Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Der unsichtbare Garten

Karine Lambert

(9)
(7)
(3)
(0)
(0)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Vincent ist Mitte 30, hat eine schöne Freundin an seiner Seite mit der er endlich zusammenziehen möchte, Kinder sind auch ein Thema. Nach seine doch recht erfolgreichen Tenniskarriere gibt er nun Unterricht und sein Leben könnte nicht schöner sein… doch dann erhält er die Diagnose dass er in 3 Wochen erblinden wird…nicht aufzuhalten und vor allem ist diese Erkrankung nicht operativ zu beheben. Nicht nur für Vincent bricht in diesem Moment eine Welt zusammen und er hat keine Ahnung wie er mit dieser Diagnose umgehen soll… „ Es war ein solcher Schock, ich habe sogar darüber nachgedacht, Schluss zu machen. Verstehst du? Ich entdecke eine andere Welt, ich lebe in einer anderen Dimension. Ich muss alles völlig neu erfinden. Die meisten Hindernisse lösen sich irgendwann in Luft auf, ich komme voran, und manchmal glaube ich, dass ich es schaffe. In anderen Augenblicken glaube ich gar nichts mehr.“ (Seite 198) Du gehst zum Augenarzt weil du das Gefühl hast mit deinen Augen stimmt etwas nicht, vielleicht eine Brille, oder Kontaktlinsen und dann eröffnet dir der Arzt – in 3 Wochen werden sie komplett erblindet sein. Sie werden noch ein bisschen die Helligkeiten unterscheiden können, aber mehr wird nicht mehr möglich sein. Nein, es gibt kein Heilmittel, keine Brille, keine Operation und kein Medikament dagegen. Wie würde man mit dieser Diagnose umgehen? Ist das Leben dann noch was „wert“ oder würde man aufgeben? Alleine was man sich als Leser mit dieser Thematik beschäftigen muss, das geht nahe. Und so wird auch Vincent uns näher gebracht. Ein Sunnyboy der hart für eine profitable Tenniskarriere gekämpft hat, der mitten im Leben steht und noch einige Pläne hat. Die dann alles zunichte gemacht werden. Wie auch Vincent ist man als Leser erstmal etwas skeptisch – blind in 3 Wochen, ist das wirklich möglich? Und es gibt keine Möglichkeit dies zu beheben? Wie weit würde man dieser Aussage des Arztes selbst trauen? Welche Wünsche hätte man noch in 3 Wochen, bevor das Augenlicht, womöglich, für immer schwindet? Mit kleinen Notizen von Vincent lockert die Autorin die gesamte Geschichte auf, der Humor, oft auch mit einem Spritzer Ironie, kommt nicht zu kurz. Vincent wird nicht bei jedem Sympathiepunkte sammeln, als er die Diagnose erhält ist er, verständlich, verwirrt, eine Mischung aus Hoffnung, Fehldiagnose und Jammern. Ich persönlich fand das Verhalten nachvollziehbar, nicht übertrieben und authentisch. Um sich zu sammeln, dem Lärm der Stadt zu entkommen zieht Vincent in die ländliche Gegend, in das alte Haus seiner Großeltern, viel mit schönen Erinnerungen verbunden. Hier muss Vincent lernen sich auf seine anderen Sinne zu verlassen, das „Sehen“ muss er neu entdecken, umdenken, diszipliniert an sich arbeiten. Seine Nachbarin Coline hilft ihm, nicht nur während Vincent noch sehen kann, sondern gerade als es ihm immer schlechter geht. Neben Coline und seinem Freund Arthur beschäftigt sich Vincent mit dem Garten und dem Bepflanzen, findet hier seine Ruhe, wird ausgeglichener und lernt mit Langsamkeit seinen Zielen näher zu kommen. Mit Coline erhält das Buch eine kleine aber angenehme und nicht übertriebene Liebesgeschichte die sich sehr unsicher gestaltet. Das Buch hat nicht viele Seiten, zu viel Tiefgang darf man hier nicht erwarten, aber doch hat die Autorin, es für mich, geschafft, mich zu berühren, zu sensibilisieren und eine interessante Thematik in einen schönen Roman zu packen. Ich möchte das Buch gerne weiterempfehlen.

