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Rezensionen zu
Die Legende der Adlerkrieger

Jin Yong

Die Legende der Adlerkrieger (1)

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Zwei Familien, die eigentlich tief miteinander verbunden sind. Zwei Väter, die gemeinsam den Tod finden. Zwei Frauen, die ihren Söhnen auf unterschiedliche Weise das Leben ermöglichen. Zwei Söhne, die wie Brüder zusammen hätten aufwachsen sollten, nun jedoch auf unterschiedlichen Seiten stehen... und sich bekämpfen. Unsere Geschichte beginnt im alten China. Es dauerte einige Zeit, bis ich mich in das Buch von #jinyoung hineinversetzten konnte. Das lag einfach daran, dass mir das alte China, diese Kultur, die exotisch klingenden Namen und Orte fremd waren. Die Legende Der Adlerkrieger wird oft als chinesischer Herr der Ringe bezeichnet. Zu Beginn habe ich diesen Vergleich nicht verstanden. Die Fantasy ist nicht so präsent wie bei Herr der Ringe, sondern eher versteckt in den Kampfkünsten: allen voran Kung-Fu. Außerdem ist Mittelerde für mich als Europäerin vertrauter, da es stark an das Mittelalter angelehnt ist, im Gegensatz zu die Legende der Atlerkrieger, was natürlich im alten China spielt und so einfach Neuland für mich war. Aber der Autor schafft es einen so in den Bann zu ziehen, dass man irgendwann gar nicht mehr bemerkt, dass man die Namen und Orte nun doch im Gedächtnis hat und unterscheiden kann. Es ist wirklich ein wunderschönes Buch, in dem tiefgreifende Tugenden thematisiert werden: Freundschaft, Vertrauen, Brüderlichkeit, Pflicht, Treue und noch so vieles mehr! Mein absoluter Lieblingscharakter war der aufbrausende und listige daoistische Mönch, mit dem alles seinen Anfang nahm... Mehr verrate ich hierzu jedoch nicht. Welchen Weg die beiden Söhne einschlagen, wann und wie sie sich wieder begegnen... das müsst ihr dann schon ohne mich herausfinden. Ein großes Kompliment geht an den Heyneverlag, der dieses Meisterwerk erstmals aus dem Chinesischen hat übersetzten lassen. Und die Buchgestaltung ist so schön geworden! Auch @bloggerportal: danke für das Rezensionsexemplar Meine chinesischen Zeichen sollen Freundschaft heißen, hoffentlich!

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Jin Yong ist ein Geschichtenerzähler wie kein anderer. 547 Seiten habe ich lange nicht mehr so schnell runtergelesen wie bei diesem Buch. „Die Legende der Adlerkrieger“ hat alles, was man von einem Heldenepos erwartet. Neben einer spannenden Geschichte, die unterlegt ist mit historischen Fakten und echter Kampfkunst bietet Jin Yong noch vielseitige Charaktere. Der Held der Geschichte Guo Jing ist nicht makellos und perfekt, wie sie oft in Heldengeschichten dargestellt werden, sondern hat Ecken und Kanten. Oftmals muss man sogar über seine Eigenarten lachen, aber genau das macht ihn so authentisch und nahbar. Auch seine Meister, von denen er in die Künste des Kung Fu eingeführt wird, sind weit davon entfernt, perfekt zu sein. Manchmal schüttelt man sogar verzweifelt den Kopf über so viel geballten Unsinn, den sie von sich geben. Aber das lockert die Atmosphäre des ansonsten sehr auf Kampfszenen bedachten Buchs. Denn diese kommen gewiss nicht zu kurz. Sie werden ausführlich beschrieben und man lernt viele Kung Fu Techniken beim Namen. Aber nicht, dass jetzt einige von euch denken, dass es zu „kämpferisch“ wäre. Ach wo! Nein, auch die Liebe und Freundschaft sind zentrale Themen. Jin Yong schafft es Humor, Spannung, Gefühl und Informationen in einem zu vereinen und lässt einen als Leser*in nicht los. Ständig möchte man weiterlesen und sobald das Buch auch nur kurz zur Seite gelegt wurde, packt einem die Neugier. Die Figuren gewinnt man nach und nach lieb und möchte keinen von ihnen missen. Auch wenn man langsam denkt, den Verlauf der Geschichte folgen zu können und meint vorauszusehen, was geschieht, hat Jin Yong noch ein Ass im Ärmel und präsentiert eine neue Wendung. Seine Erzähltechnik ist wirklich einzigartig und nach diesem Band kann ich zu 100 % nachvollziehen, warum er in China ein gefeierter Autor war. Nur eins kann ich nicht nachvollziehen… Warum hat es so lange gedauert, bis eine deutsche Übersetzung erschien? Doch zum Glück ist das nun geschehen und wenn ihr noch nicht in den Genuss dieses Meisterwerks gekommen seid, dann solltet ihr es unbedingt nachholen! Es war überragend.

