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Rezensionen zu
Mörder

Veikko Bartel

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Ein Vorzeigebuch aus dem Genre "True-Crime"

Von: Book_seduction

02.06.2019

Nach „Mörderinnen“ musste ich den Nachfolgeband „Mörder“ unbedingt lesen. Da ich im Resozialisierungsbereich arbeite, fand ich einige Aussagen von Veikko Bartel hier sehr interessant, auch um anderen diese Arbeit näher zu bringen und verständlicher zu machen. Eigentlich könnte ich hier fast die selbe Rezension hin schreiben, wie bei Mörderinnen, mit der Ausnahme, dass ich hier durch die Bank eigentlich alle Fälle sehr spannend fand, es war eine "bunte Mischung" und es war von allem etwas dabei. Ich hab das Buch auch dieses Mal regelrecht verschlungen. Der Autor schildert vor allem am Ende nochmal sehr anschaulich, wieso seine Arbeit so wichtig ist und weshalb man die Strafverteidiger nicht als „Mittäter“ sehen sollte, sondern sie die Aufgabe erfüllen, Menschen vor Willkür zu schützen und unseren Rechtsstaat, so wie wir ihn kennen aufrecht zu erhalten und damit eine immens wichtige Aufgabe erfüllen. Hier komme ich auch zu meiner einzigen "Kritik“, der Grund, wieso ich hier einen Stern abgezogen habe: Der Schluss. (Auf die Gefahr hin, dass sich jemand gespoilert fühlen könnte: Der nächste Satz wird was über die letzte Seite verraten, nichts schlimmes, aber ich hatte danach einen fahlen Beigeschmack.. also aufgepasst, Spoiler folgt: )  Es geht um den „Nachrichtenverkehr mit Jan S. ("Einer 'der auf der anderen Seite kämpfte'"): Hier schreibt Jan S., dass der Strafverteidiger Mitschuld trägt, dass ein ehemaliger Mandant wieder straffällig geworden ist, dass er gar an dem begangenen Mord schuld ist. So endet das Buch, keine weitere Erklärung oder Richtigstellung. Mich hat diese Aussage etwas ratlos zurückgelassen, mir erschließt sich schon der Sinn dahinter, wieso der Autor das genauso und nicht anders geschrieben hat, aber für mich hat es das ganze irgendwie nicht „rund gemacht“. Es lässt einen etwas verdutzt zurück. Mich zumindest. Denn im Vorgänger Buch, als auch in diesem Buch, versucht Veikko Bartel dem Leser zu erklären, wieso dieser Beruf so wichtig ist und die Gesellschaft hier falsch liegt, wenn sie Strafverteidiger stigmatisiert.. und dann dieser Schlusssatz? (SPOILER ENDE) Aber gut, ein letzter Satz kann kein sonst insgesamt SEHR GUTES Buch zerstören! Ich kann Mörder als auch Mörderinnen wärmstens empfehlen! Denn am Ende, wollte der Autor hier vielleicht auch ein kleines bisschen Ratlosigkeit zurück lassen, und zum Nachdenken anregen .. 

