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Rezensionen zu
Die Wolkenfischerin

Claudia Winter

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Gwenaelle verlässt als Jugendliche die Bretagne, nachdem ihr Vater ums Leben gekommen ist um fortan in Paris bei ihrer Tante zu wohnen. Ihre viel jüngere und taubstumme Schwester Maely bleibt bei der Mutter. Tiefe seelische Wunden und fehlende Worte auf beiden Seiten sorgen dafür, dass sie sich fast 20 Jahre nicht mehr wiedersehen. Claire lebt in Berlin, sie ist erfolgreich und sie ist im Begriff die Karriereleiter immer höher zu steigen, als ein Anruf aus der Bretagne nicht nur alte Wunden wieder aufreißt, sondern auch ihr ganzes, sorgsam aufgebautes Gefüge um ihre Identität ins Wanken bringt. Denn Claire soll sich um ihre jüngere Schwester kümmern, nachdem die Mutter nach einem Unfall im Krankenhaus liegt. Doch eigentlich hatte Claire etwas anderes vor, als in die Bretagne zu reisen. Dort angekommen läuft ihr auch noch ihr Chef über den Weg und der soll ja auf keinen Fall wissen, dass sie nicht in Paris ist. Ein unterhaltsames Katz- und Maus-Spiel beginnt. Claudia Winter, die Autorin, hat mich auf eine unterhaltsame Reise mit genommen. Sie hat die Protagonisten mit einigen Ecken und Kanten ausgestattet, nicht immer ist es der einfache Weg, den sie bestreiten und auch nicht immer der richtige. So sorgt sie für Unterhaltung beim Leser. Erst nach und nach wird auch dem Leser klar, was alles hinter dieser Geschichte und den Figuren steckt, hier hat mir unheimlich gut gefallen, dass es am Ende noch so einige überraschende Wendungen gab. Das bretonische Dorf und seine eigenwillige Bewohner hat die Autorn liebevoll und auch etwas skuril gezeichnet. Dennoch hat sie mir Lust auf diese Gegend gemacht und vor allem auch auf so einige bretonische Mahlzeiten, die im Roman zubereitet oder verspeist werden (ja, hier stimmt das Wort oder !!). Zum Glück gibt es am Ende des Buches ein paar Rezepte zum Nachkochen oder Nachbacken. Mittendrin hatte ich zwischenzeitlich mal einen kleinen Hänger beim Lesen, das hat sich aber schnell wieder gelegt und das fulminante Ende, das nicht nur berührt hat, sondern auch mit eingen Auflösungen überraschen und überzeugen konnte, hat alles wieder wett gemacht. Fazit: Ein humorvoller Roman, den ich gerne weiter empfehle !

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Zum Inhalt: Charmant und gewitzt hat sich Claire Durant auf der Karriereleiter eines Berliner Gourmet-Magazins ganz nach oben geschummelt. Denn niemand ahnt, dass die Französin weder eine waschechte Pariserin ist noch Kunst studiert hat – bis sie einen Hilferuf aus der Bretagne erhält, wo sie in Wahrheit aufgewachsen ist: Ihre Mutter muss ins Krankenhaus und kann Claires gehörlose Schwester nicht allein lassen. Claire reist in das kleine Dorf am Meer und ahnt noch nicht, dass ihre Gefühlswelt gehörig in Schieflage geraten wird. Denn ihr Freund Nicolas aus gemeinsamen Kindertagen ist längst nicht mehr der schüchterne Junge, der er einmal war, und dann taucht aus heiterem Himmel auch noch ihr Chef auf. Claire muss improvisieren, um ihr Lügengespinst aufrechtzuerhalten – und stiftet ein heilloses Durcheinander in dem sonst so beschaulichen Örtchen Moguériec … Über die Autorin: Claudia Winter, geboren 1973, ist Sozialpädagogin und schreibt schon seit ihrer Kindheit Gedichte und Kurzgeschichten. Als Tochter gehörloser Eltern lernte sie bereits mit vier Jahren Lesen und Schreiben, gefördert von ihrem Vater. Neben ihren bisher im Goldmann Verlag erschienenen Büchern hat sie weitere Romane sowie diverse Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann und den Hunden Kim und Luca in einem kleinen Dorf nahe Limburg an der Lahn. Mehr über Claudia Winter erfahrt ihr auf ihrer