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Rezensionen zu
Gestorben wird immer

Alexandra Fröhlich

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Zu Beginn des Romans "Gestorben wird immer" habe ich einfach nur eine durch und durch schreckliche Familie gesehen, unsympathisch und, wie Enkelin Birte es ausdrückt „jeder mit einem Dachschaden“, ein Alptraum für die, die dazugehören. Agnes Weisgut, 91-jährige Patriarchin und ebenso vermögende wie granitharte Chefin eines florierenden Hamburger Steinmetzbetriebs, ihre zerstrittenen Söhne Karl, eingefleischter Junggeselle, und Klaus, geschieden, die seit 20 Jahren verschwundene Tochter Martha, die als verrückt gilt, und die ihre Kinder Birte und Peter traumatisiert in der Obhut des bisweilen gewalttätigen, trinkenden Vaters und der Großmutter zurückgelassen hat, und Bosse, Klaus‘ Sohn, der mit dem Tod seiner Schwester und der Scheidung seiner Eltern schwer zu kämpfen hat. Doch wie sind eigentlich alle so geworden, wie sie sind? Agnes Weisgut beauftragt ihre Enkelin Birte, die ihr in ihrer Hartnäckigkeit, Zähigkeit und Zielstrebigkeit am ähnlichsten ist, die Familie noch einmal zu versammeln. Sie möchte reinen Tisch machen, von ihrer Schuld erzählen, für die sie lebenslang büßt, nicht um Vergebung zu erhalten, sondern damit die Familie versteht und von ihrer aller Ursprung erfährt. Für mich war "Gestorben wird immer" das erste Buch aus dem 2016 unter dem Dach der Verlagsgruppe Random House gegründeten Penguin Verlag und ich war begeistert von diesem Roman, in dem die Journalistin Alexandra Fröhlich 70 Jahre Zeitgeschichte exemplarisch, klug und unterhaltsam erzählt. Meine anfängliche Befürchtung, es könnte sich um eine seichte Familiengeschichte handeln, löste sich schnell in Luft auf. Je mehr ich über die tragische Lebensgeschichte von Agnes erfuhr, die so vielversprechend mit einer glücklichen Kindheit in Ostpreußen begann und nach dem Abitur eine glänzende Zukunft mit vielen Optionen versprach, desto mehr Verständnis, ja sogar Sympathie konnte ich für sie aufbringen, obwohl ich es angesichts dessen, was sie getan hat, kaum auszusprechen wage. Am Ende blieb bei mir von der anfänglichen Antipathie gegen die Familie Weisgut jedenfalls nicht mehr viel übrig, empfand ich eher Mitleid und die Hoffnung, dass mit dem Aussprechen der Wahrheit alles besser wird, denn: „So viele Leben, dachte Agnes, so viele Tote. Bald bin ich dran. Aber so war es gut, so konnte es enden.“

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Na ja

Von: Gerd Reese

06.01.2017

Die Konstruktion der Handlung sowie der Aufbau in geschichtete Zeitstränge sind gelungen. Leider halten Stil und Aufbau der Charaktere nicht Schritt. Die Personen bleiben holzschnittartig flach. Die Erzählung benennt und erklärt, statt zu beschreiben. Es entsteht keine Stimmung, keine Atmosphäre. Ich fühlte mich bei der Lektüre stark an Jugendbücher aus den 50er Jahren erinnert. Dennoch legt man das Buch nicht aus der Hand, denn unterhaltend bleibt es.

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gestorben wird immer

Von: barbara aus Soest

03.01.2017

super gutes buch ,ich konnte es nicht mehr aus der hand legen.

