Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Vardo – Nach dem Sturm

Kiran Millwood Hargrave

(56)
(26)
(12)
(5)
(0)
€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Vardo, eine ganz besondere Insel

Von: freckle

08.04.2020

Nach einem Sturm sind die Frauen auf Vardo (bis auf ein paar Alte und Kinder) unter sich. Es ist 1617, die Lage auf der abgelegenen norwegischen Insel ist von jetzt auf gleich komplett anders. Die Frauen, denen die Autorin die meiste Aufmerksamkeit schenkt, sind tief erschüttert, trotzdem raffen sie sich auf, es muss schließlich weiter gehen. Einiger begreifen trotz aller Trauer instinktiv die Chancen dieser einmaligen Situation. Aber sie sind sich nicht einig, ein unheilvoller Mann tritt auf den Plan und der Leser merkt schnell, dass die Bedrohung unausweichlich näher kommt. Sprachlich irgendwo zwischen spröde und poetisch trifft Hargrave immer den richtigen Ton. Kein reiner Historienroman, auch Emanzipations- und Liebesgeschichte. Ein ganz wunderbares Buch, nicht nur für Frauen

Lesen Sie weiter

Vardo

Von: Ochsenherz

06.04.2020

Eine wirklich nicht leichte Lektüre, die man mal eben so liest. Es sind die vielen kleinen Szenerien, die uns eine beeindruckende Geschichte erzählen. Spannend, aber auch unter die Haut gehend, sehr mitfühlend mit dem Leid der zurückgebliebenen Frauen. Man muss ihn immer wieder wirken lassen, und man kommt nicht umhin, viele Passagen noch einmal zu lesen.

Lesen Sie weiter

Drama

Von: kristall

04.04.2020

Das Buch spielt im Jahre 1617 in Norwegen. Als am Weihnachtsabend ein heftiger Sturm aufzieht, kommen alle Männer der Insel dabei uns Leben. Ich fand das Buch sehr spannend. Der Schauplatz der Handlung ist besonders und ich fand es toll, viel darüber zu erfahren. Die Geschichte an sich ist stimmig und fesselnd. Der Schreibstil war angenehm und auch das Cover gefällt mir. Hat man einmal angefangen zu lesen, kann man das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Ich kann es deshalb sehr empfehlen.

Lesen Sie weiter

Dieses Buch kommt daher wie die Sturmgewalt, die anfangs beschrieben wird. Man fühlt sich sicher, bis das Licht fahler wird, bis die Wolken sich zusammenbrauen und sich der Sturm schlussendlich über dem Meer entlädt. Doch die Stille danach bringt nicht den erhofften Frieden für Leib und Seele, nein. Vielmehr ist dies nur der Auftakt zu etwas viel schlimmeren. Das Leben der verbliebenen Frauen in Vardø ist schwerer geworden ohne die Hilfe der Männer, die für den Fischfang verantwortlich waren. Hilfe von außen kommt nur spärlich, lange Zeit sind sie sich selbst überlassen. Doch dieser Umstand schweißt sie nicht alle enger zusammen, sondern schürt Hass und Missgunst und spaltet das Dorf in zwei Gruppen. Diejenigen, die sich den alten Riten der Sámi wieder zuwenden, und jene, die gottesfürchtiger den je leben. Als nach drei Jahren ein vom Lensmann auserkorener Kommissar auf der Insel landet, beginnt eine Hetzjagd, die sich wohl niemand noch wenige Jahre zuvor hätte vorstellen können. Aber zuerst einmal lernen wir Maren kennen. Eine junge Frau, die bei dem großen Sturm Vater, Bruder und ihren Verlobten verlor. Die nun mit ihrer Mutter und ihrer schwangeren Schwägerin zusammen in einer kleinen Hütte haust. Und wir lernen Ursa kennen, die behütet im weit entfernten Bergen aufwuchs und außer ihre kranke Schwester zu pflegen keinerlei häusliche Kenntnisse mitbringt. Sie kommt zusammen mit ihrem Mann, dem Kommissar Cornet. Sie weiß nichts von seiner Vergangenheit, kratzt nur an seiner Oberfläche entlang, und hat doch auf unbestimmte Art und Weise Angst vor ihm. Die beiden Frauen spüren eine gewisse Zuneigung zueinander, die sich mit der Zeit vertiefen wird und für beide Gefahren birgt, die sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen. Die historischen Umstände des Romans von Kiran Millwood Hargrave sind reeller Natur. Den Sturm und seine Folgen gab es wirklich. Auch der Lensmann, John Cunningham, herrschte viele Jahre über Vardø und Umgebung. Und was er mit sich brachte, lässt sich in den Geschichtsbüchern einfach nachlesen: Denunzierungen, Hass und Tod. Denn die Sámi, die indigene Bevölkerung Nordnorwegens ist ihm ein Dorn im Auge, die Kirche noch nicht präsent genug in diesem Fleckchen Land. Doch die Verfolgung der Sámi soll nur ein Teil seiner Taten werden, vielmehr hat er es auf gotteslästerliche Bewegungen abgesehen. Kurz gesagt: Er lässt Jagd auf Hexen machen. Wir alle haben von den unzähligen Verbrechen gehört, die an Frauen und Männern auf der ganzen Welt im Namen der Kirche begangen wurden. Dieses Buch befasst sich mit den Umständen, die dazu führten, dass ganze Gemeinden sich gegenseitig der Hexerei bezichtigen, wie es dazu kam, dass aus Freunden Feinde wurden. Und mittendrin Maren und Ursa, zwei junge Frauen, die in dieser Zeit ebenfalls nur ein Spielball der Gewalt um sich herum sind. Zwei Blätter im Sturmwind, die sich verzweifelt aneinander klammern und doch beide drohen, unterzugehen. Fazit Ein unglaublich intensives Lesevergnügen erwartet uns Leser in diesem Buch, eine aufgeladene Atmosphäre die sowohl äußerst bedrückend, als auch emotional aufwühlend ist. Ein Stück Wahrheit, dass nicht vergessen werden sollte.