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sehr interessant

Von: Suse

18.05.2019

Wer in gut 40 Tötungsfällen vor Gericht verteidigt hat, weiß, was Männer dazu bringt, einem anderen Menschen das Leben zu nehmen. In seinem zweiten Buch »Mörder« zeigt Strafverteidiger Veikko Bartel die männliche Seite des Tötens und schildert die sechs spektakulärsten Fälle. Er erzählt mitreißend von den Hintergründen, den seelischen Untiefen und den biographischen Tragödien, die sich hinter den Taten verbergen. Einmal mehr stellt der Autor die Frage nach Gerechtigkeit und beweist mit jeder Geschichte: Kein Krimi ist so spannend wie die Realität. Der Autor: Veikko Bartel, geboren 1966 in Karl-Marx-Stadt (DDR), studierte nach der Wiedervereinigung Jura und arbeitete von 1996 bis 2011 als Rechtsanwalt in Potsdam, ab 1998 als Strafverteidiger. Heute ist er Dozent für Steuerrecht. Er lebt mit seiner Familie in Potsdam. Meine Meinung: Ich lieber Thriller sehr und was liegt da näher als sich einfach mal mit realen Fällen zu beschäftigen. Leider habe ich das erste Buch des Autors nicht gelesen, dass möchte ich jetzt aber unbedingt nachholen. Das Buch beginnt bereits sehr spannend, denn der Autor lässt uns einen Einblick gewähren warum er seinen Job so liebt und was es für ihn bedeutet, auf dieser Seite des Gesetzes zu stehen. Die Fälle sind unglaublich spannend beschrieben, es mutet fast schon so an einen Thriller zu lesen. Wir als Leser bekommen daher einen guten Blick auf die Verurteilten und ihre Taten. Einige Beispiele die hier angeführt werden wecken Mitleid und zum Teil auch Verständnis. Was würde man selbst in dieser Situation tun, diese Frage stellt man sich beim lesen. Die Fälle sind sehr interessant. Vom normalen kleinen Delikt bis über Mord und Vergewaltigung. Das gelesene regt sehr zum nachdenken an. Zudem lässt der Autor Einblicke in seine Arbeit zu und auch in die Arbeit seiner Anwaltsgehilfin. Was bedeutet es also für alle Beteiligten in dieser Kanzlei zu arbeiten und nach welchen Gesichtspunkten wählt er seine Mitarbeiter aus? Auch ein sehr interessanter Einblick, den ich so vorher noch nie hinterfragt habe. Wir bewegen uns in diesem Buch nicht nur in Deutschland. Ein Fall wird in Indien verhandelt und das war sehr anschaulich und teilweise auch erschreckend. Andere Länder also auch andere Sitten. Das die Anwälte und Strafverteidiger dort eher zu Unterschicht gehören, war mir nicht klar. Sehr interessant auch diesen Fall zu verfolgen. Mir hat an diesem Buch sehr gut gefallen, das ich die Fälle nochmal selbst nachschlagen konnte. Im Internet findet man so einiges. Das macht das Buch für mich persönlich noch echter. Ein Buch was ich empfehlen kann, aus den gegebenen Gesichtspunkten. Sehr informativ und gut erzählt. Für Leser von Thriller natürlich sehr gut geeignet, aber auch für Leser die sich einfach mal in diese Thematik reinfallen lassen möchten. Die lieber an echten Verbrechen interessiert sind und an der Arbeit eines Strafverteidigers. Sehr lesenswert und ich werde den Autor im Auge behalten.

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Aus dem Leben eines Strafverteidigers

Von: milkysilvermoon

12.04.2019

Was bringt einen konservativen Beamten dazu, zum gnadenlosen Zweifachmörder zu werden? Wie kommt es dazu, dass ein Hochbegabter einen Mann massakriert, der ihm ein Zuhause geboten hat? Tötet ein ehemaliger Elitesoldat auch außerhalb des Kriegseinsatzes mit brutaler Kaltblütigkeit? Mehrere solcher Fälle landen vor Gericht. Der Jurist Veikko Bartel hat die Angeklagten verteidigt. Er erzählt von sechs interessanten Tötungsdelikten. „Mörder – Fälle aus der Praxis eines Strafverteidigers“ ist das zweite True-Crime-Buch von Veikko Bartel. Meine Meinung: Das Buch besteht aus einem Vorwort und sechs Kapiteln, die je einen Fall behandeln und mit treffenden Überschriften versehen sind. Erzählt wird vorwiegend in der Ich-Perspektive aus der Sicht des Strafverteidigers. Der Aufbau der einzelnen Kapitel unterscheidet sich allerdings hinsichtlich der Länge und des Schwerpunktes. Mal wird mehr über die Tat an sich ausgeführt, mal mehr über das Erleben des Rechtsanwalts und das Drumherum. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, anschaulich, der ernsten Thematik angemessen und dennoch nicht zu trocken. Auch für juristische Laien sind die Erklärungen und Beschreibungen gut nachvollziehbar. Störend sind lediglich die Fehler, die beim Korrekturlesen übersehen wurden und sich in manchen Kapiteln der ersten Auflage häufen. Die jeweiligen Fälle sind gut ausgewählt und spiegeln ein interessantes Täterspektrum wieder. Die einzelnen Männer werden detailliert charakterisiert, sodass sich die Hintergründe der Taten gut erschließen. Die tragischen Lebensgeschichten konnten mich fesseln. Einige der Fälle haben mich betroffen gemacht. Gut gefallen hat mir, dass der Autor ausführlich erläutert, was zu den Taten geführt hat, welche Taktik er in der Verteidigung anwendete und wie das Urteil zustande kam. Zwar wird Bartel bisweilen etwas pathetisch und neigt stellenweise zur Selbstbeweihräucherung. Jedoch zeigt sich auch das Herzblut, mit dem er in seiner Zeit als Strafverteidiger für seine Angeklagten eintrat. Zudem ergeben sich für den Leser interessante und lehrreiche Einsichten. Das reduzierte Cover ist ansprechend gestaltet und passt gut zum Thema. Der Titel ist prägnant und dem Inhalt entsprechend gut geeignet. Mein Fazit: „Mörder – Fälle aus der Praxis eines Strafverteidigers“ von Veikko Bartel hat meine Erwartungen zwar nicht in allen Punkten komplett erfüllt. Dennoch kann ich die Lektüre allen empfehlen, die sich für echte Mordfälle und deren Hintergründe interessieren.