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Zum Inhalt: Agnes ist mit ihren 91 Jahren noch immer die Chefin des Steinmetzbetriebes Weisgut & Söhne und bestimmt außerdem die Geschicke der Familie. Doch nun hat sie genug. Bevor sie sich zurückzieht, hat sie den Familienmitgliedern jedoch noch einiges aus der Vergangenheit mitzuteilen. Also beauftragt sie ihre Enkelin Birte alle zusammenzutrommeln. Meine Meinung: Hier handelt es sich um eine wunderbare Familiengeschichte, die auf drei Zeitebenen erzählt wird. Da ist zum einen die Jugendzeit von Agnes, die in Ostpreußen zu Deutschlands dunkelster Vergangenheit spielt. Zum anderen wird aus Birtes Kindheit in den 1980er Jahren berichtet. Und natürlich handelt die Story auch in der Gegenwart. Alle drei Erzählstränge werden abwechselnd dargestellt – das hilft die Zusammenhänge und Entwicklungen besser zu verstehen. Mein Lieblingspart war Agnes Jugendzeit sowie ihr Leben als junge Erwachsene. Ich denke, das liegt nicht (nur) daran, dass meine Oma aus Ostpreußen kam und ich gern mehr von damals gewusst hätte. Geschichten aus dieser Zeit sprechen mich meist auf eine ganz eigene Art an. So habe ich seit meiner Kindheit schon mehrfach die „Nesthäkchen“-Reihe von Else Ury gelesen. Immer mit großem Vergnügen. Auch „Honigtot“ von Hanni Münzer geht n diese Richtung. Und genau dort wie auch in diesem Buch hier zeigt sich, was in der damaligen Zeit nötig war, um zu überleben … nämlich starke Frauen. Kurzum ein Buch, das mich für eine kleine Zeitreise gefangen genommen hat – und eine Leseempfehlung!

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Agnes Weisgut ist 91 Jahre alt und eine starke, aber auch harte und gefühlskalte Frau. So erleben sie zumindest ihre Söhne, die als selbstständige Steinmetze in Hamburg in ihrer Nähe leben, und ihre Enkelkinder Birte, Peter und Bosse. Aber auch hier gilt die Redewendung: Nichts ist so, wie es scheint. Alexandra Fröhlich schildert in ihrem Roman Gestorben wird immer das Schicksal einer Frau, die unendliches Leid erlitten, aber auch Schuld auf sich geladen hat. Wer kann das aushalten? Wenn man nach einem Beispiel für eine Familienmatriarchin sucht, ist Agnes erste Wahl. Sie führt ein straffes Regiment, weiß über alle Bescheid und greift durch, sobald sie sieht, dass die Dinge aus dem Ruder laufen. Wer bei ihr Warmherzigkeit und Güte sucht, sucht vergeblich. Wenn sie mit ihren "Lieben" spricht, dann ein Machtwort. Im Gegenzug wird sie von ihren Kindern und Enkeln respektiert, vielleicht auch geachtet, aber nicht unbedingt geliebt. Sie wissen, dass die Großmutter aus Königsberg stammt, ihr Mann Wilhelm als Soldat in Russland vermisst wurde und die junge Mutter mit ihren vier Kindern aus Ostpreußen im Februar 1945 Richtung Westen geflohen ist. Den Steinmetzbetrieb ihres Mannes musste sie zurücklassen und in Hamburg, wohin es sie zufällig verschlagen hatte, neu anfangen. Das hat sie mit sehr gutem Erfolg geschafft, was nicht zuletzt ihrer Intelligenz und Beharrlichkeit zu verdanken ist. Doch es gibt eine ganze Menge, was die meisten in Agnes' Familie nicht wissen: warum ihre Tochter Martha von einem Tag auf den anderen ein bisschen verrückt wurde und vor 30 Jahren unangekündigt ihre Familie verließ oder wohin ihr Mann Wilhelm, ein kriegsbegeisterter Nazi, so plötzlich verschwunden ist. Was allen gemeinsam ist, ist ein für sie unerklärliches Gefühl von Unvollkommenheit, mit dem jeder anders umgeht: Marthas extrem ehrgeizige Tochter Birte ist kaum bindungsfähig und koppelt jede Emotion zwanghaft mit Fress-Brech-Attacken, während ihr Zwillingsbruder Peter dick und träge ist und sich in seinem aus Birtes Sicht glanzlosem Leben mit seiner unscheinbaren Frau und den zwei Kindern eingerichtet hat. Bosse, ein weiterer von Agnes' Enkeln, steht Birte näher als deren eigener Bruder, obwohl er kaum gegensätzlicher als sie sein könnte: Er entspricht eher dem Typ "liebenswerter Chaot" und studiert Fächer, die kaum Aussicht auf eine spätere regelmäßige Berufstätigkeit bieten. Aber er ist offen und empathisch und blickt hinter die oft unterkühlt wirkende Fassade seiner Cousine. Die Kenntnis um die Familiengeschichte ist der Schlüssel zu Verständnis und Vergebung Agnes Weisgut will in ihrem hohen Alter endlich reinen Tisch machen. Deshalb fordert sie Birte auf, die ganze Familie zu einem Treffen nach Hamburg zu holen. Das ist gar nicht so einfach: Zwei von Agnes' Söhnen sind derart zerstritten, dass sie seit Jahren kein Wort mehr miteinander gewechselt haben. Auch Martha, die seit Jahren verschwundene und als verrückt geltende Tochter, soll kommen und sich anhören, was die Mutter ihnen zu sagen hat. Martha lebt nach einer Odyssee durch verschiedene europäische Länder nun im litauischen Nida, 1.000 Kilometer von Hamburg entfernt. Widerwillig sagt Birte ihrer Großmutter zu, alle zum Kommen zu bewegen und bittet Bosse, sie zu unterstützen. Was beide nicht ahnen: Es wird nicht nur über das Leben ihrer Großmutter, sondern auch über ein lange gehütetes Geheimnis, in dem es um den Tod von Bosses Schwester Astrid geht, gesprochen werden. Gestorben wird immer erzählt die Geschichte einer Frau, die 1935 im Alter von 18 Jahren einen Mann heiratet, den sie nicht liebt, weil ihre Eltern es für das Beste halten. Erst später erfährt sie den wahren Grund: Ihre Großmutter war eine Jüdin, und die Ehe mit dem strammen Nationalsozialisten Wilhelm Weisgut versprach einen Schutz für die ganze Familie. Agnes arrangiert sich und versucht auch dann, als ihr Mann in den Kreig zieht und sie mit ihren Kindern und der verhassten Schwiegermutter zurückbleibt, den Steinmetzbetrieb aufrecht zu erhalten. Sie hat ein Gespür für heraufziehende Gefahren und handelt stets so, wie sie es für sich und ihre Kinder für richtig hält. Alexandra Fröhlich beschreibt in ihrem Buch eine Frau, die alle Höhen und Tiefen erlebt, sich aber nie unterkriegen lässt. Ein Roman, den ich unbedingt empfehlen kann.

