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Rezensionen zu
Quazi

Sergej Lukianenko

Die Quazi-Romane (1)

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Zehn Jahre ist es her, dass eine Seuche ausgebrochen ist und die Menschheit in ein tristes Dasein geworfen hat. Seit dieser Zeit gibt es sogenannte Aufständische, von denen sich einige auserwählte in Quazis, lebende Tote respektive Zombies, verwandeln. Quazis und Menschen versuchen eine Symbiose einzugehen, denn die Auferstandenen sind im Grunde genommen gutmütig. Der Moskauer Polzist Denis Simonow bekommt einen dieser Quazi als neuen Partner zugeteilt. Es dauert nicht lange, und Denis muss feststellen, dass die Quazis etwas planen, um die Menschheit zu unterjochen. . Lukianenko ist schon seit einiger Zeit der populärste Schriftsteller aus Russland und wenn man seine visionären Romane liest, weiß man auch genau, warum das so ist. Nach seinen Erfolgen mit diversen Reihen (die bekannteste dürfte die legendäre „Wächter“-Reihe sein) widmet sich der Russe einem neuen Kapitel. Der vorliegende Roman mit dem Titel „Quazi“ scheint der erste eines neuen Zyklus zu sein, in dem es um Menschen und wiederauferstandene Tote, sogenannte Quazis, geht. Diese Quazis sind aber nicht die menschenfressenden Monster, wie wir sie aus diversen Zombiefilmen oder Serien wie „The Walking Dead“ kennen, sondern eigentlich Menschen wie Du und ich. Nur eben tot – und quasi unsterblich, weil sie eben schon tot sind. Lukianenko nähert sich dem Thema sehr vorsichtig und schafft es dadurch, dem Szenario eine hohe Glaubwürdigkeit zu verleihen. Seine Untoten sind so menschlich wie seinerzeit der fast schon liebenswerte „Bub“ in George A. Romeros „Day Of The Dead“. Es ist ein sehr außergewöhnlicher (und für manchen Leser und Lukianenko-Fan wohl auch gewöhnungsbedürftiger) Genre Mix aus Science Fiction, Dystopie, Horror und Krimi. Ich persönlich kam mit dieser Mischung hervorragend klar und war auch stellenweise von den grandiosen Ideen begeistert. Gerade die undurchsichtigen, aber auch gewissermaßen liebenswerten, Charaktere der Quazis, die um ihre Existenzberechtigung kämpfen, haben mir sehr gefallen. Eigentlich haben diese untoten Wesen keinerlei Gefühle mehr in sich, aber dennoch kann man die Quazis oftmals verstehen und meint auch hin und wieder, Emotionen in ihrem Handeln zu entdecken. Sergej Lukianenkos neuer Roman ist kein Geniestreich, wie es manch andere Geschichte aus seiner Feder ist, aber das Werk besitzt eine sehr eindringliche, dystopische Atmosphäre, die mir gut gefallen hat. In einigen Rezensionen wird die angeblich schlechte Übersetzung angeprangert, von der ich aber nichts gespürt habe. Sicherlich ist mir aufgefallen, dass die wiederauferstandenen Toten nicht „Wiederauferstandene“ sondern „Aufständische“ bezeichnet wurden, was absolut keinen Sinn ergibt. Aber wenn man diesen „Makel“ einfach hinnimmt, denn man weiß ja, was gemeint ist, kann man ohne weiteres damit leben und die Geschichte dennoch verstehen. Man merkt dem Roman an, dass er von Lukianenko stammt, obwohl in seinen anderen Romanen weitaus mehr philosophische Aspekte vorhanden sind. Nichtsdestotrotz kommt aber auch bei „Quazi“ eine gewisse Tiefe zum Tragen, die schlichtweg anders gelagert ist als bei den „echten“ Science Fiction-Storys. Lukianenko widmet sich hier mehr einer möglichen Realität, die uns in Zukunft erwarten könnte, sollte der Mensch eines Tages dazu fähig sein, den Tod zu überwinden. Lukianenko verbindet aktuelle Lebensgefühle mit eventuell zukünftigen, spricht zwar politische und sozialkritische Punkte kurz an, vertieft sie aber nicht. „Quazi“ ist ein erfrischender Beitrag in der schon Jahre anhaltenden Zombie-Dystopie-Apokalypse-Welle, weil er das Thema anders angeht – menschlicher und auf andere Weise erschreckend, als es andere Bücher und Filme derzeit tun. Lukianenko sind mit Denis Simonow und dem Quazi Michail Bedrenez interessante Charaktere gelungen, die noch ausbaubar wären. Entsteht hier tatsächlich eine neue Reihe, kann man schon gespannt sein, wie sich die Charaktere und die Nebenhandlung (die private Geschichte des Ermittlers Denis Simonow) entwickelt. Da steckt auf jeden Fall noch eine Menge Potential im Plot. . Fazit: Gelungener Zombie-Dystopie-Krimi-Mix, der einen erfrischenden Weg einschlägt. © 2018 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Im Gegensatz zu dem Buch was davor von Sergej Lukianenko erschienen ist, ist das Buch total spannend und nicht langweilig. Wenn man schon mehrere Bücher des Autors gelesen hat, dann kommt man schnell dahinter, was passiert bzw, wie es weiter geht. Dennoch hat das Buch die ein oder andere überraschende Wendung. Neben der Hauptgeschichte gibt es auch noch mehrere kleine Nebengeschichten, damit die Story ihre Spannung hält. Und die Nebenstorys tragen aber auch zu bei dass die Geschichte voran geht. Auch wenn die Quazi mehr oder weniger so etwas wie vernunftsbegabte Zombies sind, und das sicherlich nichts für jedermann ist, sind es eigentlich keine Zombies wie im klassischen Sinne. Es sind eher veränderte Menschen, mit Besonderheiten, beispielsweise sind die Quazi alle Vegetarier bzw Veganer. Äußerlich unterscheiden sie sich kaum vom Menschen, außer das ihre Hautfarbe etwas bläulich-gräulich ist. Es gibt aber auch noch eine Zwischenstufe zwischen Mensch und Quazi, die Aufständischen - die wie die Zombies aus dem Horrofilm sind. Die Charakter sind klasse ausgearbeitet, so wie man es bei dem Autor gewohnt ist. Besonders Denis ist mir sehr sympathisch gewesen. Ich bin schon gespannt ob noch ein weiterer Band aus der Reihe erscheinen wird, da ich gern wüsste wie es weiter geht. Das Einzige was mich etwas gestört hat beim lesen, war es es hin und wieder Rechtschreibfehler gibt. 