Homepage, ihrer Facebookseite und auf Instagram. Mein Fazit und meine Rezension: Claire Durant ist in ihrem Beruf als Ressortleiterin eines Gourmet-Magazins oben angelangt und dabei hat niemand bemerkt, dass sie – um diese Stelle zu erhalten – ihren Lebenslauf etwas getuned hat: sie ist weder Pariserin, noch hat sie Kunstgeschichte studiert. Doch das scheint niemanden zu stören, bis sie ein Hilferuf aus ihrer einstigen Heimat, der Bretagne, erhält. Und schon gerät ihr mühsam aufgebautes Leben aus den Fugen und ihre Vergangenheit holt sie wieder ein. Doch schafft Claire es, sich gegen ihre Vergangenheit zu schützen und wieder in ihr jetziges Leben zurückzukehren? Oder war ihre Mühe umsonst? Eine Geschichte, die vor lauter Irrungen und Wirrungen amüsanter nicht sein könnte! Claire Durant hat alles, was sie wollte: einen guten Job und eine tolle Wohnung. Sie ist in ihrem Traumleben angekommen. Nur weiß sie nicht, wie schnell ihre Vergangenheit sie einholen kann, denn immerhin hat sie ihr jetziges Leben etwas verziert und extra Glitzer drüber gestreut. Und – ja – es scheint tatsächlich zu klappen! Bis zu dem Augenblick, in welchem ihre Vergangenheit sie einholt: Claire muss in ihre Heimat zurück, denn ihre Mutter liegt im Krankenhaus und kann ihre gehörlose Schwester nicht alleine lassen. Nach 19 Jahren verschlägt es Claire wieder nach Moguériec und dort trifft sie nicht nur auf ihre gehörlose Schwester Maelys, die alles andere als hilfsbedürftig ist, sondern auch auf ihrer Jugendliebe Nicolas, der sich vom schüchternen Jungen zu einem richtigen Macho entwickelt hat. Einzig und allein das Dorf hat sich nicht verändert. Für Claire steht eines fest: sobald ihre Mutter wieder aus dem Krankenhaus ist, möchte sie so schnell wie möglich zurück in ihr altes, neues Leben. Doch leider hat sie ein Händchen dafür, die Fettnäpfchen nicht nur zu finden, sondern auch mit Anlauf rein zu springen, denn wie es der Teufel so will, steht bald darauf ihr charmanter und äußerst attraktiver Chef Sebastian vor ihr. Der hat nämlich in einem Magazin über Moguériec viel gelesen und möchte dort seinen Urlaub verbringen. Und ehe Claire sich versieht – und der Leser es wahrnimmt – verstrickt sie sich von einer Lüge in die nächste und weiß gar nicht mehr, wie sie sich aus diesem Lügengespinst befreien soll. Da ist guter Rat teuer. Für mich war es das zweite Buch der Autorin Claudia Winter und es war ebenso unterhaltsam und amüsant, wie das erste Buch! Leider hatte ich zu Beginn ein paar Probleme so richtig in die Geschichte zu finden, da sie mir etwas zu zäh dahin floss, doch mein Durchhaltevermögen wurde belohnt, denn schon bald schien das Chaos perfekt zu sein und ich als Leserin am richtigen Ort! Natürlich hat mir die Protagonistin Claire ab und an Leid getan, immerhin wollte sie einfach nur weg aus Moguériec, sich ein neues Leben aufbauen und hat es – trotz der Hilfe einiger Lügen – auch geschafft. Da sieht man, dass man alles erreichen kann, wenn man nur will! Und dann gab es eben diese Momente, an denen ich sie einfach nur an den Schultern packen und kräftig schütteln wollte … Auch das Dorfleben in Moguériec kommt nicht zu kurz und wird realitätstreu wiedergegeben. Nein, ich war noch nicht vor Ort, doch stamme ich selbst aus einem Dorf und weiß, was dort los ist und wie sehr sich so ein Dorfleben ändert – kaum. Leider waren einige Fettnäpfchen oder Probleme vorhersehbar, sodass ein Spannungsmoment kaum gegeben war, doch trotz allem fühlte ich ich immer unterhalten und zu keiner Zeit hatte ich das Bedürfnis, das Buch aus den Händen zu legen. Wenn ihr also auf der Suche nach einer Urlaubslektüre seid, die nicht nur die Schönheit der Bretagne, sondern auch viel Humor, Flair und Liebe beinhaltet, dann seid ihr mit Claudia Winters Wolkenfischerin gut beraten!

