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Rezensionen zu
On The Come Up

Angie Thomas

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Yess!

Von: Elfen Zauberei

06.12.2019

Inhalt: Die 16-jährige Bri wünscht sich nichts sehnlicher, als eine berühmte Rapperin zu werden. Als Tochter einer Rap-Legende ist das nicht leicht: Ihr Vater starb, kurz bevor er den großen Durchbruch schaffte, und Bri tritt in riesengroße Fußstapfen. Dann verliert ihre Mutter ihren Job. Plötzlich gehören Essensausgaben, Zahlungsaufforderungen und Kündigungen ebenso zu Bris Alltag wie Reime und Beats. Als sich die unbezahlten Rechnungen stapeln und ihre Familie kurz davor ist, ihre Bleibe zu verlieren, wird klar: Eine berühmte Rapperin zu werden, ist für Bri nicht länger nur ein Wunsch, sondern ein Muss ... Meinung: Inhaltlich spielt "On the come up" nach "The Hate u give". Es ist allerdings nicht zwingend nötig THUG vorher gelesenzu haben. Das Cover von OTCU passt sich seinem Vorgänger gut an und ist meiner Meinung nach toll gewählt. Ich kam mit dem Schreibstil von Angie Thomas gut klar. Das Buch war flüssig zu lesen und es gab nur wenige und minimale Stellen, die sich gezogen haben. Ich finde, dass Bri im Laufe des Buches eine gute Entwicklung durchmacht, was sowohl ihren Charakter als auch ihre Raps angeht. Auch ihre Freunde entwickeln sich weiter. Das Ende fand ich sehr gelungen und kann das Buch nur empfehlen. Fazit: Ich persönlich muss aber sagen, dass das Buch nicht ganz in mein Schema fällt. Es ist kein Buch, welches nicht nur Leichtigkeit sondern auch eine wichtige Message mit sich bringt. Ich könnte mir nicht vorstellen, nurnoch Bücher zu lesen, die in diese Richtung gehen. Nicht weil ich die Message hinter den Büchern nicht wichtig finde, denn das ist sie. Sondern weil ich persönlich gerne lese um mich primär davon zu unterhalten. Klar, jedes Buch bringt seine wichtigen Aspekte mit sich, aber THUG und OTCU fallen bei mir da noch in eine besondere Kategorie. Für Personen, die allerdings auch schon "The Hate u give" gut fanden kann iches aber wie gesagt nur empfehlen. Wertung: 4-4.5/5 Sternen

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Wie auch bei "The Hate You Give" werden hier viele Themen angesprochen, die für junge Afro-Amerikaner aus solchen Gebieten mit Gang-Rivalitäten eine Rolle spielen oder sogar ihr Leben bestimmen. Auch hier geht es um Vorurteile und Diskriminierung, aber im Gegensatz zum anderen Roman konnte ich hier mehr von der Handlung nachvollziehen, weil hier weniger die Kriminalität im Mittelpunkt steht. Stattdessen geht es um Familie und Träume, aber eben vor diesem Hintergrund. Brianna fand ich erstmal etwas anstrengend, denn sie ist tatsächlich ziemlich kampflustig, wenn auch nicht aggressiv. Sie will rappen und groß rauskommen, denn Hip Hop ist ihre einzig wahre Leidenschaft und einfach ein Teil von ihr und ihrem Leben. Aber Bri scheint nicht wirklich einen Plan zu haben, zum Beispiel worüber sie rappen möchte und was ihre Texte bei den Zuhörern bewirken. Sie handelt fast immer impulsiv und der Nase nach, und wenn jemand sie kritisiert oder warnt, dann reagiert sie sehr empfindlich und bleibt stur bei ihrer Meinung. Der übersetzte Slang wirkt manchmal etwas aufgesetzt und gerade Bri lässt dieses Getue arroganter wirken, wodurch es mir auch schwer gefallen ist, sie sympathisch zu finden. Abgesehen davon, dass ich mit Bri nie so richtig warm geworden bin und auch nicht ihre Handlungen unbedingt nachvollziehen konnte, hat mir das Buch eigentlich ziemlich gut gefallen! Bris Charakter wurde nun mal von ihrem Umfeld geprägt und da ist das Leben hart und gnadenlos. Trotz ihres jungen Alters hat auch Bri schon Verluste erlitten und weiß nur zu gut, wie sich Vorurteile und Diskriminierung anfühlen. Auch Armut und Angst ums Überleben sind ihr nicht unbekannt. Und obwohl sie aus dieser Welt stammt, handelt sie manchmal unbedacht und bringt sich in Schwierigkeiten - immerhin hat sie ihre Familie, die trotz aller Schwierigkeiten zu ihr hält. Diese voreingenommene Wahrnehmung, die Gangs, den Hip Hop und die Reaktion der Medien fand ich sehr gut dargestellt!