Lesen Sie weiter

Tolles Buch

Von: Flach

29.03.2020

Super Intressantes Buch. Ich viel Spaß es zu lesen. Man wollte immer wissen wie es weitergeht, und man hätte keine Langeweile. Tolles Roman. Absolute Empfehlung!!!!

Lesen Sie weiter

Überlebenswille versus Verblendung

Von: Helga Hensel

29.03.2020

Vardø, eine nord-norwegische Insel Heiligabend 1617: Ein furchtbarer Sturm verwandelt die Bucht vor der Insel in ein tödliches Inferno, in welchem die Fischer des Dorfes allesamt ihr Leben lassen. Den trauernden Frauen des Dorfes bleibt nichts anderes zu tun, als baldmöglichst ihre Schockstarre und Trauer zu überwinden. Gefangen in Aberglauben und christlichen Regeln verharrt die Mehrheit der Frauen in ihren „üblichen“ Rollen. Zwei Frauen jedoch krempeln die Ärmel hoch und organisieren die anstehenden „Männerarbeiten“, damit sie überleben können und ihr Dorf eine Zukunft haben kann. Überlebenswille und Verstand überzeugen nach und nach auch die meisten, großen Zweifler, so dass die Erfolgsgeschichte einer „Insel von Frauen“ ihre Runde macht. Dies ruft mächtige Männer auf den Plan. Frauen, die allein – lediglich von einem Pfarrer betreut – ihr Schicksal in die Hand genommen haben, stellen eine Ungeheuerlichkeit, Unmöglichkeit und mit Sicherheit Hexenwerk dar. Dies zu überprüfen, ruft einen raubeinigen, im christlichen Glauben gefestigten, schottischen Inspektor auf den Plan, welcher die Lage vor Ort einer kritischen Überprüfung unterziehen soll. Nicht zuletzt aufgrund seiner Erfahrungen in Hexenprozessen, findet Absalom Cornet bald „seine“ Hexen in Vardø, welche im Rahmen eines grausamen „Prozesses“ überführt und schließlich hingerichtet werden. Das Buch nimmt mich schnell für sich ein, während ich miterleben muss, wie die Protagonistinnen versuchen, ihrem Leben ein Stück Normalität zurückzugeben, in der kargen nordnorwegischen Landschaft zu überleben und das Beste aus ihrem Schicksal zu machen. Sie kämpfen, sie arbeiten hart und können schließlich die Früchte ihrer Arbeit ernten und die existenziellen Sorgen hinter sich lassen. Was für großartige Frauen! Umso mehr lehne ich mich gegen den Schotten auf, welcher auf der langen Anreise nach Vardø quasi im Vorbeigehen eine Ehefrau gefunden hat und nun die „Ordnung“ auf der Insel um jeden Preis wiederherstellen will. Und damit stehe ich nicht allein. Einige Frauen von Vardø sind nicht bereit, die erlangte Selbstbestimmtheit aufzugeben. Basierend auf wahren, historischen Begebenheiten hat Kiran Millwood Hargrave einen großartigen, aber auch atmosphärisch dichten Roman geschrieben. Die Haupt-Protagonistin Maren wächst mir ans Herz, ich freue mich, dass sie mit Hilfe der resoluten Kirsten aus ihrem eigenen Schatten heraustreten kann und ungeachtet ihrer äußeren Stärke zart und verletzlich bleibt. Der Plot lässt mich gefesselt von Seite zu Seite voranstreben und trägt mich dem unvermeidlich nahenden Ende entgegen. Ein Zeitzeugnis aus dem 17. Jahrhundert, wo Mann sich für die Krönung der Schöpfung hält, Frauen jegliche Fähigkeiten jenseits von Haushalt und Bett abgesprochen werden, gepaart mit vermeintlich christlicher, gefährlicher Verblendung.