Lesen Sie weiter

Augenlicht ... Der unsichtbare Garten Diane Jordan Gesundheit ist ein wichtiges Gut, wenn nicht sogar das Wichtigste. Erst wenn man erkrankt und das Alltägliche eben nicht mehr selbstverständlich ist, begreift man es schmerzlich. Ich spreche da aus Erfahrung und bin vielleicht gerade deshalb an meinem neuesten Roman, „Der unsichtbare Garten“ von Karine Lambert, fasziniert hängen geblieben. Das Cover ist raffiniert gemacht und bekommt auf den zweiten Blick eine besondere Bedeutung. Milchig, wie durch eine trübe Linse, erkennt man schemenhaft helle und dunkle Elemente. Nimmt man den Schutzumschlag behutsam ab, kommen farbenfrohe florale Elemente zum Vorschein. Der Klappentext rührt und lässt mich gleich zu Anfang an das Päckchen Taschentücher zum Lesen greifen. Gespannt und gebannt fange ich an zu lesen. Der Protagonist Vincent wird vom Leben arg gebeutelt. Eine fiese Diagnose für die es keine Heilung gibt, ein privater Beziehungs-Scherbenhaufen, Chaos und Hoffnungslosigkeit machen sich breit. Aber Vince lässt sich nicht entmutigen und versucht das Beste aus der ausweglosen Situation zu machen. Mit dem vortrefflich passenden Zitat „Wer einen Garten anlegt, glaubt an den nächsten Tag“ (Audrey Hepburn) beginnt der Roman. Da ist was dran. Ich halte mich selber sehr gerne im Garten auf und freue mich über alles was da kreucht, fleucht, grünt und blüht. Und der Romanheld nimmt sich, trotz schwieriger Lebenssituation, so einiges vor. Er verfällt nicht in die so typische Hoffnungslosigkeit, sondern er versucht dass sich etwas zum Besseren wendet. Voller Elan versucht er, trotz seines Handicaps, einen verwilderten Garten bei seinen Großeltern auf Vordermann zu bringen, obwohl er eigentlich Tennislehrer ist. Mit dieser körperlichen Ertüchtigung kann er meines Erachtens auch leichter seinen Frust, seine Rückschläge, Probleme und Krisen meistern. Und mit einer Portion „Glaube, Liebe und Hoffnung“ und einigen guten Freunden sieht die Welt gleich viel freundlicher aus. Besonders, wenn man kaum noch etwas sieht. Das Mitgefühl der Dorfbewohner und die Hilfe seiner Nachbarin Coline geben dem Buch zusätzlichen Halt. Die Autorin hat alle Charaktere liebevoll erdacht und mit Worten detailreich beschrieben. Protagonist Vincent gefällt mir persönlich recht gut, da er mit seinem Verhalten so authentisch wirkt. Die Wortwahl ist der Thematik angemessen. Emotionen kommen nicht zu kurz, werden aber auch nicht übertrieben dargestellt. Vincent gilt mein ganzes Mitgefühl, denn gerade als begeisterte Fotografin, Malerin und Vielleserin weiss ich was das für ein Drama ist, wenn man plötzlich kaum noch etwas sieht. Und jeder hat bestimmt in seiner Kindheit einmal das Spiel „Blinde Kuh“ gespielt und erinnert sich noch daran, wie unbehaglich man sich mit verbundenen Augen gefühlt hat und man nichts mehr sehen konnte. Karine Lambert hat einen Roman erschaffen, der nachdenklich macht und den Leser ein klein wenig ehrfürchtiger nach der Lektüre zurücklässt. Und nicht nur in Zeiten von Corona gilt: Passt auf euch auf und bleibt gesund. Nehmt euch Zeit für die großen und kleinen Wunder am Straßenrand und im eigenen Garten. Es lohnt sich ;-), genau wie dieses tolle Buch! Inhalt: Vincent wird erblinden. Sämtliche Träume, Familie und Freunde, der geliebte Beruf – alles verloren in wenigen Wochen. So ausweglos fühlt es sich für Vincent an, als er die Diagnose einer seltenen Augenkrankheit erhält. Rastlos arbeitet er eine Liste an letzten Abenteuern und Wünschen ab. Erst bei einem Besuch auf dem Land, im verwilderten Garten seines Großvaters, findet er wieder zu sich. Er will den alten Gemüsegarten bestellen, solange er noch sieht. Und während er jätet, gräbt und sät, tritt Nachbarin Coline zwischen seine Cosmeen und Küchenkräuter. Wenn er sich einer Fremden öffnen kann, dann vielleicht auch einem neuen Leben? Langsam versteht Vincent, dass die Welt für ihn bald neue Farben tragen wird. Die Autorin: Karine Lambert ist eine belgische Fotografin und Schriftstellerin. Nach längeren Aufenthalten in verschiedenen Ländern lebt sie heute wieder in ihrer Geburtsstadt Brüssel. Ob in Bildern oder Worten, immer erzählt Karine Lambert von der Freude und der Liebe, von der Verletzlichkeit und der Fähigkeit, sich neu zu erfinden. Die Romane der Bestsellerautorin erscheinen in über 25 Ländern. Weitere Bücher: Und jetzt lass uns tanzen Das Haus ohne Männer Eines Tages in der Provence Fazit: ***** Sterne. Der Roman “Der unsichtbare Garten“ ist im Diana Verlag erschienen. Das Buch hat 288 Seiten, die wunderbar das Gefühl vermitteln, dass es ohne Hoffnung auch keine Zukunft gibt!