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Zum Inhalt: Die Kung-Fu-Kämpfer und Schwurbrüder Guo Xiaotian und Yang Tiexin leben als Bauern getarnt mit ihren schwangeren Ehefrauen in einem Dorf im Süden Chinas, als die Soldaten des Jin-Reiches einfallen und die beiden töten. Vor ihrem Tod haben sie sich aber geschworen, dass ihre ungeborenen Kinder ebenfalls durch eine Bruderschaft miteinander verbunden sein sollen. Während Guos Frau in die mongolischen Regionen flüchtet und einen Sohn bekommt, der seinen Platz neben Dschingis Khan findet, landet Yangs Frau direkt im Palast der Jin, wo sie ebenfalls einen Sohn zur Welt bringt. Guos Sohn wird viele Jahre von den höchsten Kung-Fu-Meistern trainiert, ohne den Grund zu wissen, bis endlich der Tag gekommen ist, an dem er seine Kräfte mit einem anderen Kämpfer messen soll. Sein Gegner ist jedoch niemand Anderer als sein eigentlicher Schwurbruder von Geburt an... Meine Leseerfahrung: Es ist unglaublich, dass dieses Ende der 50er Jahre veröffentlichte Werk von Jin Yong erst jetzt seinen Weg nach Deutschland findet. Dabei ist es erstklassig und in seiner Art mit keiner anderen Fantasystory vergleichbar, und verdient daher nicht nur in der chinesischen Literatur einen Ehrenplatz. Dass es als "chinesischer Herr der Ringe" tituliert wird, finde ich aber unzureichend beschrieben. Denn es ist nicht einfach nur ein Fantasyroman. Vielmehr hat der Autor seine fiktiven Charaktere und erdachten abenteuerlichen Kampftechniken in die wahren historischen Ereignisse hineinversetzt und somit eine stimmige Kombination von Fiktion und Realität geschaffen. Kein Wunder, dass dieser Roman bereits mehrfach verfilmt wurde. Die vielen Handlungsstränge sorgen dafür,  dass durchweg eine spannende Grundstimmung vorherrscht. Fesselnd erzählt Jin Yong Geschichten in Geschichten.  Auch wenn es manchmal ausufert und der westliche Leser von den vielen Charakteren mit exotischen Namen regelrecht erschlagen wird, findet man dennoch gut in die Story. Hilfreich ist hierbei das ausführliche Personenverzeichnis zu Beginn des Buches. Ich persönlich habe davon sehr oft Gebrauch gemacht, da ich die vielen asiatischen Namen sehr schwer auseinander halten konnte. Auch die zahlreichen Titel der jeweils angewendeten Kung-Fu-Techniken, die sich rasant abwechselten, waren erst sehr gewöhnungsbedürftig. Den Lesefluss störten sie jedoch kaum. Ganz im Gegenteil, das Buch war durchweg spannend, dass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte. Nicht nur die historische Komponente hat mir sehr gut gefallen, auch der großzügige Einblick in die Kultur Chinas, sowie die Lebensweise und Mentalität der Menschen zu dieser Zeit, und natürlich die traditionelle chinesische Kampfkunst modifiziert mit mythischen Elementen. Beeindruckend ist dabei, dass der Autor die damalige vorherrschende Frauenrolle völlig überwindet, indem er auch weibliche Charaktere als Kung-Fu-Kämpfer einsetzt. Ich war so tief in der Geschichte drin, dass ich laut aufgeschriehen habe, als das Buch abrupt endete, und das auch noch mitten in einer spannenden Handlung. Der zweite Teil folgt ab Mai und natürlich werde ich mir den nicht entgehen lassen. Fazit: Jin Yong entführt uns mit seinem Heldenepos in eine zauberhafte Welt des Kung-Fu mit facettenreichen Persönlichkeiten und einer in höchstem Maße fesselnden Handlung. Das Buch ist spannend bis zum Schluss und mit einer unwillkommenen Unterbrechung am Ende, wonach man begierig auf den zweiten Teil wartet. Ein absoluter Lesegenuss!

