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Rezensionen zu
On The Come Up

Angie Thomas

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Bri ist 16 Jahre alt und wohnt mit ihrer Mutter, die sie nur noch bei ihrem Namen Jay nennt, und ihrem Bruder Trey in einer kleinen Wohnung in einem nicht armen Viertel. Jeden Tag fährt sie mit dem Schulbus in ein besseres Viertel, um dort zu Schule zu gehen. Doch die schwarzen Kids haben es dort nicht leicht und werden oft ausgegrenzt und benachteiligt. Bri ist dort ein niemand. Um so wichtiger ist es ihr, in ihrer Freizeit Bedeutung zu haben. Ihr Vater war ein aufstrebender Rapper und starb in einer Schießerei, als Bri vier Jahre alt war. Nun möchte sie selbst auch in seine Fußstapfen treten und Rapperin werden. Als die Mutter ihren Job verliert und die finanzielle Situation der kleinen Familie schwierig wird, gewinnt Bris Traum immer mehr an Bedeutung. „On The Come Up“ erinnert in vielen Dingen an Angie Thomas‘ Erstling „The Hate U Give“. Die Protagonistin ist schwarz, liebt Rap, lebt in einer schlechten, schwarzen Gegend und geht in einer guten, weißen Gegend zur Schule. Rap nimmt hier sogar noch einen größeren Stellenwert ein als im ersten Roman, da Bri sogar Karriere damit machen will. Man lernt sie und ihre Familie ausschließlich aus ihrer Perspektive kennen. Der fehlende Vater überschattet das Leben der wichtigsten vier Figuren Bri, Mutter Jay, Bruder Trey und der Tante mütterlicherseits, Pooh. Jeder von ihnen vermisst den Verstorbenen auf seine Art und Weise und trauert. Dazu kommen finanzielle Schwierigkeiten, der Arbeitsverlust der Mutter und generelle Probleme mit der Pubertät. Auch als Bri sich mit ihrem ersten Song einen Namen in ihrem Viertel macht, ist sie auf der weißen Schule immer noch ein Niemand, der von den Sicherheitskräften schikaniert wird und allerhand einstecken muss. Der Roman dreht sich auch viel um Rapmusik, sollte deshalb vielleicht auch musikbegeisterten Jugendlichen dieser Stilrichtung gefallen, selbst wenn sie nicht so gerne lesen. Ansonsten ist er definitiv etwas für Fans der Autorin und ihres ersten Romans. Manchmal ähneln die zwei mir sogar zu viel. Ein dritter Roman wird notwendig sein, um zu sehen, ob die Autorin wirklich mehr kann.

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„You´ll never silence me and you´ll never kill my dream, just recognize when you say brilliant that you´re also saying Bri“ „On The Come Up“ von Angie Thomas ist ein unglaublich emotionales, rührendes Buch, das wichtige Themen anspricht. Wir verfolgen hier die 16-jährige Bri, die mit ihrer Mutter und ihrem Bruder im ärmeren Viertel von Garden Heights lebt. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als eine berühmte Rapperin zu werden und ihre Familie aus Graden Heights zu bringen. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, was vor allem an den außergewöhnlichen und poetischen Schreibstil der Autorin liegt. Angie Thomas hat ein Talent, ihre Leser in die Vorstädte Amerikas zu bringen, was das Ganze noch realer erscheinen lässt! Ebenso besonders fand ich auch die Rap-Texte, die hier in der Originalsprache beibehalten wurden: „Unarmed and dangerous, but America, you made us, only time we famous, is when we die and you blame us.