Lesen Sie weiter

"Der unsichtbare Garten" verrät durch Klappentext und Titel des Romans recht viel vom Inhalt, sodass der Überraschungseffekt nicht besonders hoch ist, dennoch geht Karine Lambert sehr einfühlsam mit der fast vollständigen Erblindung des Protagonisten Vincent um. Vincent erhält seine Diagnose und hat wenig Zeit sich mit dieser Tatsache auseinander zu setzen. Die Lebersche Optikusatrophie wird dazu führen, das Vincents Leben komplett aus den Fugen geraten wird. Das Entsetzten darüber und auch das Verdrängen, was in den ersten Momenten absolut nachvollziehbar scheint, wird nicht lange anhalten, da er sich recht schnell in der Welt der Blinden zurecht finden muss. Positiv ist, das er Hilfe bekommt und sich meiner Meinung nach auf das neue Leben einstellen kann. Ich vermute fast, das es mir weniger gut gelingen würde. Vincent kann allerdings hell und dunkel voneinander unterscheiden, sodass sein Tag - Nacht - Rhythmus nicht komplett gestört wird. Das Zitat am Anfang des Buches der Schauspielerin Audrey Hepburn ist gelungen gewählt, da es die Aussage des Romans bestätigt. Vincent beginnt einen Garten im Haus seines Großvaters anzulegen, da dieses nun sein Zufluchtsort geworden ist. Zuvor ist seine Beziehung in die Brüche gegangen, da Èmilie sich nicht mit der Tatsache einer Sehbehinderung auseinandersetzen kann, zudem kann Vincent seinen Job als Tennislehrer nicht mehr nachgehen, sodass ihm wenige Möglichkeiten bleiben. Er ergreift die Flucht, wobei es ihm zum Nutzen sein wird, auch wenn er es nicht gleich erkennen kann. Interessant ist, das viele Gedanken Vincents im Buch aufgefangen werden, die Menschen oftmals ohne Nachzudenken hinausposaunen würden und die alle das Thema "Sehen" beschreiben. Es hat mich doch sehr nachdenklich gestimmt, zumal "Sehen" etwas ist, was ich als komplett selbstverständlich nehme. Würde mir diese Fähigkeit genommen, würde ich mich erst einmal nicht gut zurechtfinden. Das Spiel welches Vincent mit seiner Nachbarin spielt, einige Zeit mit verbundenen Augen verbringen und sich dabei auf die anderen Sinne wie Hören, Fühlen oder Riechen zu besinnen, ist mir aus meiner Ausbildung bekannt und ich erinnere mich, das es mir dabei nicht gut ging, geführt zu werden, ohne selbst sehen zu können. Vincent ist anfänglich sehr unsympathisch, was sich im weiteren Verlauf des Romans wandeln kann und damit meine ich jetzt nicht den Behindertenbonus, den man wahrscheinlich automatisch während des Lesens vergibt, Nein, Vincent reift und entwickelt eine sehr angenehme Persönlichkeit. Hinzu kommen familiäre Probleme, die sich nach und nach zwar nicht auflösen, sondern bestehen bleiben, dennoch sind manche Aussprachen nicht vermeidbar, um zumindest innerlich zu heilen. Schön ist auch, das sich zeigt, wer Freund oder Feind ist und sogar eine neue Liebe für Vincent möglich sein kann, denn warum sollte ein blinder Mensch sich nicht verlieben? Vincent verliert sich oft in Schwarzmalerei und steckt doch voller Energie und Potential, um diese veränderte Perspektive seines Lebens anzunehmen. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung an ein sehr farbenfrohes Buch, welches dem Einband, sobald der Schutzumschlag entfernt wurde, vollkommen gerecht wird. Anmerken muss ich aber dennoch, das es einige Seiten braucht, um mit Vincents Charakter warm zu werden, da er zunächst absolut oberflächlich erscheint und zum Ende hin dann wirklich ein netter Kerl ist, dem alle Wege trotz Sehbehinderung offen stehen werden. Das Ende ist nicht ganz schlüssig und dennoch genauso, wie es hätte sein sollen, denn Vincents Weg ist lange noch nicht beendet.

