Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Der Fund

Bernhard Aichner

(61)
(24)
(6)
(1)
(0)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Eine Leidens- und Lebensgeschichte!

Von: PettiP

09.12.2019

Die kleine Verkäuferin Rita Dalek findet, in einem Karton Bananen, Heroin. Was soll sie tun? Es behalten, oder es melden? So beginnt die Geschichte um Rita, die einmal Glück in ihrem Leben haben wollte. Von Anfang an weiß der Leser, dass Rita tot ist. Die Story wechselt immer wieder zwischen den Verhören des ermittelnden Kommissars und der Geschichte, die zu Ritas Ermordung führt. Dieser Schreibstil hat mich am Anfang etwas irritiert, aber im Verlauf des Buches fand ich diese Schreibvariante sehr interessant. So wurde unterschieden, zwischen dem was die einzelnen Personen aussagten und was tatsächlich geschehen ist. Die Handlung liegt für mich irgendwo zwischen Schicksalsroman und Krimi. Leider konnte ich schon früh einiges vom Handlungsverlauf erahnen. Aber trotzdem fand ich es recht spannend. Obwohl meine Vermutungen bestätigt wurden, hat mich das Ende dann doch überrascht. Fazit: Ein guter Krimi, aber keineswegs ein Thriller. Außerdem leicht Vorhersehbar in einigen Teilen. Für Krimifans OK. 3,5 Sterne.

Lesen Sie weiter

Interessant geschrieben ist es alle Male auch wenn für mich am Anfang der Wechsel vom Polizeiverhör Protokolle in Dialogform und eintauchen in die erzählte Geschichte der Hauptfigur Rita, etwas ungewöhnlich war. Später fand ich diese Form sehr erfrischend. Rita eine Supermarktangestellte, die plötzlich damit konfrontiert ist, beim Auspacken der Bananen unter selbigen Kokain zu finden. Was würden sie tun? Rita beschließt ihrem Leben, das ihr aktuell eh nicht gut gefällt, eine neue Wendung zu geben. Spannend fand ich dabei, wie durch das Protokoll des Polizisten klar wird, das jeder in Ritas Umfeld unterschiedlich wahrgenommen hat, was passiert ist. An manchen Stellen ist das Buch etwas langatmig, nimmt aber immer wieder fahrt auf und ist bis zum Schluss interessant.

Lesen Sie weiter

Die Verkäuferin mittleren Alters, ergreift ihre Chance auf ein anderes Leben und löst damit eine Verkettung aus, mit der sie nie gerechnet hat. Rita erscheint einem als durchaus sympathische Person, all die Verluste in ihrem Leben der jetzige Alltag ist grau und mühsam. Umso weniger nachvollziehbar ist die Wandlung die sie erlebt durch ihren Fund, schon gar nicht innerhalb von 3 Wochen. Da hat das Buch meines Erachtens große Schwächen, die Charaktere ergeben nicht unbedingt Sinn, und es ist schwierig diese und ihre Handlungsabsichten zu verstehen. Zu Beginn des Buches lernen wir die Charaktere in Befragungsform kennen, was sehr mühselig zu lesen war. Das Ende der Geschichte ist überraschend aber ebenso wenig glaubwürdig wie der Rest der Geschichte. Durch nichts zeichnet sich diese Wendung ab aber immerhin macht diese den Leser sehr zufrieden. Fazit: das Buch ist eine kurzweilige Unterhaltung welches als Hörbuch für mich besser funktioniert hat als selber zu lesen. Nichts desto trotz gibt es in der Geschichte einige Fehler und Unstimmigkeiten die aber nicht relevant für die Story sind. Etwas mehr Tiefgang in der Ausarbeitung der Charaktere wäre schön gewesen und hätte der Glaubwürdigkeit genutzt.

Lesen Sie weiter

Solide Spannung

Von: meikim

06.11.2019

Mich hat das Buch nicht richtig gefangen, was hauptsächlich an der Erzählperspektive lag. Diese wechselt zwischen Interviews des Ermittlers mit in den Fall involvierten Personen und einer ganz normalen Erzählperspektive hin und her, was ich persönlich recht nervig fand. Nichtsdestotrotz war die Geschichte an sich einigermaßen spannend.

