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Rezensionen zu
Eines Tages in der Provence

Karine Lambert

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Mein Freund, der Baum

Von: Snowbell aus Bad Nauheim

10.11.2018

"Mein Freund, der Baum" war ein bekanntes Lied von Alexandra in den späten 1960er Jahren, das von der engen Verbundenheit von Mensch und Natur erzählt, die durch einen brutalen Eingriff zerstört wird. Auch der Roman "Eines Tages in der Provence" von Karine Lambert greift diese Problematik auf. Ein beschauliches südfranzösisches Dorf ist in Aufruhr: Der prachtvolle alte Baum auf dem Marktplatz soll gefällt werden. Wo, wenn nicht in seinem wohltuenden Schatten, wird die Barbesitzerin Suzanne Pastis servieren, wo Manu Artischocken verkaufen? Der junge Clément liebt es, in den Ästen zu klettern, und die Schwestern Adeline und Violette tröstet nichts so sehr wie der Anblick der Blätter, die sich seit ihrer Kindheit im Sommerwind wiegen. Widerstand formiert sich unter den Dorfbewohnern. Und auch der Baum, der seit Jahrzehnten das Kommen und Gehen auf dem Platz verfolgt, wird von ihren Emotionen mitgerissen. Das Cover ist kunstvoll gestaltet und wirkt sehr ansprechend. Der Betrachter bickt auf einen großen Baum, der den Mittelpunkt eines Dorfplatzes bildet und alle Häuser, die um ihn herum gebaut worden sind, überragt. Sein Schatten fällt auf die Bewohner des Dorfes, die - wie Scherenschnitte aus einem vergangenen Jahrhundert - nur schememhaft zu erkennen sind. Der Titel bleibt bewusst vage und erinnert an ein Märchen aus längst vergangenen Zeiten, wie man es selbst gehört hat. Karine Lambert erzählt eine unspektakuläre Geschichte, wie sie sich überall ereignen könnte. Das Geschehen wird aus mehreren Perspektiven geschildert, nicht nur die jungen und alten Dorfbewohnern, sondern sogar der betroffene Baum selbst kommt zu Wort und erzählt aus seiner Vergangenheit. Leider bleiben die menschlichen Protagonisten etwas blass. Der Leser muss sich mit winzigen Fragmenten aus ihrem Leben begnügen, so dass es schwierig ist, mit ihnen warm zu werden. Aber dennoch ist diese leise Geschichte anrührend. Denn der gemeinsame Kampf um den alten Baum eint die Bewohner des Dorfes, die nicht allzu viel Kontakt miteinander gepflegt haben. Sie werden wieder lebendig und entwickeln ein neues Gemeinschaftsgefühl. Trés charmant, n'est-ce pas?

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Die belgische Bestsellerautorin Karine Lambert erzählt in ihrem dritten Roman warmherzig und voller Poesie über das Leben und unsere Verbundenheit zur Natur. Klappentext Ein beschauliches südfranzösisches Dorf ist in Aufruhr: Der prachtvolle alte Baum auf dem Marktplatz soll gefällt werden. Wo, wenn nicht in seinem wohltuenden Schatten, wird die Barbesitzerin Suzanne Pastis servieren, wo Manu Artischocken verkaufen? Der junge Clément liebt es, in den Ästen zu klettern, und die Schwestern Adeline und Violette tröstet nichts so sehr wie der Anblick der Blätter, die sich seit ihrer Kindheit im Sommerwind wiegen. Widerstand formiert sich unter den Dorfbewohnern. Und auch der Baum, der seit Jahrzehnten das Kommen und Gehen auf dem Platz verfolgt, wird von ihren Emotionen mitgerissen. Buchkritik Mein erstes Buch von Karine Lambert hat mich vom Cover her total überzeugt. Als ich zu lesen begann fühlt ich mich sofort in dieses kleine Dorf in der Provence versetzt. Das Buch ist in 24. Kapitel geschrieben und hat viele Erzähler. Am Anfang tat ich mir ein bisschen schwer hinein zu kommen, aber mit der Zeit ging es wunderbar und ich las das Buch in einem durch. Dieser warmherzige Roman handelt von den Dorfbewohnern und einer Platane, die mitten im Dorf seit hunderten von Jahren steht und die Bewohner im Sommer mit Schatten versorgt. Viele kommen einfach vorbei und setzen sich zu diesem Baum um einfach die Energie aufzunehmen. Doch nun soll dieser gefällt werden. Widerstand macht sich im Dorf breit. So wird nun Seite für Seite die Sicht der Dorfbewohner, deren Leben und deren Bezug zu dieser Platane erzählt und was ich ganz besonders toll fand auch die Sichtweise des Baumes. Der große Zusammenhalt war deutlich spürbar. Ganz besonders der mutige 10-jährige Clement setzte sich für die Erhaltung des Baumes ein. Ob es ihm gelungen ist, dürft ihr gerne selbst nachlesen. Fazit Dieser Roman war ein kurzes Leseerlebnis, das mich in ein kleines Dorf, mit toller Gemeinschaft, entführt hatte. Spannend fand ich die Sichtweise des Baumes, was dieser so fühlt und vor allem was diese Platane im Dorf beobachtete und daher zu berichten wusste. Allerdings versprach der Klappentext, meiner Meinung nach, viel mehr, als dass das Buch schlussendlich hergeben konnte. Daher werde ich dieses Buch kein zweites Mal lesen und es wird wohl schnell in Vergessenheit geraten. Facts Fester Einband - 208 Seiten Verlag - DIANA Sprache - deutsch Originaltitel - Un arbre, un jour. . . ISBN - 9783453292116 Preis - 18,00€ Erscheinungsdatum - 10. September 2018