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Wie auch bei "The Hate You Give" werden hier viele Themen angesprochen, die für junge Afro-Amerikaner aus solchen Gebieten mit Gang-Rivalitäten eine Rolle spielen oder sogar ihr Leben bestimmen. Auch hier geht es um Vorurteile und Diskriminierung, aber im Gegensatz zum anderen Roman konnte ich hier mehr von der Handlung nachvollziehen, weil hier weniger die Kriminalität im Mittelpunkt steht. Stattdessen geht es um Familie und Träume, aber eben vor diesem Hintergrund. Brianna fand ich erstmal etwas anstrengend, denn sie ist tatsächlich ziemlich kampflustig, wenn auch nicht aggressiv. Sie will rappen und groß rauskommen, denn Hip Hop ist ihre einzig wahre Leidenschaft und einfach ein Teil von ihr und ihrem Leben. Aber Bri scheint nicht wirklich einen Plan zu haben, zum Beispiel worüber sie rappen möchte und was ihre Texte bei den Zuhörern bewirken. Sie handelt fast immer impulsiv und der Nase nach, und wenn jemand sie kritisiert oder warnt, dann reagiert sie sehr empfindlich und bleibt stur bei ihrer Meinung. Der übersetzte Slang wirkt manchmal etwas aufgesetzt und gerade Bri lässt dieses Getue arroganter wirken, wodurch es mir auch schwer gefallen ist, sie sympathisch zu finden. Abgesehen davon, dass ich mit Bri nie so richtig warm geworden bin und auch nicht ihre Handlungen unbedingt nachvollziehen konnte, hat mir das Buch eigentlich ziemlich gut gefallen! Bris Charakter wurde nun mal von ihrem Umfeld geprägt und da ist das Leben hart und gnadenlos. Trotz ihres jungen Alters hat auch Bri schon Verluste erlitten und weiß nur zu gut, wie sich Vorurteile und Diskriminierung anfühlen. Auch Armut und Angst ums Überleben sind ihr nicht unbekannt. Und obwohl sie aus dieser Welt stammt, handelt sie manchmal unbedacht und bringt sich in Schwierigkeiten - immerhin hat sie ihre Familie, die trotz aller Schwierigkeiten zu ihr hält. Diese voreingenommene Wahrnehmung, die Gangs, den Hip Hop und die Reaktion der Medien fand ich sehr gut dargestellt! Fazit Zwar fand ich die Protagonistin von "On the Come Up" etwas anstrengend, aber insgesamt hat mir dieses Buch über Diskriminierung, Hip Hop und Familie sehr gut gefallen.