Lesen Sie weiter

"Der unsichtbare Garten" verrät durch Klappentext und Titel des Romans recht viel vom Inhalt, sodass der Überraschungseffekt nicht besonders hoch ist, dennoch geht Karine Lambert sehr einfühlsam mit der fast vollständigen Erblindung des Protagonisten Vincent um. Vincent erhält seine Diagnose und hat wenig Zeit sich mit dieser Tatsache auseinander zu setzen. Die Lebersche Optikusatrophie wird dazu führen, das Vincents Leben komplett aus den Fugen geraten wird. Das Entsetzten darüber und auch das Verdrängen, was in den ersten Momenten absolut nachvollziehbar scheint, wird nicht lange anhalten, da er sich recht schnell in der Welt der Blinden zurecht finden muss. Positiv ist, das er Hilfe bekommt und sich meiner Meinung nach auf das neue Leben einstellen kann. Ich vermute fast, das es mir weniger gut gelingen würde. Vincent kann allerdings hell und dunkel voneinander unterscheiden, sodass sein Tag - Nacht - Rhythmus nicht komplett gestört wird. Das Zitat am Anfang des Buches der Schauspielerin Audrey Hepburn ist gelungen gewählt, da es die Aussage des Romans bestätigt. Vincent beginnt einen Garten im Haus seines Großvaters anzulegen, da dieses nun sein Zufluchtsort geworden ist. Zuvor ist seine Beziehung in die Brüche gegangen, da Èmilie sich nicht mit der Tatsache einer Sehbehinderung auseinandersetzen kann, zudem kann Vincent seinen Job als Tennislehrer nicht mehr nachgehen, sodass ihm wenige Möglichkeiten bleiben. Er ergreift die Flucht, wobei es ihm zum Nutzen sein wird, auch wenn er es nicht gleich erkennen kann. Interessant ist, das viele Gedanken Vincents im Buch aufgefangen werden, die Menschen oftmals ohne Nachzudenken hinausposaunen würden und die alle das Thema "Sehen" beschreiben. Es hat mich doch sehr nachdenklich gestimmt, zumal "Sehen" etwas ist, was ich als komplett selbstverständlich nehme. Würde mir diese Fähigkeit genommen, würde ich mich erst einmal nicht gut zurechtfinden. Das Spiel welches Vincent mit seiner Nachbarin spielt, einige Zeit mit verbundenen Augen verbringen und sich dabei auf die anderen Sinne wie Hören, Fühlen oder Riechen zu besinnen, ist mir aus meiner Ausbildung bekannt und ich erinnere mich, das es mir dabei nicht gut ging, geführt zu werden, ohne selbst sehen zu können. Vincent ist anfänglich sehr unsympathisch, was sich im weiteren Verlauf des Romans wandeln kann und damit meine ich jetzt nicht den