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Kleines Buch mit wenig Wirkung

Von: katikatharinenhof

26.10.2018

Ein ganzes Dorf steht Kopf - der wunderschöne, uralte Baum mitten auf dem Dorfplatz soll gefällt werden. Das kann und darf nicht sein! Wo sollen sich denn alle wichtigen Ereignisse des Dorfes jetzt abspielen, wenn nicht an diesem beschaulichen Mittelpunkt? Doch nicht nur die Dorfbewohner sind in Aufruhr, auch im Baum selbst formt sich der Widerstand... Normalerweise sind die Bücher von Karine Lambert voller Poesie und warmherzigen Zeilen. Doch hier in diesem Buch scheint mir das Thema verfehlt. Das toll gestaltete Cover lässt mich auf eine Geschichte mit Seele hoffen und dann fliege ich ganz heftig auf die Nase. Zwar ist die Erzählung schön angedacht, aber provenzalischer Flair fehlt ihr gänzlich. Die Charaktere bleiben weit hinter ihren Möglichkeiten zurück und bilden somit nur einen faden und blassen Abklatsch derer, die sie eigentlich sein sollten. Das Thema ist zwar gut gewählt, es fehlt aber an Spannung und Zündstoff. Das hätte ich bei dieser Thematik eigentlich erwartet und so bleibt ein fader Nachgeschmack zurück. Ein Buch ohne Tiefgang, ohne Faszination, ohne Wirkung - schade, dass der verheißungsvolle Start so sehr im Sand verlaufen ist :-(

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Eine Geschichte voller Poesie

Von: zauberblume aus Altdorf

20.10.2018

"Eines Tages in der Provence" ist der neue Roman aus der Feder der Autorin Karine Lambert. Sie entführt uns in in kleines, 1730 Einwohner großes Dorf in der schönsten Gegend Frankreichs und hier lernen wir die unterschiedlichesten Menschen, ihre Wünsche und Träume kennen. Die Geschichte: Schon immer wird in dem beschaulichen französischem Dorf reges Dorfleben gepflegt. Und dieses findet meistens um den prachtvollen Baum, der mitten auf dem Marktplatz steht, statt. Hier im Schatten serviert die Barbesitzerin Suzanne Pastis, verkauft Manu Artischocken. Der junge Clement liebt es in seinen Ästen zu klettern. Und die Schwestern Adeline und Vielette finden beim Anblick der Blätter, die sich wunderschön im Sommerwind wiegen, Trost. Und nun soll dieser Baum gefällt werden! Dies stößt bei den Dorbewohnern auf großen Widerstand..... Eine so wunderschöne gefühlvolle Geschichte, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Ich sehe die traumhafte Landschaft der Provence vor mir und bewundere diesen stattlichen Baum. Interessant ist ja auch, dass der Baum auch aus seiner Sicht die Dinge erzählt. Und dies zaubert ein leichtes Schmunzeln auf meine Lippen. Durch die herrlichen Beschreibungen der einzelnen Dorfbewohner lernt man sie ja bestens kennen. Erfährt einiges über ihre Sorgen und Note und vor allen Dingen von ihren Träumen. Bewundert habe ich den jungen Clement, der sämtliches in seiner Macht stehende getan hat, um den Baum zu retten. Ob es den Dorfbewohner geglückt ist, wird nicht verraten. Die Geschichte ist so voller Herzenswärme, man fühlt sich beim Lesen einfach wohl. Wieder ein gelungenes unterhaltsames Buch der Bestsellerautorin, das mich begeistert hat. Das Cover finde ich auch klasse, genau so sieht ein Marktplatz in den kleinen Dörfern der Provence, von der ich übrigens auch total begeistert bin, wirklich aus. Gerne vergebe ich 5 Sterne und freue mich auf das nächste Buch der Autorin.