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Klappentext: „Die 16-jährige Bri wünscht sich nichts sehnlicher, als eine berühmte Rapperin zu werden. Als Tochter einer Rap-Legende ist das nicht leicht: Ihr Vater starb, kurz bevor er den großen Durchbruch schaffte, und Bri tritt in riesengroße Fußstapfen. Dann verliert ihre Mutter ihren Job. Plötzlich gehören Essensausgaben, Zahlungsaufforderungen und Kündigungen ebenso zu Bris Alltag wie Reime und Beats. Als sich die unbezahlten Rechnungen stapeln und ihre Familie kurz davor ist, ihre Bleibe zu verlieren, wird klar: Eine berühmte Rapperin zu werden, ist für Bri nicht länger nur ein Wunsch, sondern ein Muss …“ „On the Come Up“ ist ein tolles und tiefgründiges Jugendbuch. Wir verfolgen die Geschichte der 16. Jährigen Bri, ihrer Mutter und ihres Bruders. Sie wohnen in dem Viertel Garden Heights. Ihr großer Traum ist es Rapperin zu werden und ihre Familie aus diesem Viertel zu holen. Man kommt sehr schnell in die Geschichte rein, da der Schreibstil der Autorin sehr poetisch aber doch flüssig zu lesen ist. Besonders an diesem Buch ist, dass der Leser mit Themen wie Rassismus, Armut, Vorurteilen und Ungerechtigkeit konfrontiert wird. Mich persönlich hat das Buch einfach zum Nachdenken angeregt. Denn der Rassismus existiert in den USA doch immer noch. Brianna macht im Laufe des Buches eine starke Wandlung. Für mich ist sie so eine starke und toughe Protagonistin. Die zwischenmenschliche Beziehung zu Ihrem Bruder hat mir gut gefallen. Auch gut gefallen hat mir die Aufmachung des Buches. Das Cover gefällt mir sehr gut und passt toll zur Geschichte. Gut gefallen haben mir auch die englischen Rap-Texte. Fazit: Ein wirklich emotionales Jugendbuch, welches zum Nachdenken anregt. Das Buch bekommt von mir 4 Sterne. *Vielen Dank an den CBJ-Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

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Angie Thomas zweiter Roman hat es nicht leicht da er sich an The Hate U Give messen lassen muss. Auch wenn On the Come Up nicht ganz so stark ist wie THUG muss sich das Buch nicht verstecken. Die Geschichte spielt wieder im fiktiven Garden Heights. Hier lebt Bri mit Ihrer Familie die es bei Gott nicht leicht hat. Ihr Vater war ein aufstrebender Rapper bis er ermordet wurde und nun hat sich Bri in den Kopf gesetzt das Erbe ihres Vaters fortzusetzen. Als sie sich bei einem Rap Battle hervorragend schlägt und danach Ihren ersten eigenen Song veröffentlicht setzt sie eine Welle der Gewalt in Bewegung und muss feststellen das Redefreiheit nicht für alle Menschen das gleiche bedeutet. Angie Thomas schreibt hier wieder mit einer ganz besonderen Intensität und voller Emotionen. Man merkt das ihr das Thema am Herzen liegt und auch wenn es kein leichtes Thema ist schafft es die Autorin das man nur so durch die Geschichte fliegt. Das ganze Setting in Garden Heights und seinen Gettos fand ich sehr gut beschrieben und konnte mir ein gutes Bild über die Zustände die dort herrschen vermitteln. Unsere Protagonistin Bri ist taff und lässt sich nichts gefallen. Allerdings hatte ich hier auch ein paar Schwierigkeiten mit ihr. Sie ist ein wahrer Hitzkopf und denkt leider oft nicht über ihre Handlungen und die Konsequenzen nach. Dadurch ist ihre Vorgehensweise nicht immer nachvollziehbar. Viel besseren Zugang hatte ich da zu ihrem Bruder, ihrer Mutter und Ihrer Tante, die oftmals die Stimme der Vernunft sind. Gerade Bris Tante Pooh zeigt das sie sich besseres für ihre Nichte wünscht, da sie selbst nicht aus dem Drogensumpf des Viertels ausbrechen kann ohne ihre Existenz zu verlieren. Jeder der Charaktere hat seinen täglichen Kampf den er ausfechtet und das Zusammenspiel der ganzen Charaktere, ihre Träume, Wünsche und Ambitionen, machen die Geschichte aus. Das Buch ist schonungslos ehrlich und wirft einen kritischen Blick auf unsere Gesellschaft. Dabei geht Thomas aber sehr behutsam und subtil vor. Trotzdem scheut sie nicht davor zurück wichtige Themen wie Rassendiskriminierung, eingeschränkte Redefreiheit, Homophobie und Gewalt anzusprechen. Gegen Ende hätte ich mir allerdings ein wenig mehr drive in der Geschichte gewünscht, da wurde mir dann doch alles ein bisschen zu weichgespült. Angie Thomas hat hier wieder ein sehr wichtiges Werk geschaffen das versucht unsere Gesellschaft wachzurütteln und Missstände anprangert. Sie zeigt hier Eindrucksvoll wie wichtig es ist seinen eigenen Wert zu erkennen diesen zu akzeptieren und sich dafür einzusetzen.