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„Gestorben wird immer“ von Alexandra Fröhlich ist ein kluger, unterhaltsamer, aber auch mit tragischen Momenten verknüpfter (Familien-)Roman, der sowohl Zeitgeschichte als auch persönliche Einzelschicksale einfängt. In drei verschiedenen Zeitsträngen und über drei Generationen hinweg wird die Geschichte der Familie Weisgut erzählt. Allen voran das „Familienoberhaupt“ Agnes Weisgut, die lange den familieneigenen Steinmetzbetrieb Weisgut & Söhne betrieben und im Hinblick auf ihre mittlerweile 91 Jahre so einiges erlebt hat. Darunter auch Familiengeheimnisse, die sie jetzt nicht mehr für sich behalten kann und mag. Darum trommelt sie mit Hilfe von Birte, eines ihrer Enkelkinder, alle Familienmitglieder, egal ob zerstritten oder nicht, zusammen, um reinen Tisch zu machen. In dem zeitlich frühesten Erzählstrang blickt Agnes zurück auf den Anfang ihrer eigenen Geschichte. Sie wächst zur Zeit des zweiten Weltkrieges auf, wird früh verheiratet und hat nicht nur mit ihrem Ehemann zu kämpfen, sondern auch mit ihrer tyrannischen Schwiegermutter. Schon früh erkennt sie, dass sie für ihre Lieben (vor allem ihre Kinder) stark sein und kämpfen muss, egal mit welchen Mitteln. Das führt dazu, dass sie Schuld auf sich lädt – mehr als nur ein Mal. Immer wieder sieht sie sich neuen Herausforderungen (nicht nur dem Krieg, auch allem Fürchterlichen, was dieser mit sich bringt) gegenüber, welche sie bewältigen muss. Der zweite Erzählstrang befasst sich mit den nachfolgenden Generationen, Agnes Kindern und Enkelkindern. Auch hier ist viel passiert. Agnes Tochter Martha, die aus Gründen, die wir noch erfahren werden, etwas „wunderlich“ ist, verlässt ihren Mann und ihre Kinder Birte und Peter. Ein Schock, der sich tief in die Seelen aller drei frisst und ihr Verhalten wesentlich beeinflusst. Und dann gibt es da noch „Die Sache mit Astrid“.. Im dritten Erzählstrang befinden wir uns im hier und jetzt (also laut Buch in 2008), in dem die große Zusammenführung stattfinden soll. Birte, die mittlerweile eine erfolgreiche, aber auch seelisch angeschlagene Frau geworden ist, soll Agnes bei der Familienvereinigung helfen. Sie soll ihren Vater und ihre Onkel,die zum Teil zerstritten sind und auch ihre eigene Mutter Martha, die sie schon über Jahre hinweg nicht mehr gesehen hat, dazu bringen, sich für das Wiedersehen zu vereinen. Keine leichte Aufgabe. Alexandra Fröhlich erzählt gut nachvollziehbar eine Geschichte, die so auch wirklich hätte passiert sein können. Sie verknüpft gekonnt die einzelnen Erlebnisse der Familienmitglieder mit dem zeitgeschichtlichen Hintergrund und schafft es den Leser trotz der verschiedenen Erzählsträngen nicht zu verwirren, sondern, im Gegenteil, dadurch erst die Geschichte zu entwirren. Der Sprachstil ist den jeweiligen Erzählsträngen angepasst und leicht verständlich, an manchen Stellen missfällt mir allerdings die Wortwahl. Auch fehlt es mir an ein paar Stellen der Geschichte an Tiefe. Dafür sind die Personen sehr sympathisch gezeichnet. Ganz besonders Agnes als stures, eigenwilliges Familienoberhaupt, die trotz harter Schale ein ziemlich großes Herz hat und Birte, Agnes nicht unähnlich, die so früh ohne Mutter zurückblieb und daher lernen musste, auf sich selbst aufzupassen und dadurch einen enormen Willen und Ehrgeiz entwickelt hat. Alles in allem ist Alexandra Fröhlich ein sehr schöner Familienroman gelungen, der mich aufgrund seiner Geschichte und der sympathischen Personen überraschen und überzeugen konnte.