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Die Schwurbrüder Guo Xiaotian und Yang Tiexin hätte sich nie träumen lassen, dass sich ihr Leben schlagartig verändern würde, als sie den daoistischen Mönch Qiu Chuji in einer kalten Winternacht zu sich einluden, um mit ihnen etwas zu trinken. Ihre Begegnung endete mit einem Versprechen: In 10 Jahren möchte er die beiden Freunde noch einmal aufsuchen und ihre Kinder im Kung-Fu unterweisen. Ebenso bestimmte er die Namen der Kinder, die bald geboren werden sollen. Guo Xiaotians Sohn soll Guo Jing heißen und Yang Tiexins Kind soll Yang Kang heißen. Allerdings kommt es anders als die Freunde vorausgesehen haben und ihre Frauen müssen ohne sie ihre Kinder aufziehen. Das verleitet Qiu Chuji zu einer Wette mit den Sieben Sonderlingen des Südens: Qiu Chuji soll Yang Kang und die Sieben Sonderlinge sollen Guo Jing finden. So dann sollen beide bis zu ihrem 18. Lebensjahr im Kung-Fu unterrichtet werden, um sie abschließend im Garten der trunkenen Unsterblichen gegeneinander antreten zu lassen, um zu sehen, wer der bessere Meister des Kung-Fu ist. Die Suche nach den Heldenkindern nimmt ihren Anfang.. Ich war regelrecht begeistert von dieser Geschichte, die sich im Kern um Ehre, Mut und Tradition dreht. Zuvor hatte ich keinen wirklichen Bezug zur Kung-Fu Welt und verstand viele Gegebenheiten nicht z.B. empfand ich diese Schwebetechnik einiger Kämpfer in Kung-Fu Filmen immer sehr seltsam. Nach dem Lesen dieses Buches weiß ich nun endlich, warum die Kämpfer dies können. Zudem fand ich es interessant, in diese Welt einzutauchen und mehr über die Kampfkünste herauszufinden. Jede Technik hat ihren eigenen Namen wie z.B. „Giftiger Drache entsteigt der Höhle“ oder „Das Pferd umwerfen“. Dies wirkt zunächst befremdlich, da diese Namen mit der Kampfszene eng verwoben worden sind, allerdings gewöhnt man sich nach einer Zeit daran und kann manchmal sogar erraten, warum dieser Angriff so oder so genannt wurde. Generell sind die Kampfszenen sehr detailreich und interessant gestaltet und man fiebert automatisch mit den Kämpfenden mit. Mein besonderes Highlight dieses Buches war die Geschichte über die mongolischen Stämme. Neben der Geschichte rund um die Wette von Qiu Chuji, bekommt man ebenso einen Einblick in die Machtergreifung Dschingis Khan und sein Bestreben, die mongolischen Stämme zu einem Stamm zu vereinen. Natürlich kennt man den Namen Dschingis Khan, aber ich wusste bis zu diesem Zeitpunkt nicht, wie er zu seiner Macht kam und vor allem wie ihm ein solches Unterfangen gelungen hat. Natürlich findet sich auch hier sicherlich die ein oder andere Fiktion wieder, allerdings tut das der Spannung keinen Abbruch. Ebenso fand ich es interessant, einen Einblick in die geschichtlichen Ereignisse der Song-Dynastie (960-1279) zu erhalten. Die Invasion der Jin, die das heutige Peking unter ihre Kontrolle gebracht haben und gegen die Rebellion der Song-Dynastie aus dem Süden ankämpfen und versuchen, mit den Mongolen zu paktieren, liest sich unfassbar spannend. Sollte man auch einmal den Überblick über die vielen Ereignisse und unbekannten Wörtern verlieren, befinden sich am Ende des Buches, praktische Anmerkungen, die mir das Lesen auf jeden Fall erleichtert haben. Zudem habe ich Lust bekommen, mehr über diese Zeit herauszufinden. Eine Sache, die mir auch zunächst Probleme bereitet haben, waren die vielen Namen, die direkt am Anfang auftauchen. Allerdings gibt es auch dafür ein umfassendes Personenverzeichnis am Anfang, das einem zu jeder Zeit wieder auf die Sprünge hilft. Demnach kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der eine spannende Geschichte rund um Ehre, Mut und Tradition sucht, die in der Zeit der Song-Dynastie ihren Anfang nimmt. Ich erwarte mit Spannung den zweiten Band!