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Titel: Die Wolkenfischerin Autorin: Claudia Winter Verlag: Goldmann Preis: 9,99 € Seiten: 400 Leseprobe: An dieser Stelle vielen Dank an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar! Klappentext: Charmant und gewitzt hat sich Claire Durant auf der Karriereleiter eines Berliner Gourmet-Magazins ganz nach oben geschummelt. Denn niemand ahnt, dass die Französin weder eine waschechte Pariserin ist noch Kunst studiert hat – bis sie einen Hilferuf aus der Bretagne erhält, wo sie in Wahrheit aufgewachsen ist: Ihre Mutter muss ins Krankenhaus und kann Claires gehörlose Schwester nicht allein lassen. Claire reist in das kleine Dorf am Meer und ahnt noch nicht, dass ihre Gefühlswelt gehörig in Schieflage geraten wird. Denn ihr Freund Nicolas aus gemeinsamen Kindertagen ist längst nicht mehr der schüchterne Junge, der er einmal war, und dann taucht aus heiterem Himmel auch noch ihr Chef auf. Claire muss improvisieren, um ihr Lügengespinst aufrechtzuerhalten – und stiftet ein heilloses Durcheinander in dem sonst so beschaulichen Örtchen Moguériec … Cover: Das Cover dieser Ausgabe gefällt mir sehr gut. Mit dem kleinen Dorf am Meer und dem Meer selbst, das beides sanft im Hintergrund liegt, wirkt das Cover nicht überladen, aber das Meer-Flair wird versprüht, ohne aufdringlich zu wirken. Das Fahrrad und der kleine Laden im Vordergrund lassen alles noch harmonischer wirken. Handlung: Claire führt ein auf Lügen basierendes, aber gar nicht schlechtes Leben in Berlin, bis eines Tages ein Krankenhaus aus Frankreich anruft und alles durcheinanderbringt. Sie muss nach Frankreich, in die Bretagne, obwohl sie eigentlich nach Paris zu einem Auftrag sollte. In ihrem Heimatdorf scheint die Situation jedoch anders als von ihrer Mutter geschildert, doch sie bleibt und muss zu ihrem Verdruss feststellen, dass ihr Chef, der denkt, sie sei in Paris, gerade Urlaub in dem kleinen Dorf macht. Mit einer kleinen Geschichte tritt sie eine Lawine los, die sie weder geplant noch damit gerechnet hätte. Schreibstil: Das Buch ist aus Claires und zu Anfang auch noch aus Gwenaelles Sicht in der 3.-Person-Perspektive geschrieben. In der Ich-Form hätte ich mich stellenweise besser mit Claire arrangieren können, denn manche Handlungen waren nicht oder nur schwer nachvollziehbar. Der Schreibstil selbst war angenehm und ließ sich gut lesen. Mir gefiel das französische Flair, das in den Dialogen oder Gedankengängen durch das gewählte Vokabular durchkam. Charaktere: Der Leser begegnet in diesem Buch sehr vielen unterschiedlichen Charakteren und eben diese Vielfalt hat die Charakterpalette sehr interessant gemacht. Auch wenn man über eine Figur nicht viel erfahren hat, weil sie vielleicht nur eine kleine Nebenrolle hatte, wirkte niemand einfältig oder ohne Tiefe. Claire und Maelys haben mir am besten gefallen, was klar ist, da man mit den beiden am meisten zu tun hat und auch am meisten über sie erfährt. Über Anekdoten, Vorgeschichten und Gespräche oder einfach Anmerkungen, die Claire bemerkt (z.B. ein freizügiger Kleidungsstil) ließen die Charaktere in der Fantasie lebendig werden. Meinung (hier könnten Spoiler auftauchen): Mir hat das Buch ziemlich gut gefallen. Ich hätte mir eine Erklärung für das „Wolkenfischen“ gewünscht. Ich glaube zwar, dass ich ungefähr verstanden habe, was es damit auf sich hat, aber erklärt wurde es leider nicht. Außerdem habe ich Gwenaelles Namen bis über die Hälfte des Buches falsch gelesen, weil erst da die Erklärung der Aussprache kam. Das hätte ich mir auch etwas früher gewünscht. Einmal wurde ein Name eines Nebencharakters geändert und danach aber wieder wie vorher (sowas mag ich leider gar nicht, weil ich finde, dass die Namen schon miteinander übereinstimmen sollten). Und das war’s auch schon mit der Kritik. Also wirklich nicht viel. Mir hat die Geschichte von Gwenaelle am Anfang sehr gut gefallen, so hatte der Leser die Chance, alles zu verstehen und zu verstehen, wie was zusammenhing. Ich glaube, es wäre sehr verwirrend gewesen, hätte man das irgendwo in der Mitte eingebaut. Sehr gut gelöst an dieser Stelle! Außerdem muss ich einfach sagen, dass ich die Charaktere sehr gerne mochte, auch wenn ich Claire manchmal nicht verstanden habe. Und der Verlauf der Geschichte war total schön und ein bisschen spannend, weil man einfach wissen wollte, wie es ausgeht. Ob Claire zurück nach Berlin geht oder doch in Moguériec bleibt. Auch das „erste Ende“ und der Epilog aus der Sicht der Mutter haben mir sehr gut gefallen. Eine rundum gelungene Geschichte. Fazit: Wir treffen in dieser Geschichte sehr viele unterschiedliche Charaktere, die alle auf ihre Weise einzigartig sind. Die Geschichte spielt teils in der Bretagne, anfangs teils in Paris und zum Teil in Berlin, doch das macht es keineswegs verwirrend oder überladen, sondern abwechslungsreich – wie das Leben. Und so ist auch die Geschichte selbst. 4 / 5 Sternen

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Claire Durants Eltern, wohlhabend und einflussreich, haben ihr immer versucht ein schönes Leben zu ermöglichen. Aufgewachsen in Paris, wo sie auch erfolgreich ihr Kunststudium absolvierte und auch jetzt, wo sie mit den Eltern in einem noblen Berliner Viertel wohnt, lebt Claire ihr Leben, wie es ihr gefällt. Inzwischen arbeitet sie als Redakteurin bei einem angesagten Gourmet-Magazin. Lediglich einen klitzekleinen Sprung von der Chefredakteurin ist sie noch entfernt. Stopp, Stopp, Stopp… …Was sollen diese ganzen Lügen? Nix ist und hat Claire! Lediglich den Job beim Gourmet-Magazin, wo ihr nun der Posten der Chefredakteurin angeboten wird. Doch ausgerechnet, als das passiert, überschlagen sich die Ereignisse und Claires Jugend holt sie wieder ein. All ihre kleinen und großen Lügen, scheinen aufzufliegen. Wird sie aus dieser Misere jemals wieder herauskommen? Diese Geschichte ist wirklich schön. Sie entführt uns in ein wunderschönes Örtchen Namens Moguériec, mitten in der Bretagne. Vor allem das Setting hat es mir angetan. Ganz toll beschreibt Claudia Winter diesen Ort. Man kann ihn sehen und ich konnte fast die salzige Luft riechen, die vom Meer ausging oder den buttrigen Geruch vom Butterkuchen, der in dieser Geschichte eine ganz besondere Rolle spielte. Ich fand es toll zu lesen, wie Claire sich aus ihrer Situation versucht hat zu retten und es hat mir riesigen Spaß gemacht, ihre damaligen, skurrilen Freunde kennenzulernen. Einzig den Anfang, den fand ich etwas schwierig gestaltet. Bis Seite 50 wusste ich nicht wirklich worum