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Bri ist 16 Jahre alt und wohnt mit ihrer Mutter, die sie nur noch bei ihrem Namen Jay nennt, und ihrem Bruder Trey in einer kleinen Wohnung in einem nicht armen Viertel. Jeden Tag fährt sie mit dem Schulbus in ein besseres Viertel, um dort zu Schule zu gehen. Doch die schwarzen Kids haben es dort nicht leicht und werden oft ausgegrenzt und benachteiligt. Bri ist dort ein niemand. Um so wichtiger ist es ihr, in ihrer Freizeit Bedeutung zu haben. Ihr Vater war ein aufstrebender Rapper und starb in einer Schießerei, als Bri vier Jahre alt war. Nun möchte sie selbst auch in seine Fußstapfen treten und Rapperin werden. Als die Mutter ihren Job verliert und die finanzielle Situation der kleinen Familie schwierig wird, gewinnt Bris Traum immer mehr an Bedeutung. „On The Come Up“ erinnert in vielen Dingen an Angie Thomas‘ Erstling „The Hate U Give“. Die Protagonistin ist schwarz, liebt Rap, lebt in einer schlechten, schwarzen Gegend und geht in einer guten, weißen Gegend zur Schule. Rap nimmt hier sogar noch einen größeren Stellenwert ein als im ersten Roman, da Bri sogar Karriere damit machen will. Man lernt sie und ihre Familie ausschließlich aus ihrer Perspektive kennen. Der fehlende Vater überschattet das Leben der wichtigsten vier Figuren Bri, Mutter Jay, Bruder Trey und der Tante mütterlicherseits, Pooh. Jeder von ihnen vermisst den Verstorbenen auf seine Art und Weise und trauert. Dazu kommen finanzielle Schwierigkeiten, der Arbeitsverlust der Mutter und generelle Probleme mit der Pubertät. Auch als Bri sich mit ihrem ersten Song einen Namen in ihrem Viertel macht, ist sie auf der weißen Schule immer noch ein Niemand, der von den Sicherheitskräften schikaniert wird und allerhand einstecken muss. Der Roman dreht sich auch viel um Rapmusik, sollte deshalb vielleicht auch musikbegeisterten Jugendlichen dieser Stilrichtung gefallen, selbst wenn sie nicht so gerne lesen. Ansonsten ist er definitiv etwas für Fans der Autorin und ihres ersten Romans. Manchmal ähneln die zwei mir sogar zu viel. Ein dritter Roman wird notwendig sein, um zu sehen, ob die Autorin wirklich mehr kann.