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Ich möchte Euch heute wieder ein Buch von der Autorin Karine Lambert vorstellen. Ich habe ja zugegebener Maßen eine Schwäche für Frankreich und damit auch für alle Bücher, die in diesem wunderschönen Land spielen. Also war ganz klar, dass ich dieses kleine Büchlein, das in einem kleinen Dorf in der Provence spielt, lesen möchte. Das Buch ist schon ein besonders Buch und ich glaube auch nicht, dass es die breite Masse ansprechen wird, sondern das es die Leser eher spalten wird. Entweder man liebt das Buch oder man kann damit überhaupt nichts anfangen. Denn das Buch erzählt die Geschichte eines Baumes bzw. erzählt der Baum seine eigene Geschichte aber nicht nur die Geschichte des Baumes lernen wir kennen, sondern auch die Geschichte sämtlicher Dorfbewohner. Der Aufhänger der Geschichte ist, dass die wunderschöne Plantane im Dorf gefällt werden soll. Keiner kann sich erklären wieso und jeder beginnt darüber nachzudenken, was ihn mit dem Baum verbindet und warum der Baum eine solche Bedeutung für ihn hat. Außerdem geht es in dem Buch um den Sinn des Lebens, was ist uns wichtig in unserem Leben und worin stecken wir zu viel Energie, die uns für die wirklich wichtigen Dinge fehlt. Im Grunde gibt es also ganz viele kleine Geschichten von vielen besonderen Persönlichkeiten, die sich aber alle zusammen in einer treffen - in der Rettung der Plantane. Ich habe das Buch geliebt und kann nur absolute 5 Sterne für die Geschichte vergeben. Eine Geschichte kann ich noch entdecken von Karine Lambert. "Und jetzt lasst uns tanzen" ist ihr letzter für mich ungelesener Roman. "Das Haus ohne Männer" habe ich ja bereits in der Mitte des Jahres gelesen. Ein großes Dankeschön geht an den Diana- Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Klappentext "Ein beschauliches südfranzösisches Dorf ist in Aufruhr: Der prachtvolle alte Baum auf dem Marktplatz soll gefällt werden. Wo, wenn nicht in seinem wohltuenden Schatten, wird die Barbesitzerin Suzanne Pastis servieren, wo Manu Artischocken verkaufen? Der junge Clément liebt es, in den Ästen zu klettern, und die Schwestern Adeline und Violette tröstet nichts so sehr wie der Anblick der Blätter, die sich seit ihrer Kindheit im Sommerwind wiegen. Widerstand formiert sich unter den Dorfbewohnern. Und auch der Baum, der seit Jahrzehnten das Kommen und Gehen auf dem Platz verfolgt, wird von ihren Emotionen mitgerissen.“ Meinung Ein wirklich wunderbares Buch über Zusammenhalt einer Dorfgemeinschaft, über die Liebe und schöne Erinnerungen an einen alten Baum. Karine Lambert erzählt sehr warmherzig von den einzelnen Dorfbewohnern, die der Leser nach und nach ein wenig kennenlernt. Auf gerade mal 208 Seiten konnte ich keinen großen Charakterroman erwarten, doch am Ende war ich positiv überrascht, wie lieb ich die einzelnen Personen gewonnen habe. Jeder Charakter wurde vorgestellt, ich habe sie kennen lernen können, habe erfahren, was sie bewegt und was sie antreibt. Auf jeder Seite habe ich mit den Dorfbewohnern mitgefiebert! Die Verbindungen der Figuren zum Baum können unterschiedlicher nicht sein. Jeder kämpft für seine eigenen Erinnerungen, an schöne Zeiten - doch am Ende kämpfen sie alle zusammen. Die Beschreibungen der Figuren hat mir völlig ausgereicht, um am Geschehen teilhaben zu können, damit ich in der Geschichte versinken konnte. Mittendrin kommt der Baum, eine Jahrhunderte alte Platane, selbst zu Wort. Eine ungewöhnliche Erzählweise, die bei mir aber positiven Anklang gefunden hat. Die Idee der Autorin, dem Baum selbst eine Stimme zu geben, gefällt mir ausgesprochen gut! Die Empfindungen der Platane waren unglaublich interessant und haben dem Roman eine ordentliche Prise Emotion verpasst. Besonders beeindruckt war ich, wie die Autorin die Gefühlslage des Baums eingefangen hat. Ich habe gerne der Weisheit der Platane gelauscht. Am liebsten hätte ich mich während des Lesens neben einem Baum niedergelassen… Leider bin ich anfangs nicht so gut in die Geschichte hineingekommen. Da recht viele Personen für dieses relativ kurze Buch zu Wort kommen, musste ich mich erst einmal mit ihnen auseinandersetzen, um nicht durcheinander zu kommen. Als ich aber dann wusste, wer wer ist, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Fazit Wunderschönes, kurzweiliges Buch über den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. Ich bin immer noch hin und weg über die Idee eines Baumes mit einer vielschichtigen Gefühlslage! Ich vergebe an „Eines Tages in der Provence“ von Karine Lambert vier von fünf Sternen! Weitere Informationen Originaltitel: Un arbre, un jour… Roman Diana Verlag übersetzt von Pauline Kurbasik 978-3-453-29211-6 18,00 € 208 Seiten Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag Erschien am 10. September 2018