“ Brianna habe ich sofort ins Herz geschlossen und mit jeder Seite etwas mehr mit ihr gelitten. Sie ist ein unglaublich starkes Mädchen, das jeden Tag mit Armut, Diskriminierung, Rassismus, Vorurteilen und Ungerechtigkeit in der Gesellschaft konfrontiert wird. Bri hat sich im Laufe der Geschichte auch extrem weiterentwickelt und war sich selbst immer treu. Besonders ihre Beziehung zu ihrem großen Bruder Trey fand ich richtig toll. Dieses Buch hat mich emotional sehr berührt und ich musste ein paar Mal mit den Tränen kämpfen. Man bekommt hier einen realitätsnahen Einblick in dem ärmeren Viertel Amerikas; und deswegen würde ich jedem diese Geschichte ans Herz legen! Fazit „On The Come Up“ ist ein unglaublich emotionaler Jugendroman, der auf wichtige Themen hinweist und die Augen der Leser öffnet. Eine absolute Leseempfehlung! Auch ein muss für alle Buchzitaten-Lover!  Buchinformation: Titel: On the come up Autor: Angie Thomas Gebundene Ausgabe: 512 Seiten Verlag: cbj; erschienen am 4. März 2019 ISBN-10: 3570165485 ISBN-13: 978-3570165485 *Danke an dem cbj-Verlag für das Rezensionsexemplar! Meine Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.*

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Nachdem mich "The Hate U Give" von Angie Thomas so begeistern konnte, war mir eigentlich klar, dass ich auch dieses Werk von ihr würde lesen müssen. Das Thema war für mich dabei tatsächlich eher nebensächlich. Thematisch ist "On the Come Up" auch auf jeden Fall anders als sein Vorgänger. Es geht um Bri, die in Garden Heights wohnt, einem 'schwarzen' Viertel (wer "The Hate U Give" gelesen hat, wird es kennen). Ihr Vater, ein berühmter Rapper, ist vor einigen Jahren gestorben und der Rest der Familie – das sind ihre Mutter Jay und ihr Bruder Trey – lebt inzwischen recht nah an der Armutsgrenze, die Rechnungen türmen sich. Dementsprechend muss sich Bri immer Gedanken um Geld machen und ihr Traum, Rapperin zu werden, ist nicht nur ihrem Talent geschuldet, sondern auch der Not ihrer Familie. Nach einigen Ereignissen bietet sich Bri schließlich die Chance, sich und ihren Rap bekannt zu machen. Jedoch muss sie sich dabei fragen, als wer sie eigentlich auftreten möchte, für was sie steht. Die Story fängt etwas langsamer an, als mir gefallen hätte, und so brauchte ich ein bisschen, um in das Buch einzufinden. Zwar gibt es schon zu Anfang interessante Szenen, aber nur ein bisschen eingestreut, noch mit ein paar langatmigeren Stücken dazwischen. Das bessert sich allerdings mit der Zeit und so wurde die Geschichte immer spannender, bis ich das Buch zu Ende kaum mehr aus der Hand nehmen wollte. Die Themen, die Angie Thomas hier anspricht, sind wie schon gesagt etwas anders als die in "The Hate U Give". Dort ging es ja vor allem um Polizeigewalt gegen Farbige. Hier ist zwar auch die Ungerechtigkeit gegenüber Farbigen ein Thema, jedoch allgemeiner, in der Hinsicht, wie Farbige gesehen werden, was von ihnen quasi erwartet wird. Da habe ich gemerkt, dass ich zwar manchmal ungläubig den Kopf geschüttelt habe, "On the Come Up" mich aber (leider) nicht so wütend und allgemein emotional gemacht hat wie sein Vorgänger. Ansonsten steht das Rappen stark im Vordergrund. Wie ich das einschätzen sollte, wusste ich anfangs ehrlich gesagt noch nicht. Aber: Die Rap-Szenen waren wirklich der Hammer. Im Nachhinein betrachtet würde ich eigentlich alle Szenen, in denen Bri rappt, zu meinen Lieblingsstellen bezeichnen. Dazu sage ich aber nochmal mehr. Interessant fand ich ja, dass ein Bezug zu "The Hate U Give" hergestellt wurde. Bris Geschichte spielt eine Weile (ich glaube etwa ein Jahr) nach den Ereignissen dort und so erfährt man grob, wie es danach weiterging. Wer auf ein Crossover hofft, wird allerdings enttäuscht werden, denn bis auf dass die Ereignisse erwähnt werden und auch gewisse Grundsteine für die Ereignisse hier setzen, wird nicht viel referiert. Man kann „On the Come Up“ also auf jeden Fall als alleinstehendes Buch betrachten. Etwas, das meiner Meinung nach auf jeden Fall schwächer ist, ist die Klischeehaftigkeit