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Die Legende der Adlerkrieger Dieses Buch welches vor kurzem erschien, wird mit dem Aufkleber "Der Chinesische Herr der Ringe" beworben. Das ließ mich erstmal sehr skeptisch auf das Buch blicken, weswegen ich es als Rezensionsexemplar angefragt hatte. Vielen Dank an dieser Stelle ans Bloggerportal. Nun, was soll ich sagen. Mit Herr der Ringe kann ich es, welch Überraschung, nicht vergleichen. Es ist jedoch ein hoch interessantes und spannendes Buch gewesen. Kung Fu Bücher habe ich bisher nicht gelesen und dies spielt hier jedoch eine große Rolle, was durchaus passend ist, spielt es doch im chinesischen Reich. Probleme finde ich hat man damit aber nicht (und ich habe auch keine Kung Fu Filme gesehen). Zu Beginn lernen wir zwei junge verheiratete Männer kennen Yang Tiexin und Guo Xiaotian. Die beiden sind beste Freunde und geben sich ein Versprechen, dass ihre beiden Kinder einst Schwurbrüder, Schwurschwestern oder, je nachdem welches Geschlecht ihre Kinder eben einst haben werden, Mann und Frau werden sollen. Als eines späten Abends ein Daoist in ihr Dorf kommt, beginnt das Unglück. Jahre später folgen wir dem nicht ganz so klugen Jungen Guo Jing, der Sohn Guo Xiaotian. Er wächst bei den Mongolen auf, lernt dank der Sieben Sonderlingen Kung Fu und wächst zu einem jungen Mann heran. Hier kommt auch Dschingis Khan ins Spiel. Meine Geschichtskenntnisse sind in der Hinsicht mangelhaft weswegen ich nicht weiß ob die Erzählung ihn betreffend korrekt sind. Guo Jing soll von den Sieben Sonderlingen aufgrund einer Wette ausgebildet werden. Nur ist Jing nicht die hellste Kerze auf der Torte und dazu auch noch viel zu gutgläubig und treudoof. Die ganze Geschichte scheint recht komplex zu sein und dies ist auch erst der Auftakt. Fragt mich nicht wie viele Teile es geben wird, ich kann kein chinesisch (welch Überraschung ich weiß). Es wird im ersten Band schon viel erzählt, was dazu führt das manche Szenen, die man hätte ausführlich schildern hätte können, kompakt zusammengefaßt werden. Für mich war das okay. Mir gefiel die Geschichte doch überraschend gut und ich hatte überhaupt keine Probleme die Namen zu lesen, ich habe mich da schnell dran gewöhnt. Man merkt dass die Reihe schon älter ist, da hier der allwissende Erzähler zu Werke geht. Aus "Der Wüstenplanet" kannte ich das ja und fand es wieder recht erfrischend. Das heißt es kommt durchaus vor, dass in einer Szene nicht nur aus der Sicht einer Figur erzählt wird, sondern von zweien oder dreien ohne das es aber störend wäre oder man nicht mehr durchblickt. Ich fand es ist ein durchaus lohnenswertes Buch, dass einen darin versinken und begierig auf den nächsten Band warten lässt. Das einzige was ich schade fand war, dass die Welt wenig beschrieben wird. Spannend und ganz anders. Somit bekommt das Buch von mir starke 4.5 Sterne.

