung spitzt sich immer mehr zu, man knobelt mit den beiden Mädchen mit, was denn nun mit Mrs. Creasy passiert ist, hat aber auch immer wieder etwas zu lachen und vergisst alles um sich herum. Gegen Ende waren ein paar Aspekte zwar etwas vorhersehbar, doch insgesamt trägt die Geschichte eine große Spannung in sich, wozu auch einige überraschende Wendungen zum Schluss und das etwas offen gehaltene Ende noch beitragen. Ein klassisches Happy End hätte aber sowieso nicht zur Thematik des Romans gepasst, so dass dieser würdig und realistisch abgeschlossen wurde. Fazit Es ist etwas her, seitdem ich so einen unterhaltsamen Roman gelesen habe. Er bietet eine tolle Mischung aus Krimi und Gesellschaftsportrait, die sowohl humorvoll als auch mahnend geschrieben ist und von der ersten Seite an fesselt. Hoffentlich kommt bald Nachschub von der Autorin, ich würde gern noch mehr Bücher von ihr lesen. Ein tolles Debüt, das ich jedem nur wärmstens empfehlen kann!

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In ihrem Roman "Der Sommer der schwarzen Schafe" entführt uns die Autorin Joanna Cannon in eine normale Vorstadt irgendwo in England. Hier dürfen wir die Bewohner einer Straße und ihre Eigenheiten kennenlernen. In der Avenue tut sich einiges. Da verschwindet eines Tages Mrs. Creasy und dann wird überall getuschelt und jeder scheint etwas zu wissen. Ist Mrs. Creasy aus freien Stücken verschwunden oder wurde sie gar ermordet? Die beiden Mädchen Grace und Tilly beschließen, der Sache auf den Grund zu gehen. Sie geben sich als Pfadfinder aus, bieten ihre Hilfe an und hoffen so, einige Neuigkeiten über das Verschwinden von Mrs. Creasy zu erfahren. Und dabei kommen sie einem ganz anderen Geheimnis auf die Spur. Irgendwie scheint hier jeder etwas verbergen zu wollen. Und so kommt in diesem heißen Sommer so manche Wahrheit ans Licht ...... Aufgrund der Inhaltsangabe habe ich ja einen Kriminalfall erwartet, aber dies ist jedoch nicht der Fall. Wir erfahren hier viel mehr über das Leben der einzelnen Bewohner in der Avenue. Hier lebt Crace mit ihren Eltern und dann ist da Mrs. Morton, die sich viel um Grace gekümmert hat, wenn ihre Mutter beschäftigt war. Dann gibt es da noch den 43järigen Brian, der hier mit seiner älteren Mutter lebt, um die er sich kümmern muß. Und dann ist da in Nummer 11 der allseits unbeliebt Mr. Bishop, der allen Bewohnern der Straße ein Dorn im Auge ist. Passt er doch überhaupt nicht hier her. Außerdem leben hier noch Mr. und Mrs. Forbes, ein etwas außergewöhnliches Paar. In diesem heißen Sommer kommt so manches, das im Verborgenen schlummerte, ans Licht. Eine schön geschriebene Geschichte, die schön vor sich hinplätschert ohne großen Höhepunkt. Zu Beginn gab es sogar einiges zum Schmunzeln. Leider gibt es dieses Mal nur 3 Sterne. Das Cover finde ich aber trotzdem klasse.

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Als ich den Klappentext gelesen hab, dachte ich, dass es in die Genre Krimi passt. Aber es ist kein Krimi. Es geht eher um die Gesellschaft. Es fiel mir schwer in die Geschichte einzutauchen anfangs. Aber mit der Zeit empfand ich den Schreibstil als angenehm.

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