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Das Cover ist in seinem Sepia-Ton sehr passend gewählt und die Zitate aus dem Buch in der vorderen und hinteren Klappeninnenseite machen neugierig. Der Schreibstil passt hervorragend zur Thematik des Buches und spiegelt die geschilderten Zeiten vollkommen wider. Ausserdem vermittelt der manchmal etwas herbe Ausdruck die Gefühlswelt der Mitwirkenden. Die Darstellung der Charaktere ist lebendig und bringt die jeweilige Situation und Lebenslage authentisch rüber. Die Geschichten, die von Agnes, Martha und Birte erzählen, deren Lebenswege in unterschiedlichen Zeiten stattfinden und deren Schicksale durch die Lebensumstände sehr unterschiedlich sind, werden durch das switchen zwischen den Zeiten und den Geschichten Stück-für-Stück aufgerollt und dem Leser nähergebracht. Die Geschichten, die jede ihren Reiz hat, werden dann doch zu einer Geschichte vereint und es wird deutlich, dass die Unterschiede vielleicht oftmals garnicht so groß sind als sie scheinen. Die Darstellung durch die Wechsel der Zeiten und Perspektiven macht das Buch sehr lebendig und lässt den Leser in die Hintergründe und Beweggründe eintauchen. Dies ist bis auf die Tatsache, dass diese Sprünge manchmal etwas chaotisch oder zu ruckartig geschehen, gut gelungen. Mein Fazit: gelungene Erzählung aus unterschiedlichen Zeiten und Perspektiven

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Zeit und Geschichte prägen einen Menschen.