der Story. Der Grundton des Buches hat mir trotzdem gefallen, wie auch die Message, aber ansonsten war doch viel eher vorhersehbar. Besonders der Ablauf der Lovestory entsprach den Klischees (auch wenn ich sie dennoch süß fand), sodass die Geschichte nicht unbedingt etwas absolut Besonderes für mich war. Der Schreibstil von Angie Thomas hat mich wiederum komplett überzeugt. Sie schreibt flüssig, sie schreibt authentisch und sie schafft es, ernste Themen anzusprechen, ohne direkt zu dramatisch zu wirken. Hut ab dafür! Außerdem bin ich wirklich fasziniert von ihrem Talent, die Rap-Szenen zu schreiben. Einerseits, weil ihre Lines wirklich mega sind. Ehrlich, ich konnte mir die Textzeilen sehr gut gerappt vorstellen. Andererseits haben mich aber auch Bris Gedankengänge zum Rappen begeistert. Da 'sammelt' sie Schlagwörter, wiederholt sie für sich, sucht sich reimende Wörter und schafft es so, Brücken zu schlagen, sodass am Ende tolle Lines herauskommen. Ich habe zwar keine Ahnung, ob Rapper wirklich so denken, aber ich fand die Darstellung genial und einfach nur super zu lesen. Etwas weniger begeistert bin ich hingegen von der Übersetzung. Na gut, ich finde die Übersetzung nicht schlecht, das muss ich direkt anhängen. Aber ich finde es seltsam, wie hier doch sehr häufig auf Englisch geschrieben wurde. Verständnishalber kein Problem für mich, immerhin lese ich öfter mal Bücher auf Englisch. Aber so wirkte es teils willkürlich, was im Original belassen wurde. Da hatte ich ein paar Mal das Gefühl, man hätte den Ausdruck ach übersetzen können. Erwähnenswert ist außerdem vielleicht, dass Lines im Englischen sind. Was ich gut finde, denn sonst hätte der Jugendroman glaube ich an Authentizität eingebüßt, aber für alle, die nicht ganz so gut englisch können, eher ungünstig. An sich haben sich die Übersetzer jedoch schon auch Gedanken um so etwas gemacht, denn dadurch, dass auch immer mal wieder Szenen-Sprache verwendet wird, wurde hinten ein Glossar mit den wichtigsten Übersetzungen oder auch Erklärungen angehängt. Zuletzt noch kurz etwas zu den Charakteren. Von denen bin ich ja wirklich ebenfalls begeistert. Meiner Meinung nach hat Angie Thomas es geschafft, selbst kleinere Rollen schön auszubauen, sodass man sie sich gut vorstellen kann, beispielsweise den kleinen Jojo. Dann wären da die wichtigeren Figuren, wie Sonny und Malik, Bris beste Freunde, die ich fast auf Anhieb in mein Herz geschlossen habe mit ihrer unterschiedlichen Art. Jay, die bereits so viel durchgemacht hat, dabei nicht nicht immer das Richtige getan hat, sich nun aber zusammenreißt und alles für ihre Kinder tut. Trey, der mir irgendwie auch von Sekunde Eins an ans Herz gewachsen ist. Daran merkte ich noch einmal ein großes Plus der Autorin: Ihre Fähigkeit, Beziehungen mit wenigen Worten unfassbar authentisch darzustellen. Egal, ob es eine Freundschaft war oder das Familienleben, ich konnte mir die Dynamiken sehr gut vorstellen. Tatsächlich ebenfalls sehr gerne mochte ich die Protagonisten Bri. Sie hat einen so schon komplexen Charakter und war mir auch sehr bald sympathisch. Sie ist nicht fehlerfrei, aber man merkt doch, dass sich hinter ihrer großen Klappe ein gutes Herz versteckt und ihre Entwicklung ist wirklich schön. Insgesamt kann ich also sagen, dass "On the Come Up" ein interessantes Buch ist, das zwar nicht ganz mangelfrei ist, mich aber zum Nachdenken gebracht hat. Dadurch, dass ich "The Hate U Give" gelesen habe, vergleiche ich diese beiden Werke der Autorin unweigerlich miteinander und ich muss zugeben, dass dieses doch ein Stück hinter Angie Thomas' Debut zurückbleibt. Nichtsdestotrotz hat es mir wirklich gut gefallen!