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Russland, 2027: Aufgrund eines nicht näher beschriebenen Ereignisses stehen Tote als Zombies wieder auf. Nachdem sie allerdings eine Weile über alles, was sich bewegt, hergefallen sind, machen sie eine so genannte Erhöhung durch und sind dann wieder vernunftbegabte Wesen, so genannte Quazi. Als Quazi können sie wieder an der Gesellschaft teilnehmen. Denis Simonow ist Polizist und ermittelt besonders in Fällen, die die Zombies, die Aufständischen, betreffen. Als er einen neuen Partner zugeteilt bekommt, ist seine Begeisterung nicht sehr groß. Der neue Mann an seiner Seite ist ausgerechnet ein Quazi namens Michail Bedrenez. Gemeinsam recherchieren sie in einem seltsamen Fall, in dem eine Quazi unter Verdacht steht, ihren Menschenmann umgebracht zu haben, damit dieser ebenfalls als Quazi erhöht werden kann. In seiner neuen Romanreihe wagt sich Sergej Lukianenko an eine Zombiegeschichte mit vielen Krimielementen. Und das gelingt ihm überraschend gut. Anfangs muss man sich erst in der Welt Russlands im Jahr 2027 hineinfinden. Dort angekommen, entwickelt sich die Geschichte sehr positiv und zeigt großes Potenzial für die Fortsetzungen. Lukianenko entwirft zwei teils parallellaufende, teils miteinander verwobene Gesellschaften und zeigt im Roman viele Seiten seiner Quazi, die sich beispielsweise in hohem Maße mit der christlichen Auferstehung Jesu identifizieren. Denis Simonow ist ein interessanter Protagonist. Während er an seinem aktuellen Fall arbeitet, wird er immer wieder mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert. 2017, als die seltsame Wandlung mit den Aufständischen begann, verlor er seine Frau und seinen Sohn an die Aufständischen. Seitdem mag er weder Aufständische, noch Quazi. Seine Vergangenheit wird parallel zu der aktuellen Geschichte in kurzen, immer wieder auftretenden Rückblicken erzählt. Das sorgt für zusätzliche Spannung und bereichert die Geschichte. Man spürt durch und durch, dass Lukianenko ein guter Erzähler ist. Als Übersetzerin aus dem Russischen wird Anja Freckmann genannt. Leider ist die Übersetzung an vielen Stellen holprig, manchmal mehr als dürftig. Gepaart einer Vielzahl an Satzfehlern entsteht so leider kein besonders überzeugendes Bild. Für die Folgebände wäre an dieser Stelle mehr Qualität wünschenswert! Ansonsten ein super Buch, da kommen hoffentlich bald die Folgebände!

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