Von: Eva Fl. aus Unterfranken

22.11.2016

Agnes führte jahrelang den Steinmetzbetrieb Weisgut & Söhne in Hamburg. Nun möchte sie endlich klaren Tisch machen – mit 91 Jahren hat sie nun genug vom Geschäftsleben. Also lädt sie ihre ganze Familie ein, damit sie dies endlich tun kann, ein Geheimnis lüften kann, welches sie schon viel zu lange mit sich herumgetragen hat. Eine Familiengeschichte hatte ich lange nicht mehr gelesen, umso gespannter war ich auf diese hier. Was ich natürlich zusätzlich noch interessant fand: es geht um einen Steinmetzbetrieb im Buch – ich selbst arbeite in der gleichen Branche, allerdings nicht genau das gleiche wie im Buch geschildert. Zu Beginn des Buches hat es ein klein wenig gedauert bis ich im Lesefluß war. Als es dann aber so war, dass ich mitten in die Geschichte eingetaucht war, wollte ich das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, die Geschichte liest sich wirklich angenehm, keine ganz einfache Sprache, aber auch nicht großartig hoch gestochen. Gerade wenn Agnes spricht bzw. erzählt hat man das Gefühl, dass doch mal ältere Wörter ins Spiel kommen bzw. sie einfach in einem anderen Zeitalter aufgewachsen ist. Von der Geschichte her klang das Buch wirklich interessant – und ist es dann auch tatsächlich. Was ich hier noch wirklich toll gefunden hätte – ein Stammbaum hinten im Buch, den man aber vielleicht erst im Laufe der Zeit öffnen darf bzw. kann – so dass nichts vorweg genommen wird, was man beim Lesen erst erfährt. Denn Puzzleteilchen um Puzzleteilchen ergibt sich ein Ganzes sozusagen… Aber: es sind eben auch einige Personen im Buch vorahnden und man macht immer wieder Zeitsprünge im Buch, so wird die Geschichte von Agnes als jungem Mädchen und heranwachsender Frau erzählt sowie die von Birte, ihrer inzwischen knapp End-Dreißig bis Anfang Vierzig-jährigen Enkelin. Hier hört man von ihr von der Zeit, als sie ein kleines Mädchen war bis hin zur Jetzt-Zeit. Die Jahreswechsel finde ich grundsätzlich wirklich gut gemacht, man findet hier beim Wechsel immer wieder eine kurze Ortsangabe sowie eine Jahreszahl, so dass man sich rasch wieder einfindet. Interessant finde ich die Schilderungen eines jeden Abschnittes, so konnte man hier auch zeitlich „mitfühlen“, eben wenn z.B. Kriegsjahre geschildert wurden, etc. Was ich durchaus auch interessant fand war die Entwicklung der Protagonistin Agnes – denn zuerst hat man sie als äußerst korrekte, kalte Frau empfunden, die vielleicht nicht nur streng war, sondern direkt auch so wirkt. Mit der Zeit erschließt sich hier dann aber manches… näher möchte ich darauf allerdings nicht eingehen. Die Geschichte könnte durchaus auf wahren Begebenheiten beruhen, dies ist aber so im Buch nirgends ausdrücklich geschrieben. Dennoch halte ich sie nicht für abwegig. Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen, denn es lies sich gut lesen, war spannend, gelegentlich auch mal lustig, vor allem aber emotional. (Jetzt nicht so, dass ständig die Tränen geflossen sind.) Ich konnte das Buch auf den letzten vierzig Seiten überhaupt nicht mehr aus der Hand legen – egal wie spät es da war… (und es war spät…) – entsprechend kann ich hier nur 5 von 5 Sternen vergeben und spreche eine Empfehlung für eine wirklich tolle Familiengeschichte, einen gelungenen Roman aus.

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