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STORYBOARD: Briannas, kurz Bri, größster Traum ist es, eine erfolgreiche und berühmte Rapperin zu werden. Bereits ihr Vater, der kurz nach seinem Durchbruch leider erschossen wurde, war in Garden Heights eine Rap-Legende. Zwar hat Bri ein unbestrittenes Talent und dank dem Ruf ihres Vaters wird ihr auch viel Respekt entgegen gebracht, aber dies öffnet leider keine Türen zu einer Plattenfirma. So scheinen die Fußstapfen ihres Paps verdammt groß zu sein. Als ihre Mutter, Jay, ihren Job verliert und die Rechnungen und Mahnungen immer mehr werden, reift in Bri der Plan heran, so schnell wie möglich ihrem großen Ziel näher zu kommen, damit sie die Familie unterstützen kann. Hilfe erfährt sie dabei von ihren beiden besten Freunden Sonny und Malek sowie ihrer Tante Pooh. Mit aller Macht will Bri ihren Traum verwirklichen, auch wenn der Preis dafür noch so hoch sein sollte. MEINUNG: Nachdem mir bereits "The Hate U Give" von Angie Thomas richtig gut gefallen hatte, war ich auf ihr neuestes Werk "On The Come Up" (cbj) umso neugieriger. Meine Erwartungen waren recht hoch und ich muss sagen, dass diese auch erfüllt wurden. Der Schreibstil der Autorin nahm mich sofort wieder für sich ein und ich erlebte hautnah mit, wie es um die 16-jährige Brianna, kurz Bri, bestellt ist. Die Handlung wird aus der Sicht von Bri erzählt, was mir ihre Gefühlswelt noch näher brachte. Durch die Ermordung ihres Vaters vor ein paar Jahren und der dadurch resultierenden Drogenabhängigkeit ihrer Mutter, verbrachten Bri und ihr Bruder Trey den Großteil ihrer Kindheit bei den Großeltern. Dank einer Entziehungskur der Mutter leben die drei nun in Garden Heights, einem Ghetto, wie es viele in den USA gibt. Das Straßenbild ist geprägt von rivalisierenden Gangs, jeder Menge Drogen und Gewalt. Das Leben der Bewohner ist beschwerlich, da es kaum gutbezahlte Jobs gibt und das wenige Geld gerade so für die notwendigsten Dinge ausreicht. So geht es auch der Familie Jackson, weshalb es Jay wichtig ist, dass Bri immer in die Schule geht und gute Noten schreibt, um später studieren und so diesem Teufelskreis entfliehen zu können. Doch Bri hat einen anderen Plan, denn sie hat das Talent ihres Vaters und die Liebe zum Rappen geerbt. Ihr großer Traum ist es, eine erfolgreiche Rapperin zu werden wie ihr Vater Lawrence. Dieser wurde leider kurz nach seinem Durchbruch von Gangstern auf offener Straße getötet. Doch sein guter Ruf ist geblieben und so werden Bri und ihre Familie im Viertel mit Respekt behandelt. Als ihre Mutter arbeitslos und dadurch das Geld immer knapper wird, die Rechnungen und Mahnungen sich immer schneller stapeln, arbeitet Bri noch verbissener dafür, eine Chance zu erhalten, um doch noch ihren großen Traum Realität werden zu lassen. Gemeinsam mit ihrer Tante Pooh wagt sie den Schritt und tritt bei einem Battle in einem Club an. Diese Passagen, bei denen es um das Rappen geht, hat Angie Thomas sehr gut ausgearbeitet und die Texte wurden nicht übersetzt, was ich gut finde. So erhielt die Geschichte noch einen intensiveren Bezug zur Realität, was mir gefiel. Immer an der Seite von Bri sind ihre beiden besten Freunde Sonny und Malek, die sich schon seit Kindertagen kennen. Gerade die Freundschaft und das Familienleben sind allseits präsent. Ebenso natürlich Themen, wie Rassismus, Diskriminierung, Einschüchterung durch Gangmitglieder und Armut. Wie eingangs erwähnt, wird die Geschichte aus der Sicht von Bri erzählt, was ein durchdringendes Erlebnis für mich beim Lesen war. Denn Bri ist alles andere als einfach. Sie hat einen Dickkopf und ist hitzköpfig, was sie des Öfteren in Schwierigkeiten bringt. Auch macht sie ihr "eigenes Ding" und hört häufig nicht auf die Ratschläge ihrer Mutter, ihres Bruders oder ihrer Freunde. Daher hätte ich sie zwischendrin gerne