es geht, da sich die Perspektiven immer zwischen Claire und einer Gwenaelle abwechselten. Ab Seite 50 hatte ich dann eine Vermutung, was es zu bedeuten hatte, aber erst auf Seite 110 hat sich meine Vermutung bestätigt. Ich könnte mir deswegen vorstellen, dass es den ein oder anderen gibt, der das Buch nach ein paar Seiten wieder beiseitelegt, was ich sehr Schade finden würde, da es wirklich eine empfehlenswerte und tolle Geschichte ist. Ich habe natürlich überlegt, wie man es hätte besser machen können, kann aber im Nachhinein sagen, man kann es nicht wirklich besser machen. Deswegen hoffe ich, dass alle an der Geschichte dran bleiben, denn sie lohnt sich.

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"Die Wolkenfischerin " von Claudia Winter, ein Buchtitel, der vielversprechend klingt und verlockend, sehr ansprechend das Cover. Die Handlung beginnt mit dem Prolog im Sommer 1998 in Frankreich. Romane, die in Frankreich, bzw. der Bretagne spielen, habe ich schon einige gelesen. Umso mehr war ich gespannt auf das neueste Werk von der Autorin Claudia Winter. Zwei ungewöhnliche Schwestern auf der Suche nach dem einen Stück des Himmels - dem Zuhause im Herzen. Anfangs war ich doch ein wenig am Zweifeln, auch vom Verlauf der Handlung. Es war kein leichter Einstieg in die Geschichte. Erst nach und nach sieht man die Zusammenhänge und es ergibt sich ein fast schlüssiges Gesamtbild. Im nachhinein muss ich sagen, es war okay. Überzeugt hat mich ihr Schreibstil, flüssig-locker. Die Schönheit und Faszination der Bretagne, die Landschaft als auch die Ortsbeschreibungen werden dem Leser sehr gut beschrieben, so dass man es bildlich vor Augen hat. Bei bestimmten Abschnitten hatte ich den Geruch von Meerwasser in der Nase und das Rauschen der Wellen im Ohr. Ebenso erwähnenswert die Menschen im besonderen, ja es ist ein eigener Menschenschlag. Was anfangs verwirrte, war Claire/Gwenaelle. Sie ist keine einfache Charaktere. Doch durch den Blick in die Vergangenheit klärt sich vieles. Verständlich, chaotisch, verrückt, aber leider bin ich nicht ganz warm geworden mit ihr. Da gibt es dann doch Protagonisten, die man sofort mag. Und dann eben Claires Schwester, sehr authentisch durch ihr Handicap und sehr eigenwillig. Das prägt sich ein. Alle anderen Charaktere sind gut ausgearbeitet. Sie haben Ecken und Kanten, vom Leben geprägt. Es gibt drei Handlungsorte: Berlin, Paris und dem kleinen Dorf in der Bretagne. Claire erreicht ein Anruf ihrer Mutter aus Frankreich, dass sie sich um ihre gehörlose Schwester kümmern muss. Claire/Gwenaelle - vor Problemen kann man nicht weglaufen, denn irgendwann holen sie dich ein. So wie jetzt. Denn zu allem kommt auch noch Claires Chef aus Berlin nach Frankreich. In manchen keine leicht-lockere Handlung. Die eingebundenen Themen bringen einem schon nahe, was es bedeutet, mit einem Handicap umzugehen. Aber nicht nur das. Nur ich möchte einfach nicht zu intensiv auf die Handlung eingehen. "Die Wolkenfischerin", erneut wurde meine Urlaubswunsch für das Nachbarland Frankreich, seine Landschaft aber auch seine Lebensart geweckt. Fakt ist … Es braucht leider etwas Zeit, bis die Handlung wirklich interessant wird. Wenn man über einige Kleinigkeiten hinwegsieht, ist das Buch gut und flüssig zu lesen.