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durch zufall bin ich auf dieses chinesische epos a la herr der ringe aufmerksam geworden... hierbei handelt es sich um band 1 der reihe..eine reihe, die sehr komplex ist und nichts für zwischendurch...der leser begibt sich auf eine außerordentliche reise in das alte china... bereits auf den ersten seiten lernt der leser einige charaktere kennen...dies kann anfangs sehr verwirren...aber das namensverzeichnis war dabei sehr hilfreich... der schreibstil von jin yong ist sehr facettenreich und bildlich...so wurde hier eine komplexe geschichte über 2 freunde und ihre kinder zu papier gebracht, die meiner meinung nach noch ihres gleichen sucht... mit viel chinesicher kampfkunst, magie und glauben begleitet der leser 2 schwangere frauen und später ihre söhne auf ihrer reise...eine reise, die durch einen pakt der väter vor langer zeit geschlossen wurde...jeder von ihnen hat eine andere seite dabei eingenommen...und der weg zueinander ist steinig und lang... der autor hat hier eine sehr spannende geschichte erschaffen, die die kultur chinas in seiner vollsten schönheit präsentiert...und auch wenn manche abschnitte langatmig erscheinen, sind sie dennoch wichtig für die handlung... ich möchte nicht spoilern...das würde die spannung nehmen... die storyline ist in mehrere abschnitte aufgeteilt, so dass man sich diese gut einteilen kann...wie ich finde optimal... ich kann dieses buch nur wärmstens empfehlen...lasst euch nicht entmutigen...nicht ohne grund zählt dieses epos zu einem der größten im fantasiebereich... ich wünsche schöne lesestunden, xoxo