mal zur Seite genommen und wachgerüttelt. Dennoch muss ich gestehen, dass diese Eigenart auch die Story vorantrieb und ich so wissen wollte, ob sie ihr Ziel erreicht. Richtig heftig wird es, als Bri mit ihrem ersten eigenen Song "On the come up" ein erster Erfolg gelingt und sich plötzlich jede Menge Leute für sie interessieren. Ihre Emotionen flossen ungehindert durch mich hindurch, was ich bisher kaum beim Lesen anderer Bücher empfand. Besonders Sonny habe ich in mein Herz geschlossen, denn er ist ein so liebenswerter Mensch und der ausgleichende, ruhige Pol in der Freundschaft zwischen Bri, Malek und ihm. Dabei ist er keinesfalls auf den Mund gefallen und haut schon mal den einen oder anderen coolen Spruch raus. Insgesamt wird der Humor in diesem Buch groß geschrieben, was die Story unterhaltsam machte. Eine weitere Person, die mich sehr beeindruckt hat, ist Trey, der Bruder von Bri. Denn er hat einen Highschoolabschluss mit sehr guten Noten und hätte die Chance zu studieren. Doch er stellt seine eigenen Pläne hinten an, sucht sich einen Job und unterstützt seine Familie wo er nur kann. Er liebt seine Mutter und seine Schwester abgöttisch und würde alles für sie tun. Diese Entscheidung, und seine Aufopferung fand ich als Botschaft richtig toll. Zwischen all den Worten und Handlungen der einzelnen Charaktere spürt man fortwährend Wut und Angst, aber auch Hoffnung. Hoffnung auf eine bessere Zukunft und Mut zu Veränderungen. Es wäre wünschenswert, wenn uns dies gelingen würde! FAZIT & BEWERTUNG: "On The Come Up" von Angie Thomas (cbj) ist eine bewegende und authentische Geschichte über ein junges Mädchen und deren Träume, die eine berühmte und erfolgreiche Rapperin werden möchte. Dabei verpackt die Autorin eindrucksvoll Botschaften über Rassismus, Familie, Zusammenhalt und Freundschaft zu einer Story, die humorvoll und zugleich temperamentvoll ist, die ich sehr gerne gelesen habe. Meine Erwartungen waren, nach dem Debütroman, recht hoch und ich wurde nicht enttäuscht. Man sollte The Hate U Give nicht mit On The Come Up vergleichen, auch wenn es diverse Parallelen gibt. Ich kann hier nur eine klare Leseempfehlung aussprechen, denn es lohnt sich diese (beiden Bücher) zu lesen - 5 von 5 Nosinggläser.

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Angie Thomas sollte spätestens seit ihrem Debüt The Hate U Give ein Begriff. On the come up ist ihr neuster Roman und knüpft indirekt an das Erstlingswerk an. Dreh- und Angelpunkt ist wieder Garden Heights, doch diesmal geht es um Bri. Sie ist gerade mal 16 und hat einen nicht ganz so ungewöhnlichen Wunsch: sie will mit dem Rappen berühmt werden. Doch was wirkt wie ein normaler Teenie-Traum von Ruhm, Glanz und viel Geld, ist für Bri die Lösung all ihrer Probleme. Denn jeden Monat kämpft ihre Familie erneut um alltägliche, für viele selbstverständliche Dinge wie warmes Essen, Strom oder ein neues paar Schuhe. In der Schule ist es auch alles andere als einfach. Es gibt unnötige Taschenkontrollen, Handgreiflichkeiten der Sicherheitsmänner und immer wieder Verwarnungen, dabei ist Bri nicht sonderlich angriffslustiger oder rebellierender als ihre Mitschüler. Doch trotzdem scheint sie die Probleme geradezu anzuziehen und das kann nur zwei Erklärungen haben: ihre Herkunft und ihre Hautfarbe. On The Come Up ist aber nicht nur die Geschichte über einen Teenager mit Träumen, sondern zeigt anhand von Bris Leben die Problematik des alltäglichen Rassismus und sozialen Ungerechtigkeiten. Aber auch abseits der teils harten, aber so wichtigen XX, geht es eben auch um ein Mädchen im Teenageralter, die rund um ihre Musik tough und schlagfertig wirkt, in Sachen Jungs, Freunde und Familie doch noch sehr pubertär, jung und unbeholfen. So sehr sie die Karriere auch voran treiben will, um das Richtige für sich und ihr Umfeld zu tun, umso mehr steht