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Bewertung: 3 1/2 Sterne "Lügen haben kurze Beine" - dieses Sprichwort könnte der rote Faden für diese amüsante Geschichte sein, die in Berlin, Paris und der Betragne spielt. Zu Beginn haben wir zwei Zeitebenen und lernen die 15-jährige Gwenaelle kennen, die vor kurzem ihren Vater verloren hat. Mit ihrer Mutter und ihrer jüngeren gehörlosen Schwester Mealy reist sie vom kleinen Küstenstädtchen Moguériec zu ihrer exzentrischen Tante Valerie in die Großstadt Paris. Der wütende Teenager, der sich nie gut mit ihrer Mutter verstanden hat, beschließt weiterhin bei ihrer Tante zu bleiben. Dort genießt sie die Pariser Lebensart, geht zur Schule und lauscht an der Uni als Gasthörerin jedem Vortrag über Kunstgeschichte. Nach einigen Wechseln von der Vergangenheit in die Gegenwart und zurück, bleiben wir anschließend in der Gegenwart und lernen Claire Durant kennen. Sie arbeitet für ein Berliner Gourmetmagazin und steht kurz vor der erhofften Beförderung. Doch dann kommt ein Hilferuf von ihrer Mutter, die im Krankenhaus liegt und ihre Tochter um Hilfe bittet. Claire hat sich in Berlin als waschechte Pariserin ausgegeben und ihre ländliche Herkunft verschwiegen. Ein Flug in das klein Dorf an der Küste, ist unvermeidlich, da ihre gehörlose Schwester Hilfe benötigt. Doch zuvor soll sie noch in Paris einen Bericht über eine Kunstausstellung schreiben. Claire muss sich etwas einfallen lassen und hat auch schon eine Idee.... Kaum in Moguériec angekommen, steht sie ihrer ehemaligen Jugendliebe Nicoals gegenüber und ihre kleine Schwester ist alles andere als hilfsbedürftig. Im Gegenteil: Sie begegnet Claire alles andere als liebenswürdig. Was hat sich ihre Mutter nur dabei gedacht? Einzig das Dorf hat sich nicht verändert. Das Chaos wird perfekt, als Claire's Chef Sebastian ebenfalls in der Bretagne eintrifft. Sebatsian möchte seinen Urlaub in Moguériec verbringen, nachdem er in einem Gourmetmagazin einen Bericht darüber gelesen hat. Daraufhin steht Claire's Leben auf dem Kopf, denn eine Lüge nach der anderen holt die junge Französin ein... Schon alleine beim Lesen der Inhaltsangabe weiß man, dass es in dieser Geschichte turbulent zugehen und die Liebe nicht zu kurz kommen wird. Doch ebenso hatte ich das Gefühl bereits sämtlich Katastrophen, die hier heraufbeschwört werden, zu kennen. Viele Wendungen und Überraschungen sind vorhersehbar und trotzdem lässt sich das Buch wahnsinnig gut lesen. Man hat ein wohliges Gefühl dabei und fliegt durch die Seiten. Ich musste öfters herzhaft lachen und schüttelte dann wieder unglaublich den Kopf, wenn Claire sich schon wieder in eine prekäre Situation bringt. Trotzallem greift der Roman neben den üblichen Liebeswirren und Katastrophen auch Themen wie Gehörlosigkeit auf oder bringt die Oberflächlichkeit der Menschen ziemlich genau auf den Punkt. Wie oft ist doch alles nur mehr Schein als Sein.... Dies beherrscht vorallem Tante Valerie sehr gut, die für mich die interessanteste und sympathische Figur im Buch ist. Aber auch Mealy hat sich sehr schnell in mein Herz geschlichen, ebenso wie Claire's Chef Sebastian. Bei Claire konnte ich nicht anders und musste des öfteren unglaublich den Kopf über sie schütteln. Trotzdem hat auch sie das Herz auf den rechten Fleck. Das Dorfleben und die Zusammengehörigkeit der teilseiwe sehr schrulligen Menschen wird sehr lebendig erzählt. Auch das Thema Tourismus und Arbeitslosigkeit kommen zur Sprache. Viele Situationen sind hier mitten aus dem (Dorf)leben gegriffen. Da ich selbst in einem kleinen Kaff wohne, kenne ich einige erwähnte Situationen sehr gut. Am Ende des Romans gibt es noch ein paar leckere Rezepte aus der Bretagne. Schreibstil: Der große Pluspunkt von "Die Wolkenfischerin" ist der Schreibstil der Autorin. Dieser ist spritzig, humorvoll und lässt sich wunderbar lesen. Die Landschaftsbeschreibungen sind absolut gelungen. Man fühlt sich direkt vor Ort. Ich hatte die salzige Meeresluft in der Nase und den Geschmack des Gateau bretons auf der Zunge. Wer bereits grübelt, wo er seinen Sommerurlaub verbringen möchte, der überlegt nach dieser Lektüre nicht mehr lange und fasst die Bretagne sehr schnell ins Auge. Fazit: Ein absoluter Wohlfühlroman zum Abtauchen, der den Leser an die bretonische Küste entführt. Die chaotische und humorvolle Geschichte, die leider sehr vorhersehbar ist, gewinnt vorallem durch die bildhafte Erzählweise der Autorin. Zum Entspannen und Wohlfühlen....

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Rezension Claudia Winter - Die Wolkenfischerin Klappentext: Charmant und gewitzt hat sich Claire Durant auf der Karriereleiter eines Berliner Gourmet-Magazins ganz nach oben geschummelt. Denn niemand ahnt, dass die Französin weder eine waschechte Pariserin ist noch Kunst studiert hat – bis sie einen Hilferuf aus der Bretagne erhält, wo sie in Wahrheit aufgewachsen ist: Ihre Mutter muss ins Krankenhaus und kann Claires gehörlose Schwester nicht allein lassen. Claire reist in das kleine Dorf am Meer und ahnt noch nicht, dass ihre Gefühlswelt gehörig in Schieflage geraten wird. Denn ihr Freund Nicolas aus gemeinsamen Kindertagen ist längst nicht mehr der schüchterne Junge, der er einmal war, und dann taucht aus heiterem Himmel auch noch ihr Chef auf. Claire muss improvisieren, um ihr Lügengespinst aufrechtzuerhalten – und stiftet ein heilloses Durcheinander in dem sonst so beschaulichen Örtchen Moguériec … Meinung: Über Claudia Winter stolperte ich vor gut vier Jahren, als sie damals noch im Eigenverlag Aprikosenküsse veröffentlichte. Schon damals war ich von ihrer Erzählweise und ihren Ideen angetan. Nach Italien und Schottland führt die Autorin uns diesmal in die Bretagne. Dorthin verschlägt es die Journalistin Claire. Eigentlich hatte sie vorgehabt, dorthin nie wieder zu kehren. Doch ihre Mutter erkrankt und die Verpflichtungen lassen sich halt nicht einfach abgeben. Und so muss sich Claire ihrem alten Leben und ihrer Vergangenheit dort stellen. Das wäre ja nur die eine Sache, doch ausgerechnet ihr Chef hält sich ebenfalls dort auf und der kennt eine andere Claire, als die Bewohner ihres Heimatdorfes. Zugegeben, ich habe erst mal lange gebraucht, um mit Claire war zu werden. Denn gerade zu Anfang zeigt sie sich nicht unbedingt von ihrer sympathischsten Seite und es dauerte, bis ich die Beweggründe hinter ihrer Einstellung und ihrem Lügengeflecht verstand. Doch dann fand ich immer besser in die Geschichte hinein und auch mit Claire wurde es besser. Rückblickend gesehen konnte claire sich auch nicht anders verhalten, wie sie sich verhielt, so dass die Figur sehr viel Authentizität ausstrahlt. Wie gewohnt ist Claudia Winters Erzählweise sehr angenehm und gerade die schön ausgearbeiteten Settings lassen leichtes Fernweh aufkommen und Lust auf einen Besuch am Meer. Die Geschichte weist zwar besonders zu Anfang ein paar kleine Längen auf, doch spätestens ab der Hälfte zieht die Story so stark an, dass man bereitwillig bis zum Ende dran bleibt. Ich bin schon jetzt gespannt, wohin der nächste Roman von Claudia Winter mich führen wird. Fazit: Die Wolkenfischerin braucht ein wenig, bis sie durchstartet, dann aber richtig. Claire ist zwar ein zu Weilen sehr eigenwilliger Charakter, doch authentisch umgesetzt. Ein schöner, warmherziger Roman. Von mir gibt es 4 von 5 Punkten. Vielen Dank an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar.