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„Der chinesische Herr der Ringe erstmals auf Deutsch“. Wenn ein Buch so beworben wird, dann weckt das natürlich große Erwartungen, setzt das Buch aber auch einem gehörigen Druck aus. Aber können diese Erwartungen überhaupt erfüllt werden? Spätestens durch den Erfolg von Cixin Liu ist chinesische Literatur auch ein Begriff in der westlichen Welt. Heyne wagt nun den Schritt und veröffentlicht mit „Die Legende der Adlerkrieger“ von Jin Yong den Auftakt zur wahrscheinlich wichtigsten chinesischen Fantasyreihe der letzten 100 Jahre. Und um es vorweg zu nehmen, dieses Buch ist ein wahrer Edelstein, allerdings einer, dessen Schönheit man nicht auf den ersten Blick erkennt. Um was geht es? Kurz bevor sie von den Soldaten des Jin-Reiches getötet werden, schließen die beiden Kung-Fu-Kämpfer Guo Xiaotian und Yang Tiexin einen Pakt: Auf immer sollen ihre beiden noch ungeborenen Kinder einander in Treue verbunden sein. Während der Weg des Schicksals Yangs schwangere Frau an den Hof des Jin-Prinzen führt, verschlägt es Guos Frau in die weiten Steppen der Mongolei. Dort bringt sie ihren Sohn Guo Jing zur Welt, und die beiden finden Unterschlupf beim Clan des aufstrebenden Mongolenfürsten Dschingis Khan. Bald wird Guo Jing von den Sieben Sonderlingen des Südens, den herausragendsten Kung-Fu-Meistern, zum Kämpfer ausgebildet. Und schon bald findet sich der tapfere und gutherzige junge Krieger inmitten eines gewaltigen Abenteuers wieder, bei dem es um nichts Geringeres geht als das Schicksal Chinas selbst. Noch ahnt Guo Jing nicht, dass sein mächtigster Gegenspieler der von seinem verstorbenen Vater auserkorene Schwurbruder Yang sein wird ... Ihr seht schon, eine große, dramatische Geschichte vor historischem Hintergrund mit spannenden Charakteren wartet auf diejenigen, die sich auf das Werk einlassen. Es entspinnt sich ein großer „Wuxia“-Roman, komplett mit durch die Luft fliegenden Kriegern und epischen Momenten. Wuxia kennt man hierzulande vor allem aus den Verfilmungen des gleichnamigen Genres wie zum Beispiel „Hidden Tiger and Crouching Dragon“ oder „Hero“, die auch hier eine stabile Fanbasis haben. Ursprünglich war es allerdings eine chinesische Volkserzählung vor historischem Hintergrund, angereichert mit phantastischen Elementen und konfuzianischer Philosophie. Für mich ist „Die Legende der Adlerkrieger“ eine echte Herausforderung gewesen, aber je tiefer ich in die Geschichte eingedrungen bin, desto faszinierender fand ich sie, auch wenn es zwischendurch eine kurze Phase im Roman gab, die ich als etwas langatmig empfand. Die Fortsetzung „Der Schwur der Adlerkrieger“ ist für Mai 2021 angekündigt.

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Ich muss gestehen, ich bin geschockt darüber, wie gut mir dieses Buch gefallen hat. Warum? Klar, ich habe das Buch gelesen, weil es mich interessiert hat. Dennoch dachte ich: Okay, älteres Buch, vielleicht dann eben langatmiger, detailreicher, langweiliger, aber eben dennoch gut und mal schön, zu lesen. Auch, weil es ja so wichtig ist für die chinesische Literatur. Aber ich bin echt überrascht worden. Die Geschichte wird so ab Seite 39 richtig spannend und hält dieses Level auch echt gut. Es gibt mal später (Stichwort: Ausbildung/Mongolen) einen etwas langatmigeren Abschnitt (der aber schon wichtig ist) und etwas kürzer sein könnte, auch manche Kämpfe gehen lange (was ich aber mochte), aber ansonsten: Wow. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet, liebenswert, vielseitig, es gibt super tolle Wendungen, mega spannende Hintergrundgeschichten (die sonst in Büchern oft mühsam sind) und schöne Settings. Das Kung-Fu Thema hat mich zwar einerseits im Sinne von Animes (Dragonball - da habe ich sogar einige parallelen erkannt) interessiert, aber nicht soo sehr, wie die Geschichte dahinter ist. Das war auf jeden Fall auch echt spannend. Was ich schon sagen muss: Man sollte sich eine Leseprobe gönnen. Der Stil ist jetzt nicht ultra hochtrabend, aber schon etwas anspruchsvoller und nicht total kurzweilig und schnell zum Drüberhuschen, aber für die Art des Textes dennoch gut lesbar und man kommt schnell voran. Und: Man sollte schon interessiert sein an Asien und die Kultur und Begriffe vielleicht schon länger mögen und bereits Bücher in die Richtung gelesen haben. Sonst könnte es auch etwas mühsamer sein, bis man drin ist (hinten werden aber auch Begriffe erklärt, wobei einer das Buch etwas spoilert - "Mi Yu" nicht unbedingt vorher lesen). Aber da ich mich schon lange für Asien, Mangas, Animes, historische Romane dahingehend, die Geschichte und asiatische High Fantasy interessiere und auch Südasien sowie Südrussland mit die Schwerpunkte in meinem Studium waren, hat es echt Spaß gemacht. Ich freue mich sehr auf Band 2!

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