sie sich selbst durch ihre unreflektierten Handlungen im Weg. Dabei ist es eben das, was Angie Thomas besonders gut hinbekommen hat: Bri als Hauptfigur. Sicherlich ist es nicht einfach Bri durch das Buch hinweg konsequent zu mögen, gerade wenn man etwas älter und vielleicht weiser ist. Doch vielleicht ist es das, was Thomas zeigen will: Bri ist noch ein Kind, das am liebsten sofort berühmt werden will und versucht alleine die Entscheidungen zu treffen, für die sie sowohl Unterstützung als auch fachliche Hilfe gebraucht hätte. Doch typisch Teenager weist Bri die meisten, oft auch die falschen, Hilfsangebote ab. Warum? Weil sie stur ist? Weil sie glaubt das Richtige zu tun? Einfach weil sie noch unerfahren ist und die meisten 16-Jährigen – ja, auch wir – glauben, dass ihnen die Welt gehört und zu Füßen liegt. Doch so einfach ist das nicht. Da sind Manager, die dein Geld wollen. Sicherheitsmänner, die ein Problem mit einer Herkunft haben. Jugendliche, die dich als Vorbild wollen. Eine Mutter, die dein Bestes will. Ein bester Freund, der nicht weiß, was er will. Man selbst, die alles will. Und ehe man sich versieht, gibt es Aufstände, Schulverweise, geplatzte Träume und verletzte Seelen. Das alles thematisiert On The Come Up. Aber leider ist die Message des Buches nicht alles. Ein großes Defizit liegt wohl in der Übersetzung, so wie es eben immer problematisch ist, wenn der Witz und der Tiefgang in Liedern, Gedichten oder Witzen liegen, die durch Sprache geprägt sind. Grundlegend hat cbj zwar auf die Übersetzung aller Liedtexte verzichtet, doch oft kommt die Sprache trotzdem nicht richtig rüber oder wirkt „zu viel“. Leider hemmt das immer wieder den Lesefluß, wenn man ihn gerade gefunden hat. Ebenfalls problematisch ist die Umsetzung On The Come Ups. Die Geschichte ist nicht rund, die Charaktere nicht mit Leben gefüllt. Während Bri als Charakter zu fassen ist, sind es viele andere – auch wichtige Personen – eben nicht. Wer ist Bris Mutter wirklich? Was machen ihre Freunde Sonny und Malik aus? Warum verliebt sich Bri genau in denjenigen? Am Ende bleiben sie doch bleiben sehr blass. Insgesamt lässt sich Angie Thomas‘ Buch gut und schnell lesen, wirkt aber leider in manchen Passagen wie ein Entwurf, an dem man noch die Feinheiten einfügen möchte. Nichts desto trotz ist On The Come Up ein gutes, vor allem gehaltvolles Jugendbuch, das viele wichtige Thematiken zu einer lesenswerten Geschichte vereint.

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4,5 Sterne

Von: Weinlachgummi

08.05.2019

Da mir The Hate U Give sehr gefallen hat, wollte ich auch unbedingt das neuste Werk von Angie Thomas lesen. Wobei mich hier zunächst die Thematik nicht so sehr angesprochen hat, doch konnte mich die Geschichte wieder an die Seiten fesseln. Bri ist 16 Jahre alt und lebt in ärmlichen Verhältnissen, ihr Vater, ein Rapper der kurz vor dem großen Durchbruch stand wurde vor ihrer Haustür erschossen und ihre Mutter verfiel den Drogen, hat sich nun aber wieder im Griff. Der Bruder hat zwar einen tollen Abschluss am Collage hingelegt, findet aber trotzdem nur einem Job als Pizza Bäcker und dafür muss er schon dankbar sein. Ihre Mutter ist seit Jahren clean, trotzdem hat sie es schwer, weil sie auf ihre Sucht reduziert wird und nicht darauf, dass sie es geschafft hat, erfolgreich davon wegzubleiben. Ihre Tante ist ein Gangmitglied und verkauft Drogen um über die Runden zu kommen. Ja, man kann wohl sagen, Bri hat es nicht einfach. Sie und ihre zwei besten Freunde gehen auf eine Schule in einem "besseren" Viertel. Dort fühlen sie sich unter den weißen Schülern oft als Außenseiter und werden anders behandelt. So wird Bri für jeden frechen Kommentar sofort ins Sekretariat geschickt, wobei frech hier auch oft Auslegungssache ist. Aber wenn Jugendliche sagen was sie denken, werden sie ja oft als frech