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„Die Wolkenfischerin“ ist ein Roman von Claudia Winter und erschien 2018 im Goldmann Verlag. Charmant und gewitzt hat sich Claire Durant auf der Karriereleiter eines Berliner Gourmet-Magazins ganz nach oben geschummelt. Denn niemand ahnt, dass die Französin weder eine waschechte Pariserin ist noch Kunst studiert hat – bis sie einen Hilferuf aus der Bretagne erhält, wo sie in Wahrheit aufgewachsen ist: Ihre Mutter muss ins Krankenhaus und kann Claires gehörlose Schwester nicht allein lassen. Claire reist in das kleine Dorf am Meer und ahnt noch nicht, dass ihre Gefühlswelt gehörig in Schieflage geraten wird. Denn ihr Freund Nicolas aus gemeinsamen Kindertagen ist längst nicht mehr der schüchterne Junge, der er einmal war, und dann taucht aus heiterem Himmel auch noch ihr Chef auf. Claire muss improvisieren, um ihr Lügengespinst aufrechtzuerhalten – und stiftet ein heilloses Durcheinander in dem sonst so beschaulichen Örtchen Moguériec … Meine Meinung: Was einem hier sofort auffällt, ist das wunder-, wunder-, wunderschöne Cover. Mal abgesehen davon, dass man alle Bücher von Claudia Winter lesen sollte, weil sie einfach nur toll sind, empfiehlt es sich bei diesem Buch vorher noch „Aprikosenküsse“ zu lesen. Man kann beide Bücher wirklich unabhängig voneinander lesen aber in „Die Wolkenfischerin“ kommen Charaktere vor, die man schon aus „Aprikosenküsse“ kennt. Diesmal hatte ich anfangs allerdings Probleme in das Buch zu kommen. Das hat mich ziemlich gewurmt. Ich bin mit Claire irgendwie nicht warm geworden. Trotzdem schreibt Claudia mit ihrer gewohnten Schreibweise und das Buch lässt sich flüssig lesen. Was mir besonders gefallen hat, war, dass im Buch Bezug auf den Buchtitel genommen wird. Das hat man ja leider nicht immer, aber sowas gefällt mir definitiv gut. Die Liebesgeschichte im Buch war vorhersehbar. Ein schönes Buch für zwischendurch. Claudia Winter, geboren 1973, ist Sozialpädagogin und schreibt schon seit ihrer Kindheit Gedichte und Kurzgeschichten. Als Tochter gehörloser Eltern lernte sie bereits mit vier Jahren Lesen und Schreiben, gefördert von ihrem Vater. Neben ihren bisher im Goldmann Verlag erschienenen Büchern hat sie weitere Romane sowie diverse Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann und den Hunden Kim und Luca in einem kleinen Dorf nahe Limburg an der Lahn. Fazit: 4 Sterne. Ich möchte mich recht herzlich bei der Randomhouse Verlagsgruppe bedanken, die mir freundlicherweise dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

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