Lesen Sie weiter

Vardo

Von: Gelinde aus Neresh.

29.03.2020

Vardo, Nach dem Sturm, von Kira Millwood Hargrve Cover: Das „Düstere“ passt hier voll. Inhalt: Handlungsort: Vardø , eine norwegische Insel weit im Norden. Zeit: es beginnt an Weihnachten 1617. Bei einem Sturm kommen alle Männer der Insel ums Leben. Für die Frauen beginnt ein Kampf ums Überleben der auch die gesellschaftlichen Strukturen verändert. Dann taucht ein Mann auf der Insel auf. Absalom Cornet, schon in Schottland hat er Hexen verbrannt und jetzt soll er auf Vardø für Ordnung sorgen. Meine Meinung: Ein historischer Roman, der meiner Meinung nach, durch seine besondere Schreibweise von gängigen Romanen abweicht. Sehr gewählt (poetisch!?) und sehr sachte (fast ruhig) beginnen die Ereignisse Fahrt aufzunehmen. Auch wenn die Geschichte mit einer unglaublichen Katastrophe, dem Sturm und dem Tod der vielen Männer, beginnt. Wir erfahren vom Leben auf der abgelegenen Insel, den Frauen und ihrer Lebensweise. Hier wird schon deutlich, dass eine deutlich Spaltung durchs Dorf geht. Die Sami, werden schon in gewisser Weise ausgegrenzt. Als der Hexenjäger Absalom Cornet auf die Insel kommt, beginnt das Drama seinen Lauf zu nehmen. Wir können die eigene Dynamik dieser schrecklichen Zeit miterleben und bis zum grausamen Ende voller Entsetzen begleiten. Weitere Dramatik wird dadurch aufgebaut, dass sich Maren, eine Bewohnerin der Insel und Ursa, die Frau des Hexenjägers, mehr als Freundschaft entgegenbringen. Dies alles wird in einer sehr spannenden und emotionalen, unglaublich tragischen und auch grausamen aber nicht reißerischen Geschichte erzählt. Autorin: Kiran Millwood Hargrave wurde 1990 in Surrey geboren. In ihrem ersten Jahr an der Universität begann sie Lyrik zu verfassen und veröffentlichte drei Gedichtbände und ein Theaterstück. »Vardø. Nach dem Sturm« ist ihr erster Roman für Erwachsene. Mit ihrem Mann Tom und der Katze Luna lebt die Autorin in Oxford direkt am Fluss. Mein Fazit: Ein, durch seine Schreibweise, ungewöhnlicher, aber sehr gut recherchierter und eindringlicher historischer Roman, der die Dynamik der Hexenverfolgung sehr deutlich aufzeigt.

Lesen Sie weiter

Norwegen mal anders

Von: Kim

28.03.2020

Wow, als ich das Buch beendet habe, wusste ich garnicht so recht was da grade passiert ist. Mir sind beide Protagonistinen super doll ans Herz gewachsen, sowohl Maren, als auch Ursa, mit Ursa habe ich jedoch meine Zeit gebraucht, da sie doch am Anfang recht naiv ist. Ursa kommt erst später aus Bergen nach Vardø, während Maren ihr ganzes Leben in Vardø verbracht hat. Dieses kleine norwegische Fischerdorf ist mir in der Zeit so ans Herz gewachsen, zumal ich Skandinavien einfach liebe. Es ist sehr schön zu lesen, wie sich die Charaktere in dem Roman weiterentwickeln, wie Maren nach dem Sturm, welcher Vardøs Männer in den Tod reißt, um ihr Überleben kämpft und Ursa, die sich von einem naiven Mädchen zur jungen Frau entwickelt. Jedoch muss ich auch sagen, das der Mann, welcher nach Vardø geschickt wird um das Grauen von dort zu bekämpfen, mir maßlos auf den Geist ging und mich einfach nur aufgeregt hat, was jedoch wahrscheinlich so sein sollte. Im Ganzen fand ich das Buch ziemlich gut, außer dass ich mich immer wieder über den Kommissar aufgeregt habe. Man muss sich jedoch darauf einlassen, das einige wenige Worte auf norwegisch geschrieben sind, was aber meiner Meinung nach nur die Atmosphäre besser rüberbringt, da diese Wörter auch gut zu verstehen sind. Somit ist es von mir eine absolute Empfehlung für jeden, der sich für Norwegen und die Geschichte dort um 1600 interessiert.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.