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Nachdem mich "The Hate U Give" von Angie Thomas so begeistern konnte, war mir eigentlich klar, dass ich auch dieses Werk von ihr würde lesen müssen. Das Thema war für mich dabei tatsächlich eher nebensächlich. Thematisch ist "On the Come Up" auch auf jeden Fall anders als sein Vorgänger. Es geht um Bri, die in Garden Heights wohnt, einem 'schwarzen' Viertel (wer "The Hate U Give" gelesen hat, wird es kennen). Ihr Vater, ein berühmter Rapper, ist vor einigen Jahren gestorben und der Rest der Familie – das sind ihre Mutter Jay und ihr Bruder Trey – lebt inzwischen recht nah an der Armutsgrenze, die Rechnungen türmen sich. Dementsprechend muss sich Bri immer Gedanken um Geld machen und ihr Traum, Rapperin zu werden, ist nicht nur ihrem Talent geschuldet, sondern auch der Not ihrer Familie. Nach einigen Ereignissen bietet sich Bri schließlich die Chance, sich und ihren Rap bekannt zu machen. Jedoch muss sie sich dabei fragen, als wer sie eigentlich auftreten möchte, für was sie steht. Die Story fängt etwas langsamer an, als mir gefallen hätte, und so brauchte ich ein bisschen, um in das Buch einzufinden. Zwar gibt es schon zu Anfang interessante Szenen, aber nur ein bisschen eingestreut, noch mit ein paar langatmigeren Stücken dazwischen. Das bessert sich allerdings mit der Zeit und so wurde die Geschichte immer spannender, bis ich das Buch zu Ende kaum mehr aus der Hand nehmen wollte. Die Themen, die Angie Thomas hier anspricht, sind wie schon gesagt etwas anders als die in "The Hate U Give". Dort ging es ja vor allem um Polizeigewalt gegen Farbige. Hier ist zwar auch die Ungerechtigkeit gegenüber Farbigen ein Thema, jedoch allgemeiner, in der Hinsicht, wie Farbige gesehen werden, was von ihnen quasi erwartet wird. Da habe ich gemerkt, dass ich zwar manchmal ungläubig den Kopf geschüttelt habe, "On the Come Up" mich aber (leider) nicht so wütend und allgemein emotional gemacht hat wie sein Vorgänger. Ansonsten steht das Rappen stark im Vordergrund. Wie ich das einschätzen sollte, wusste ich anfangs ehrlich gesagt noch nicht. Aber: Die Rap-Szenen waren wirklich der Hammer. Im Nachhinein betrachtet würde ich eigentlich alle Szenen, in denen Bri rappt, zu meinen Lieblingsstellen bezeichnen. Dazu sage ich aber nochmal mehr. Interessant fand ich ja, dass ein Bezug zu "The Hate U Give" hergestellt wurde. Bris Geschichte spielt eine Weile (ich glaube etwa ein Jahr) nach den Ereignissen dort und so erfährt man grob, wie es danach weiterging. Wer auf ein Crossover hofft, wird allerdings enttäuscht werden, denn bis auf dass die Ereignisse erwähnt werden und auch gewisse Grundsteine für die Ereignisse hier setzen, wird nicht viel referiert. Man kann „On the Come Up“ also auf jeden Fall als alleinstehendes Buch betrachten. Etwas, das meiner Meinung nach auf jeden Fall schwächer ist, ist die Klischeehaftigkeit der Story. Der Grundton des Buches hat mir trotzdem gefallen, wie auch die Message, aber ansonsten war doch viel eher vorhersehbar. Besonders der Ablauf der Lovestory entsprach den Klischees (auch wenn ich sie dennoch süß fand), sodass die Geschichte nicht unbedingt etwas absolut Besonderes für mich war. Der Schreibstil von Angie Thomas hat mich wiederum komplett überzeugt. Sie