betitelt. Und Bris Hautfarbe macht es noch schlimmer. Die Musik scheint der einzige Ausweg für Bri. Sie möchte unbedingt als Rapperin erfolgreich sein, nicht nur um ihre Familie zu ernähren. Ja ernähren ist hier wörtlich gemeint, denn hier wird ganz deutlich und realistisch gezeigt, wie es Familien / Menschen in Amerika gehen kann. Bri möchte sich auch einfach selbst verwirklichen, das machen, was ihr Spaß macht und allen zeigen, dass auch ein 16-jähriges Mädchen eine erfolgreiche Rapperin sein kann. Man könnte Bri als zu temperamentvoll, zu aggressiv bezeichnen. Aber ganz ehrlich, ich habe sie sehr gut verstanden und weiß nicht, ob ich mit 16 Jahren in ihrer Situation es geschafft hätte meinen Mund zu halten. Vielleicht würde ich es selbst heute nicht schaffen. Bei so viel Ungerechtigkeit fällt es einem wirklich schwer still zu bleiben, auch wenn es viel klüger wäre. Ich fand die Geschichte sehr fesselnd, obwohl wenn man den Spannungsbogen betrachtet nicht viel passiert. Ich habe gelesen und gelesen und dann war ich auf Seite 400 und habe mich gefragt, wann denn das große Drama kommt? Ihr wisst schon, diese typischen Szenen, die den Leser schocken sollen, für zusätzliche Spannung sorgen und so weiter. Aber diese blieben aus, was ich wirklich sehr angenehm fand, ja ich habe immer darauf gewartet, aber gerade, dass die Autorin nicht auf so etwas zurückgegriffen hat, fand ich sehr positiv. Auch die dezente Liebesgeschichte hat mir gefallen. Die Nebencharaktere fand ich gut herausgearbeitet und vor allem Sunny und Bris Bruder mochte ich. Am Ende es Buches gibt es ein Glossar, in dem Begriffe erklärt werden. Ich fand den Gebrauch der Sprache authentisch und nicht störend, wobei ich manchmal wirklich nachschlagen musste, um zu verstehen, was gemeint ist. Gut fand ich auch, dass Bris Texte nicht übersetzt wurden, da dies wohl die Texte zerstört hätte, doch für Leser wie mich, die wirklich schlecht in Englisch sind, hätte ich mir eine kleine sinngemäße Übersetzung auf Deutsch gewünscht, vielleicht am Ende des Buches. Fazit: Absolut Lesenswert. Ich fand die Geschichte unglaublich authentisch, die Armut und Hilflosigkeit, die Ungerechtigkeit und der Rassismus, all dies kam durch die Erzählungen von Bri sehr gut beim Leser an. Auch wenn man nie Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt hat, konnte man sich doch durch die Worte von Angie Thomas in Bri hinein fühlen. Und so sorgt das Buch auch dafür, dass man sein eigenes Denken und Handeln reflektiert und überdenkt. 4,5 Sterne

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Bri hat nur einen Traum: Sie will Rapperin werden. Nicht nur, um in die Fußstapfen ihres ermordeten Vaters zu treten, sondern vor allem, um ihre Familie finanziell zu unterstützen. Denn Bri hat es satt mit auseinanderfallenden Schuhen rumzulaufen, ohne was zu essen im Kühlschrank durch den Tag zu kommen, und sich ohne Heizung den Hintern abzufrieren. Aber das alles ist halb so schlimm, im Vergleich zu dem, was sie eines Morgens in ihrer Schule erleben muss. Auf Grund eines Verdachtes wird sie von den hiesigen Security Leuten tätlich angegriffen und auf den Boden geworfen. Dieses Ereignis bringt das Fass zum Überlaufen und Bri lässt ihre ganze Wut in einen Song fließen, den sie veröffentlicht. Und damit setzt sie eine Lawine in Gang, die so einiges mit sich bringt. Ich muss zugeben, nachdem ich von The Hate U Give so begeistert war, hat mich On the Come Up eher enttäuscht. Die Geschichte ist nicht schlecht, aber irgendwie hat sie mich nicht mitgerissen. Mir fehlte der Spannungsbogen. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass noch was Dramatisches passiert. Leider blieb das aus. Was mich auch gestört hat, war der Afro-Amerikanischen Slang. Auf der einen Seite verleiht er den Charakteren Authentizität, aber auf der anderen Seite ist es ziemlich nervig gefühlt jedes dritte Wort im Glossar nachgucken zu müssen. Das stört nämlich den Lesefluss, allerdings sind die wichtig, um die Handlung der Geschichte zu verstehen. Wenn man also nicht nachguckt, verliert man den Faden, meistens jedenfalls. Was mir an Bri nicht gefällt ist ihre Impulsivität. Sie handelt eher bevor sie denkt, was sie in brenzlige Situationen bringt. Zwischendurch hätte ich ihr am Liebsten eine geschallert. Ihre Raps hingegen sind der Wahnsinn. Man bekommt Einblicke in den Entstehungsprozess so eines Songs und man ist quasi live dabei wie sich die Worte in Bris Kopf zu Lines formen. Fazit: Ein solider Roman mit ein paar Schwächen. Entscheidet selbst, ob ihr ihn lesen wollt. Vielleicht seid ihr ja ganz anderer Meinung als ich. PS: Falls ihr herausfindet von wem dieser Tweet am Ende ist, lasst es mich wissen. Kendra

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Da ich über die Autorin schon vieles gehört habe, war ich nun sehr gespannt auf das Buch von ihr. Nach Beendigung kann ich nun sagen, dass ich es richtig toll fand, obwohl es mich jetzt nicht umgehauen hat. Im Mittelpunkt steht Bri, diese hat einen großen Traum und zwar will sie Rapperin werden. Allerdings hat sie es nicht leicht, denn die familiäre Situation ist sehr schwierig und auch in der Schule ist es nicht so leicht für sie. Als dann auch noch ihre Mutter den Job verliert, muss sie sich entscheiden. Der Einstieg in die Geschichte ist mir echt leicht gefallen und das Buch war auch im gesamten sehr gut zu lesen. Persönlich hat mir generell der Spannungsbogen gefehlt, denn dieser war für mich einfach nicht da. Die Handlung war dennoch unterhaltsam und ich finde es auch sehr wichtig, welche Themen von der Autorin hier verarbeitet wurden. Man erfährt, wie Bri in der Schule behandelt wurde und das war nicht immer sehr nett. Ich empfand es auch als recht interessant zu erfahren, wie schnell man in eine Schublade gesteckt wird und zwar nur, weil man nicht die optimalen Songtexte hat. Um es kurz zu sagen, es geht um Themen, wie Gangs, Drogen, Gewalt und noch so einige andere aktuelle Probleme. Bri war eine toll beschriebene Protagonistin, obwohl sie mir einfach nicht sympathisch war. Ihre Art war jetzt nicht so toll, denn sie war sehr eigensinnig und irgendwas hat mir bei ihr gefehlt. Ich konnte zwar verstehen, wieso sie sich für ihre Mutter einsetzt und ihren Traum verwirklichen will, aber ihre Art war mir generell zu eigensinnig. Ich würde sie aber dennoch als authentisch bezeichnen. Ich muss aber auch noch sagen, dass ich kein Verständnis hatte für ihr Verhältnis zu ihrer Tante, denn diese scheint mit Drogen zu handeln und ich möchte keinen Kontakt mit solch einer Person haben. Sie machte auf mich einen undankbaren Eindruck, aber das muss ja jeder für sich entscheiden. Die Nebencharaktere würde ich ebenso als gelungen bezeichnen. Auch diese machten einen sehr glaubwürdigen Eindruck auf mich. Die Schreibweise war im gesamten sehr locker und so lies sich das Buch sehr flott und flüssig lesen. Die Geschichte wird aus Bris Sicht erzählt, was ich toll fand, denn so bekommt man einen tollen Einblick in ihr Gefühlsleben. Der Handlung konnte man auch recht folgen, denn alles war sehr gut verständlich. Einziger kleiner Kritikpunkt waren für mich diese ganzen Slangausdrucke, denn diese musste ich immer wieder nachschauen, wodurch auch mein Lesefluss gestört war. Das Setting war hingegeben wieder definitiv lobenswert, denn man konnte sehr gut in die Handlung eintauchen und ich habe dadurch auch etwas Lebensgefühl für Bris Situation bekommen. Das Cover gefällt mir in der Einfachheit sehr gut. Fazit: Unterhaltsame Geschichte, die ein paar kleine Schwächen hat. Kann ich aber wegen der Thematik dennoch weiterempfehlen. 3 von 5 Sterne

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