Lesen Sie weiter

Ungewöhnlicher Stil

Von: Simone

01.11.2019

Ich habe mich auf das neue Buch von Bernhard Aichner sehr gefreut, weil ich großer Fan der Totenfrau-Trilogie bin. Mit dem Buch "Der Fund" habe ich mich aber von Anfang an eher schwer getan. Die Story ist sehr gut, anfangs denkt man noch, dass alles zu sehr vorhersehbar ist, aber gegen Schluss ahnt man, dass noch interessante Wendungen kommen werden. Es könnte also ein Buch sein, dass man nicht aus der Hand legt, bevor man am Ende ist. Ich fand allerdings von Anfang an den Schreibtstil sehr gewöhnungsbedürftig. Das Buch setzt sich aus Interviews zusammen, die der Kommissar mit den Protagonisten des Falls führt, sowie aus Rückblenden auf das Geschehene. Dies ist ein wirklich guter Ansatz, der mal etwas Anderes ist. Mich haben allerdings die zum Teil extrem kurzen Sätze gestört, oft einfach nur ein Hauptsatz ohne Nebensatz. Dadurch entstand bei mir beim Lesen eher das Gefühl, in einem Stakkato zu sein und resultierte mehr in einer Lesehemmung, die bei mir eigentlich nie vorkommt. Da ich leider nicht mit dem Autor darüber sprechen kann, was er mit diesem Schreibstil erreichen möchte, vergebe ich nur 3 Sterne. Gutes Buch, interessante Story, unvorhersehbarer Ausgang aber - für mich - äußerst nervig geschrieben.

Lesen Sie weiter

Zu Beginn fällt es schwer, sich in die Handlung hineinzufinden. Das liegt unter anderem daran, dass die Ausgangssituation für meinen Geschmack einen Hauch zu klischeehaft ist: Die 53-jährige, unbescholtene Verkäuferin Rita erscheint tagein tagaus zu ihrer Arbeit an der Supermarktkasse und lebt auch sonst ein routiniertes Leben. Eines Tages findet sie in einer Bananenkiste im Lager mehrere Kilogramm Kokain und sieht darin die letzte Möglichkeit, ihrem Leben eine Wendung zu geben. Nach ein paar Seiten liest man sich dann aber in die Geschichte ein und will wissen, ob Ritas waghalsige, ja fast wahnsinnige Pläne aufgehen. Auch die Charaktere kommen teilweise stereotyp daher: die unscheinbare Hausfrau, die sich durch den unverhofften Fund die Chance auf ein neues Leben erhofft, fernab vom tristen Alltag und ihrer lieblosen Ehe; der Ehemann, der dem Alkohol verfallen ist und seiner Frau keine Aufmerksamkeit mehr schenkt; der egozentrische Milliardär mit psychopatischen Zügen, der zu rauschenden Festen in seiner Villa einlädt. Die Figur der Rita macht es schwer, sich mit ihr zu identifizieren. Man wird zum Zeitpunkt des Drogenfundes einfach in ihr Leben geworfen, was in den vorherigen 53 Jahre geschehen ist, erfährt man nur kurz angerissen in den Verhören oder durch knappe Informationen von Rita selbst oder der Erzählerstimme. Die Sprache ist durchgehend sehr objektiv und distanziert. Alles in allem erschwert das die Möglichkeit, sich den Figuren anzunähern. Dies geschieht erst im Verlauf der Geschichte, wenn man sich an den Schreibstil gewöhnt hat und man vereinzelt auch subjektive und mehr oder weniger emotionale Eindrücke von den Charakteren erhält. Der Wechsel der Kapitel aus Sicht Ritas und Kapiteln, in denen der ermittelnde Kommissar die Verdächtigen verhört, können anfangs etwas verwirren, erklären aber oftmals die Hintergründe für vorangegangene und von Rita nicht weiter erläuterte oder noch folgende Situationen, Aussagen und Informationen. Man hat fast jede Figur mindestens ein Mal im Verdacht. Es finden sich fast schon zu viele Motive für den Mord – hinter jeder Ecke wartet ein neuer Verdächtiger. Einige stilistische Mittel machten das Buch zeitweise schleppend für mich zu lesen: Das waren zum einen die ständigen Wechsel in den Zeitformen (auch innerhalb eines Kapitels, die für mich nicht immer nachvollziehbare inhaltliche Gründe hatten). Zum andern wird der stark parataktische Satzbau konsequent bis zum Ende durchgezogen – ein Stilmittel, das man mögen muss, um im Lesefluss nicht gestört zu werden. Für mich persönlich hat es diesen langwieriger gestaltet als er eigentlich war und machte das Buch etwas anstrengend zu lesen. Der Ausgang der Geschichte hat mich jedoch absolut überrascht; bis wenige Seiten vor dem Ende hatte ich nicht mal in die Richtung gedacht, die Bernhard Aichner seinen Figuren gibt. Insgesamt wird die Handlung spannend aufgebaut und ich habe das Buch gerne gelesen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.