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ungewöhnlich

Von: Heidi

24.09.2018

Zum Inhalt Die prachtvolle alte Platane soll gefällt werden. Als die Bewohner des kleinen französischen Ortes mitbekommen das der alte Baum der schon seid Ewigkeiten auf dem Dorfplatz steht, gefällt werden soll, gerät alles in helle Aufruhr. Für sie ist es kaum vorstellbar das er nicht mehr da ist. Für viele gehört er zum Ortsbild einfach dazu. Die Dorfbewohner können sich damit auf gar keinen Fall abfinden und beginnen sich für den Baum und gegen das Fällen einzusetzen . Mein Fazit Ein berührender Roman der zeigt was möglich ist wenn man zusammen hält. Wie viel der Baum allen bedeutet und wie trostlos so ein Dorfplatz ist wenn etwas selbstverständliches wie dieser Baum mit einem mal nicht mehr da ist. Vielen scheint es erst dann bewusst zu werden wenn so etwas vertrautes verschwinden soll. Mir hat am meisten der Gedanke gefallen wie viel mehr so ein Baum ist, und wie viel er erzählen würde wenn er könnte. Meist sieht man ja nur wie viel Arbeit so ein Baum macht. Dabei ist er doch so viel mehr. Die Stimme von Sascha Rotermund passt hier sehr gut. Allerdings hätte dem Roman ein bisschen mehr Emotionen gut getan. Sehr leichte Kost die schnell dazu verführt das man sich dem Nebenher mehr widmet und das das Hörbuch in den Hintergrund gerät. Dieses Hörbuch hat mir sehr gut gefallen. Daher vergebe ich sehr gerne 4****