schreibt flüssig, sie schreibt authentisch und sie schafft es, ernste Themen anzusprechen, ohne direkt zu dramatisch zu wirken. Hut ab dafür! Außerdem bin ich wirklich fasziniert von ihrem Talent, die Rap-Szenen zu schreiben. Einerseits, weil ihre Lines wirklich mega sind. Ehrlich, ich konnte mir die Textzeilen sehr gut gerappt vorstellen. Andererseits haben mich aber auch Bris Gedankengänge zum Rappen begeistert. Da 'sammelt' sie Schlagwörter, wiederholt sie für sich, sucht sich reimende Wörter und schafft es so, Brücken zu schlagen, sodass am Ende tolle Lines herauskommen. Ich habe zwar keine Ahnung, ob Rapper wirklich so denken, aber ich fand die Darstellung genial und einfach nur super zu lesen. Etwas weniger begeistert bin ich hingegen von der Übersetzung. Na gut, ich finde die Übersetzung nicht schlecht, das muss ich direkt anhängen. Aber ich finde es seltsam, wie hier doch sehr häufig auf Englisch geschrieben wurde. Verständnishalber kein Problem für mich, immerhin lese ich öfter mal Bücher auf Englisch. Aber so wirkte es teils willkürlich, was im Original belassen wurde. Da hatte ich ein paar Mal das Gefühl, man hätte den Ausdruck ach übersetzen können. Erwähnenswert ist außerdem vielleicht, dass Lines im Englischen sind. Was ich gut finde, denn sonst hätte der Jugendroman glaube ich an Authentizität eingebüßt, aber für alle, die nicht ganz so gut englisch können, eher ungünstig. An sich haben sich die Übersetzer jedoch schon auch Gedanken um so etwas gemacht, denn dadurch, dass auch immer mal wieder Szenen-Sprache verwendet wird, wurde hinten ein Glossar mit den wichtigsten Übersetzungen oder auch Erklärungen angehängt. Zuletzt noch kurz etwas zu den Charakteren. Von denen bin ich ja wirklich ebenfalls begeistert. Meiner Meinung nach hat Angie Thomas es geschafft, selbst kleinere Rollen schön auszubauen, sodass man sie sich gut vorstellen kann, beispielsweise den kleinen Jojo. Dann wären da die wichtigeren Figuren, wie Sonny und Malik, Bris beste Freunde, die ich fast auf Anhieb in mein Herz geschlossen habe mit ihrer unterschiedlichen Art. Jay, die bereits so viel durchgemacht hat, dabei nicht nicht immer das Richtige getan hat, sich nun aber zusammenreißt und alles für ihre Kinder tut. Trey, der mir irgendwie auch von Sekunde Eins an ans Herz gewachsen ist. Daran merkte ich noch einmal ein großes Plus der Autorin: Ihre Fähigkeit, Beziehungen mit wenigen Worten unfassbar authentisch darzustellen. Egal, ob es eine Freundschaft war oder das Familienleben, ich konnte mir die Dynamiken sehr gut vorstellen. Tatsächlich ebenfalls sehr gerne mochte ich die Protagonisten Bri. Sie hat einen so schon komplexen Charakter und war mir auch sehr bald sympathisch. Sie ist nicht fehlerfrei, aber man merkt doch, dass sich hinter ihrer großen Klappe ein gutes Herz versteckt und ihre Entwicklung ist wirklich schön. Insgesamt kann ich also sagen, dass "On the Come Up" ein interessantes Buch ist, das zwar nicht ganz mangelfrei ist, mich aber zum Nachdenken gebracht hat. Dadurch, dass ich "The Hate U Give" gelesen habe, vergleiche ich diese beiden Werke der Autorin unweigerlich miteinander und ich muss zugeben, dass dieses doch ein Stück hinter Angie Thomas' Debut zurückbleibt. Nichtsdestotrotz hat es mir wirklich gut gefallen!