Behindertenbonus, den man wahrscheinlich automatisch während des Lesens vergibt, Nein, Vincent reift und entwickelt eine sehr angenehme Persönlichkeit. Hinzu kommen familiäre Probleme, die sich nach und nach zwar nicht auflösen, sondern bestehen bleiben, dennoch sind manche Aussprachen nicht vermeidbar, um zumindest innerlich zu heilen. Schön ist auch, das sich zeigt, wer Freund oder Feind ist und sogar eine neue Liebe für Vincent möglich sein kann, denn warum sollte ein blinder Mensch sich nicht verlieben? Vincent verliert sich oft in Schwarzmalerei und steckt doch voller Energie und Potential, um diese veränderte Perspektive seines Lebens anzunehmen. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung an ein sehr farbenfrohes Buch, welches dem Einband, sobald der Schutzumschlag entfernt wurde, vollkommen gerecht wird. Anmerken muss ich aber dennoch, das es einige Seiten braucht, um mit Vincents Charakter warm zu werden, da er zunächst absolut oberflächlich erscheint und zum Ende hin dann wirklich ein netter Kerl ist, dem alle Wege trotz Sehbehinderung offen stehen werden. Das Ende ist nicht ganz schlüssig und dennoch genauso, wie es hätte sein sollen, denn Vincents Weg ist lange noch nicht beendet.

Lesen Sie weiter

Ohne jegliche Vorwarnung bekommt Vincent die Diagnose einer seltenen Augenkrankheit, an der er in 3 Wochen erblinden wird. Alle Zukunftspläne sind zerstört und Vincent zieht sich in das Landhaus seiner verstorbenen Großeltern zurück um zu sich selbst zu finden. Sein Plan: einen Gemüsegarten anlegen. Mir hat das Buch gut gefallen. Die Autorin hat mir Vincents Gefühlslage gut rüber gebracht, so dass ich mit ihm verzweifelt, wütend aber auch immer wieder hoffnungsvoll war. Dazu hat sie eine leichte Ironie reingebracht, die gut zum Charakter gepasst hat und die Ernsthaftigkeit der Thematik trotzdem beibehalten wurde. Man erfährt nicht nur, wie Vincent mit der Situation umgeht, sondern auch wie das Umfeld darauf reagiert. Enge Freunde gehen, weil sie nicht damit zurecht kommen und Menschen, welche sonst keine große Rolle in seinem Leben gespielt haben, nehmen sich dem an und werden zu engen Verbündeten. Ein kleiner Kretikpunkt ist, dass mit etwas mehr Tiefgang gefehlt hat. Ich konnte mit Vincent zwar gut mitfühlen, aber dieser kleine gewiesen Extesfunke blieb aus. Ein Buch, welches mich zum Nachdenken gebracht hat und sicherlich im Gedächtnis bleibt.