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Meine Zusammenfassung: Im Frühling ist es besonders schön auf dem Marktplatz. Die vielen Zweige und Blätter der Platane mitten auf dem Marktplatz wiegen sich im Wind. Die Farben kommen zu dieser Jahreszeit besonders zur Geltung und schenken jedem einzelnen Dorfbewohner eine glückselige Ruhe. Suzanne, die Barbesitzerin des Dorfes, liebt es, sich eine kurze Verschnaufpause vom regen Treiben im Schatten des Baumes zu gönnen. Auch der zehnjährige Clément nutzt den Baum als eine Art Freund, um sich von den ständigen Streitigkeiten seiner Eltern abzulenken. Fanny ist jedes Mal bezaubert, wenn sie aus ihrem Fenster auf diesen Jahrzehnte alten, prachtvollen Baum blickt. Die Bonnafay-Schwestern, Adeline und Violette, sind mit ihren 91 und 93 Jahren immer noch jünger als die Platane in ihrer Mitte und lassen sich schon ihr Leben lang von ihm begleiten. Für Manu, den Durchreisenden, gibt es kein schattigeres Plätzchen um gemütlich seinen Joint zu rauchen oder die Artischocken von Félix zu verkaufen. Raphaël kommt eigentlich aus dem Nachbardorf, doch jedes Mal wenn er zu einer seiner wöchentlichen Sitzungen zu Jaques geht, kommt er an diesem Baum vorbei. Manchmal glaubt er, der Baum verhelfe ihm eher zur Heilung, als sein Psychologe. Doch als am 01. März der Gemeindearbeiter François die Anordnung zur Fällung der Platane an den Baum hängt, gerät das Dorf in Aufruhr. Die Bewohner sind mit dieser Fällung nicht einverstanden. Clément ruft eine Petition ins Leben, doch bekommt er nicht viele Dörfler zusammen, die dafür unterschreiben. Suzanne, eine der wenigen Unterstützer der Petition, ruft ein Komitee ins Leben, an dem ihre Freundin Fanny, der zurückhaltende Manu, der aufgebrachte Clément und sogar der entscheidungsunfähige Raphaël teilnehmen. Doch bleibt ihnen nicht viel Zeit, den liebevollen Baum zu retten. Die Mittel sind begrenzt, der Großteil des Dorfes desinteressiert und die Ideen zur Rettung rar. Doch der Termin zur Fällung rückt immer näher. Um ein Stück des Dorfes, einen Teil ihres Lebens, den wertvollsten Baum in ihrer Mitte zu retten, müssen die Medien mobilisiert werden. Clément tut alles dafür, um jeden weiteren Bewohner auf das Unrecht, was in ihrem Dorf geschieht, aufzuhalten. Sogar dem Präsidenten schickt er eine Brief mit der Bitte, die Fällung zu stoppen. Sogar ein anonymer Unterstützer streift des nachts umher und befestigt Drohungen und fiese Parolen an den Baum, um dem Treiben des Bürgermeisters ein Ende zu setzen. Doch können die fünf zusammengewürfelten Bewohner wirklich etwas gegen das Urteil des Bürgermeisters anrichten? Und warum denkt eigentlich niemand dabei an den Baum? Hat dieser denn nicht auch verdient, ein gesundes Leben weiterhin in ihrer Mitte zu führen, wie er schon über ein Jahrhundert tut? Meine Meinung: Ich hätte nicht gedacht, dass mich dieses Buch so mitreißen würde. So voller Emotionen für einen über Hundert Jahre alten Baum, der sogar selbst im dem Buch dazu kommt, sich mitzuteilen. Niemals hätte ich darüber nachgedacht, welche Empfindungen ein Baum haben könnte, der irgendwo, sei es auf einer Wiese inmitten vieler anderer Bäume, oder gar allein als einziger Baum auf einem Feld, oder unter vielen verschiedenen Bäumen im Wald, steht. Bäume sind schon ein Wunder für sich, mit ihren gigantischen Wurzeln, die die Kraft haben, Beton zu durchschreiten und zu zerstören. Die eine gewaltige Baumkrone halten und gegen Wind und Wetter ankämpfen müssen und mit Glück sogar bestehen bleiben. Sie spenden uns Schatten und Sauerstoff, Energie und Kraft. Sie sind die pure Lebenskraft. Mit einem guten Buch in der Hand an ihren Stamm gelehnt, lassen sich die Sorgen vergessen und Tag gleitet nur so dahin. Kindern schenken sie einen Spielplatz, Liebespaaren einen Platz, in den sie ihre Initialen ritzen können um jedem zu zeigen, wie sehr diese beiden Personen sich lieben. Jede Person in diesem Buch hat ihre eigene Verbindung zu der Platane auf dem Marktplatz und jeder einzelne von ihnen die Sorge, ein Stück seines Lebens zu verlieren, etwas, das ihnen Halt gibt. Es ist wundervoll zu erleben, wie sich die unterschiedlichsten Charaktere darum bemühen, etwas zu retten, was ihnen am Herzen liegt. Gleichzeitig ist es wahnsinnig spannend zu lesen, was die „Gedanken“ eines Baumes sein könnten. Ich habe beim Lesen mit dem Baum mitgefühlt und mir immer mehr Sorgen gemacht. Meine Angst, dass der Zeitpunkt der Fällung des Baumes immer näher rückt und die Dorfbewohner nichts dagegen unternehmen können, hat sich mit jeder Seite weiter gesteigert. Dieses Buch hat mir ein Gefühl von Frieden gegeben, eine Verbundenheit mit der Natur und der „Gefühlswelt“ eines Baumes. Wir Menschen nehmen uns alles, was wir wollen, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, aus Gründen, die uns selbst nicht immer klar sind. Wir zerstören Leben, die Folgen sind uns egal. Doch dieses Buch bietet ein Stückchen Veränderung und einen schattigen Platz, sich völlig im Unterholz eines Baumes zu verlieren. Mein Fazit: „Ich war nie ein Baum unter Bäumen, doch heute Abend bin ich ein Baum unter Menschen.“ Großartig und nur zu empfehlen. Das Lesen dieses Buches kostet maximal ein paar Stündchen. 5 von 5 Sternen.

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