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Nachdem "Mörderinnen", das erste Werk von Veikko Bartel, ohne einen zweiten Gedanken meinerseits in die Jahreshighlights 2018 einziehen durfte, hab ich mich wahnsinnig auf den zweiten Teil "Mörder" gefreut und hab das ganze Buch sofort in einem Rutsch durchgesuchtet. Veikko Bartel, der lange Zeit als Strafverteidiger in Deutschland gearbeitet hat, erzählt in diesen beiden Büchern, von realen Fällen, von realen Menschen die er verteidigt hat und vor allem "Mörderinnen" ging mir wahnsinnig nahe, hat mich tief getroffen und hochgradig fasziniert (die gesamte Rezension zu "Mörderinnen" könnt ihr *hier* nachlesen). Ich hatte also dementsprechend hohe Erwartungen an "Mörder", die zu einem großen Teil auch erfüllt wurden. Ohne Frage, eine gelungene Fortsetzung. Veikko Bartel erzählt in "Mörder" von sechs (beziehungsweise eigentlich sieben) Mördern, die er verteidigt hat und in deren Fälle er verwickelt war. Ich sags ganz frei heraus - "Mörderinnen" hat mir besser gefallen, allerdings ist "Mörder" immer noch mehr als einfach nur lesenswert. In "Mörderinnen" lag der Fokus doch sehr auf dem "warum?", auf der Frage, wieso die vorgestellten Mörderinnen mordeten, was mich oft bis ins Mark traf und auf einer menschlichen Ebene sehr berührte. In "Mörder" verschiebt sich der Fokus ein wenig, zwar wird immer noch einigermaßen ausführlich auf die Hintergründe der einzelnen Mordfälle eingegangen, allerdings liegt das Hauptaugenmerk doch deutlich wo anders. Herr Bartels erzählt hier sehr viel ausführlicher von sich selbst, von seiner Arbeit als Strafverteidiger, von Gerichtssälen und auch, obwohl er sich damit wohl zurückgehalten hat und auch versuchte, Sachverhalte vereinfacht darzustellen, viel von den juristischen Gegebenheiten in Deutschland. Hab ich alles sehr interessant gefunden. Veikko Bartel ist ohne Frage in seinem Beruf aufgegangen, man merkt ihm seine Leidenschaft auf jeder Seite an und ich liebe es, wenn Menschen von etwas mit Passion reden können, da höre ich immer gerne zu und so bin ich ganz leicht an den Seiten kleben geblieben. In mir ist eine neue Ehrfurcht vor dem Justizapparat und vor allem auch vor Rechtsanwälten entfacht und auch neues Verständnis, denn natürlich hab auch ich mir schon die Frage gestellt "Wie kann man so einen schlimmen Menschen auch noch verteidigen? Wie kann man das mit seinem Gewissen vereinbaren?". Danke also dafür Herr Bartel. Die Episode in Indien fand ich einigermaßen unterhaltsam. kleine Anmerkung am Rande: Die Sprache heißt "Hindi" und nicht "Hindu". ^^'