Lesen Sie weiter

„Wer einen Garten anlegt, glaubt an den nächsten Tag.“ - Audrey Hepburn Es gibt viele Auslöser, die etwas in Gang setzen, das uns plötzlich alles rauben wird, was unser bisheriges Leben auszeichnete: Banalitäten, die der Normalität angehörten; Gewohnheiten, die unseren Alltag prägten; Tätigkeiten, die unseren Job bestimmten. Mit einem Mal kann sich alles ändern. Schonungslos, irreversibel. Bei Vincent, dem Protagonisten dieser Geschichte, ist der Auslöser eine Augenerkrankung, die ihn innerhalb kürzester Zeit erblinden lässt. Dadurch ändert sich nicht nur seine Alltagsroutine, seine Wahrnehmung und Lebensqualität. Vielmehr verliert er zugleich jede Hoffnung auf eine erfüllende Zukunft, denn leider verurteilt ihn seine Freundin fälschlicherweise, sie durch die Mitteilung dieser Neuigkeit dazu bewegen zu wollen, die Beziehung zu beenden, was sie daraufhin auch ohne zu zögern tut. Dass es sich um ein Missverständnis ihrerseits handelt, da Vincent durchaus die bittere Wahrheit ausgesprochen hat, kommt der Herzlosen überhaupt nicht in den Sinn. Der Traum von einem gemeinsamen Leben in Liebe hat sich ebenso in Dunkelheit aufgelöst wie seine gesamte Existenz. Vincent versinkt, nicht nur im metaphorischen Sinne, im Düsteren. Sein einziger Wunsch ist es, die wenigen Tage, in denen er noch in der Lage sein wird zu sehen, im Haus seines Großvaters zu verbringen. Dort widmet er sich der Aufgabe, den längst verwilderten Garten neu zu bewirtschaften und macht nebenbei ebenfalls eine neue Bekanntschaft. Von Anfang an gelingt es der Autorin, mit Vincent einen Charakter zu zeichnen, dessen emotionale Hürden spürbar werden. Man ist entsetzt, empfindet Mitgefühl und durchlebt mit ihm gemeinsam einen schmerzlichen Prozess. Dadurch werden neue Perspektiven und Gedankengänge angeregt, die eigene Sicht geweitet. Am Ende bleibt das Ergebnis, dass selbst dann, wenn alles verloren scheint, Dinge geschehen, die den Auslöser einer vorherigen Katastrophe erträglich werden lassen. Die Leser dürfen einen sympathischen Protagonisten auf einem schweren Weg zu sich selbst begleiten. Fazit: Eine kurzweilige Geschichte, einfühlsam verfasst und mit einer positiven Botschaft versehen in einem traumhaft floral gestalteten Einband. Sehr zu empfehlen.

Lesen Sie weiter

Inhalt: Vincent ist 35 Jahre alt, als er eine niederschmetternde Diagnose erhält: Er wird innerhalb weniger Wochen fast komplett erblinden. Dabei war er doch gerade dabei, eine Familie zu gründen. Vorbei ist es mit seinem Beruf als Tennislehrer und mit seinem geliebten Radfahren. Vincent ist am Boden zerstört. Er stellt eine Liste auf mit Dingen, die er noch tun will, solange er sehen kann. Doch diese Liste wird schnell unwichtig. Vincent zieht sich lieber aufs Land zurück, in das alte Haus seines verstorbenen Großvaters, wo er als Kind eine wunderbare Zeit verbracht hat. Hier erfährt er viel Rückhalt durch die Dorfgemeinschaft, und auch seine direkte Nachbarin Coline hilft ihm, wenn auch anfangs etwas widerwillig. Meine Meinung: „Der unsichtbare Garten“ ist in dem Karine Lambert eigenen Schreibstil verfasst. Die Sätze sind kurz und knackig, schnörkellos und einfach zu lesen, dabei aber nicht trivial. Die Autorin versteht es, mit wenigen Worten viel auszusagen, einfach indem sie die entsprechende Atmosphäre schafft. Da muss dann nicht jeder Gedanke und jedes Gefühl aufgeschrieben werden. Das ergibt sich alles wie von selbst. Es ist wirklich gut gelungen, die Gefühlswelt des frisch diagnostizierten und später des frisch erblindeten Vincent darzustellen. Das wirkt absolut authentisch. Zuerst die Hoffnung, die Krankheit noch abwenden zu können, dann die Verzweiflung und Mutlosigkeit, schließlich der eiserne Wille, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Es werden einige Probleme angesprochen, mit denen ein Blinder zu kämpfen hat, allen voran die Überwindung des eigenen Stolzes, wenn man jemanden um Hilfe bitten muss. Karine Lambert erzählt ihre Geschichte sehr einfühlsam. Ich konnte mich sehr gut in Vincent, aber auch in seine Mitmenschen hineinversetzen und empfand diesen Roman als sehr bewegend. Und nicht nur das, er kann auch Mut machen. Fazit: Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Lesen Sie weiter

Leben ist das, was man daraus macht!