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Angie Thomas sollte spätestens seit ihrem Debüt The Hate U Give ein Begriff. On the come up ist ihr neuster Roman und knüpft indirekt an das Erstlingswerk an. Dreh- und Angelpunkt ist wieder Garden Heights, doch diesmal geht es um Bri. Sie ist gerade mal 16 und hat einen nicht ganz so ungewöhnlichen Wunsch: sie will mit dem Rappen berühmt werden. Doch was wirkt wie ein normaler Teenie-Traum von Ruhm, Glanz und viel Geld, ist für Bri die Lösung all ihrer Probleme. Denn jeden Monat kämpft ihre Familie erneut um alltägliche, für viele selbstverständliche Dinge wie warmes Essen, Strom oder ein neues paar Schuhe. In der Schule ist es auch alles andere als einfach. Es gibt unnötige Taschenkontrollen, Handgreiflichkeiten der Sicherheitsmänner und immer wieder Verwarnungen, dabei ist Bri nicht sonderlich angriffslustiger oder rebellierender als ihre Mitschüler. Doch trotzdem scheint sie die Probleme geradezu anzuziehen und das kann nur zwei Erklärungen haben: ihre Herkunft und ihre Hautfarbe. On The Come Up ist aber nicht nur die Geschichte über einen Teenager mit Träumen, sondern zeigt anhand von Bris Leben die Problematik des alltäglichen Rassismus und sozialen Ungerechtigkeiten. Aber auch abseits der teils harten, aber so wichtigen XX, geht es eben auch um ein Mädchen im Teenageralter, die rund um ihre Musik tough und schlagfertig wirkt, in Sachen Jungs, Freunde und Familie doch noch sehr pubertär, jung und unbeholfen. So sehr sie die Karriere auch voran treiben will, um das Richtige für sich und ihr Umfeld zu tun, umso mehr steht sie sich selbst durch ihre unreflektierten Handlungen im Weg. Dabei ist es eben das, was Angie Thomas besonders gut hinbekommen hat: Bri als Hauptfigur. Sicherlich ist es nicht einfach Bri durch das Buch hinweg konsequent zu mögen, gerade wenn man etwas älter und vielleicht weiser ist. Doch vielleicht ist es das, was Thomas zeigen will: Bri ist noch ein Kind, das am liebsten sofort berühmt werden will und versucht alleine die Entscheidungen zu treffen, für die sie sowohl Unterstützung als auch fachliche Hilfe gebraucht hätte. Doch typisch Teenager weist Bri die meisten, oft auch die falschen, Hilfsangebote ab. Warum? Weil sie stur ist? Weil sie glaubt das Richtige zu tun? Einfach weil sie noch unerfahren ist und die meisten 16-Jährigen – ja, auch wir – glauben, dass ihnen die Welt gehört und zu Füßen liegt. Doch so einfach ist das nicht. Da sind Manager, die dein Geld wollen. Sicherheitsmänner, die ein Problem mit einer Herkunft haben. Jugendliche, die dich als Vorbild wollen. Eine Mutter, die dein Bestes will. Ein bester Freund, der nicht weiß, was er will. Man selbst, die alles will. Und ehe man sich versieht, gibt es Aufstände, Schulverweise, geplatzte Träume und verletzte Seelen. Das alles thematisiert On The Come Up. Aber leider ist die Message des Buches nicht alles. Ein großes Defizit liegt wohl in der Übersetzung, so wie es eben immer problematisch ist, wenn der Witz und der Tiefgang in Liedern, Gedichten oder Witzen liegen, die durch Sprache geprägt sind. Grundlegend hat cbj zwar auf die Übersetzung aller Liedtexte verzichtet, doch oft kommt die Sprache trotzdem nicht richtig rüber oder wirkt „zu viel“. Leider hemmt das immer wieder den Lesefluß, wenn man ihn gerade gefunden hat. Ebenfalls problematisch ist die Umsetzung On The Come Ups. Die Geschichte ist nicht rund, die Charaktere nicht mit Leben gefüllt. Während Bri als Charakter zu fassen ist, sind es viele andere – auch wichtige Personen – eben nicht. Wer ist Bris Mutter wirklich? Was machen ihre Freunde Sonny und Malik aus? Warum verliebt sich Bri genau in denjenigen? Am Ende bleiben sie doch bleiben sehr blass. Insgesamt lässt sich Angie Thomas‘ Buch gut und schnell lesen, wirkt aber leider in manchen Passagen wie ein Entwurf, an dem man noch die Feinheiten einfügen möchte. Nichts desto trotz ist On The Come Up ein gutes, vor allem gehaltvolles Jugendbuch, das viele wichtige Thematiken zu einer lesenswerten Geschichte vereint.

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