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Mir hat der zweite Band noch besser gefallen, als der Vorgänger! Einfach weil die Fälle für mich sehr spannend waren und er interessante Persönlichkeiten herausgesucht hat! Im letzten Kapitel schreibt Herr Bartel noch ein wenig über die Beweggründe eines Verteidigers und wie dieser zu handeln hat! Und auch wenn das aus Sicht der Justiz und des Verteidigers mit Sicherheit so richtig ist, fand ich es moralisch auf jeden Fall bedenklich und mir hat sich die Frage gestellt, ob das wohl mit die Gründe dafür sind, wieso Herr Bartel diesen Beruf nicht mehr ausübt! Näher darauf ein geht er nicht ! Er bleibt überhaupt ein paar Antworten, wie auch schon im ersten Buch, schuldig, was den Leser aber dazu aufruft sich seine eigenen Gedanken zu machen. Vielleicht wird es noch weitere Bücher geben, in denen der Autor aus dem Anwalts- Nähkästchen plaudert und nochmal auf verschiedenes eingeht! Bekannt ist mir hier rüber noch nichts! Auf jeden Fall ein tolles Buch, mit sehr interessanten Fällen mal aus einer ganz anderen Perspektive betrachtet!

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"Ein Leben für drei Leben." (Seite 77) Der ehemalige Strafverteidiger Veikko Bartel, von dem ich letztens ‚Mörderinnen‘ gelesen habe, erzählt in seinem neuen Buch von Männern, die er verteidigt hat, z.B. von einem überkorrekten Beamten, der seine Ehefrau tötet, von zwei Männern aus einer Drückerbande, die aus Verzweiflung einen Mann erwürgen, und von einem Auswanderer, der in Thailand seine Freundin erschlägt. Neben den Biografien der Täter, dem Tathergang und den Besonderheiten der Verhandlung berichtet Bartel in ‚Mörder‘ von deutschem Strafrecht, von Schuldfähigkeit, vom Strafmaß, von Auslieferungsantrag, von Mord versus Totschlag versus Körperverletzung mit Todesfolge, von Maßregelvollzug und Sicherungsverwahrung. Vor ein paar Tagen befand ich mich mitten in einer Leseflaute, was mir schon seit geraumer Weile nicht mehr passiert ist. Ich habe gerade auf wenige Bücher richtig Lust, aber da ich kürzlich ‚Mörderinnen‘ von Bartel gelesen habe und mich das Buch gut unterhalten und gefesselt hat, habe ich nun zu ‚Mörder‘ gegriffen, das erst vor wenigen Tagen erschienen ist. Und tatsächlich ist mein Plan aufgegangen: Meine Leseunlust wurde durchbrochen, und das Buch hat mich (obwohl ich durchaus Kritikpunkte habe) über seine 250 Seiten hinweg bei der Stange gehalten. Ich empfand das Buch als sehr spannend, doch ‚Mörderinnen‘ hat mir letztendlich besser gefallen, vielleicht weil ich fand, dass ‚Mörder‘ psychologisch noch weniger tief als ‚Mörderinnen‘ ist und noch mehr an der Oberfläche kratzt, vielleicht aber auch aus dem simplen Grund, dass grauenvolle Verbrechen, die von Frauen begangen werden, wahrscheinlich automatisch packender und schlimmer wirken. Nichtsdestotrotz hat mich Bartel sehr gut unterhalten und mir zudem ein paar Informationen über das Strafrecht vermittelt, die mir bislang noch nicht bekannt waren. Besonders eine der Geschichten hat mich sehr angesprochen und zudem sehr berührt, obgleich sie die brutalste Geschichte im Buch ist: die Geschichte eines Jungen, der mit alkoholkranken Eltern aufwuchs, der Vernachlässigung und Gewalt erfuhr, der nie die Unterstützung und die Schulbildung erhielt, die adäquat gewesen wären. Mir persönlich gefallen Bartels Bücher trotz meiner Kritikpunkte besser als die von Ferdinand von Schirach, weil ich von Schirachs Ausführungen, als ich vor ein paar Jahren ‚Verbrechen‘ las‚ oft zu überheblich und zudem reißerisch fand. Veikko Bartel: Mörder. Fälle aus der Praxis eines Strafverteidigers. Mosaik Verlag, 2019, 256 Seiten; 18 Euro.

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