Von: Mareike Lenz

22.06.2020

Ich war sehr gespannt auf das neue Buch der Autorin „Karine Lambert“ und nun, nachdem ich es gelesen habe, kann ich sagen, dass es mir wahnsinnig gut gefallen hat. Ich habe in dieser Geschichte Vincent Morel kennengelernt, einen 35-jährigen Tennislehrer, der in wenigen Tagen seinen Job, seine Träume und die geliebte Freundin Emilie verliert. Ihm ist in letzter Zeit aufgefallen, dass ihm die weißen Grundlinien auf dem Tennisplatz ungewöhnlich groß vorkommen, im Spiegel beim Duschen hat er sich nur verschwommen wahrgenommen und kleine Stufen hat er manchmal regelrecht übersehen. Vincent geht dann eines Tages zu der Augenärztin Chaterine Leroy und erfährt von einer Augenkrankheit, die leider irreversibel ist und die ihn in 3-5 Wochen erblinden lassen wird. Das linke Auge ist schon stark betroffen und das andere wird bald folgen. Er wird dann nur noch Schatten im peripheren Sichtfeld wahrnehmen, da er an einer Leberschen Optikusatrophie leidet. Vincent ist total schockiert, denn er hatte doch gerade jetzt so viele Zukunftspläne und wollte mit Emilie in eine gemeinsame Wohnung ziehen, Kinder bekommen usw. doch nun bekommt er diese schreckliche Diagnose und nur eine Broschüre mit, von einem Verein für Sehbehinderte. Während des Lesens konnte ich Vincents Verzweiflung regelrecht spüren, ich habe mit ihm mitgelitten, habe an seinen Gedanken und Gefühlen teilgenommen und konnte gut verstehen, als er dann in das Haus seines verstorbenen Großvaters gezogen ist, um alleine zu sein und wieder zu sich selbst zu finden. Sein großer Wunsch ist, den Gemüsegarten seines Großvaters, der ihm schon immer viel bedeutet hat, zu neuem Leben zu erwecken, solange er noch etwas sieht. Dieses Haus wurde damals in zwei Hälften geteilt und dort nun hat er plötzlich eine Nachbarin. Sie arbeitet bei einer Wetterstation und ihre Aufgabe ist es, verschieden Daten zu analysieren. Ihr Name ist Coline. Doch vertraut Vincent sich dieser jungen Frau an? Kann er es schaffen mit der Dunkelheit, die ihn schon bald umgeben wird, klar zu kommen? Ach, hier an dieser Stelle möchte ich nicht mehr verraten, denn ich denke, dieses Buch muss man einfach selbst gelesen haben. Ich jedenfalls hatte schöne und aufregende Lesestunden und mir hat auch der Schreibstil der Autorin gut gefallen, sehr fesselnd, berührend und bildhaft und vor allem waren die Figuren total authentisch, was mir beim Lesen sehr wichtig ist. Die dörfliche Atmosphäre, wo Vincent nun im Haus seines Großvaters lebt, war fantastisch beschrieben und ich mochte die Dorfbewohner und auch ganz besonders Arnaud, den Freund von Vincent mit all seinen Sprüchen und Hilfsangeboten. Mich hat dieses Buch sehr zum Nachdenken angeregt und mir auch gezeigt, dass es immer eine Lösung gibt, solange man lebt. Gerne empfehle ich das Buch weiter und möchte mich nochmal recht herzlich bei dem Diana Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.