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Rezension zu
Die Verängstigten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Intensiv und rätselhaft zugleich

Von: SF
04.10.2018

Der Titel ist Programm: Im Mittelpunkt steht die Angst in all ihren Facetten. Für diese Ängste gibt es familiäre Gründe (Verlust, Angst vor Verlust), es sind jedoch auch durch Aufstände, Massaker und das Assad-Regime erzeugte seelische Verletzungen und Brüche in der Gesellschaft, der eigenen Familie und zwischen den verschiedenen Religionen. Die Biografien der beiden Protagonisten, der Erzählerin und ihrem Partner, aber auch die zunächst Unbeteiligter ähneln sich in Bezug auf Erlebnisse und Ängste und gerade diese Häufung an Ähnlichkeiten verstärkt das Empfinden, dass ein Mensch nicht ohne Verletzungen aus solchen Erlebnissen hervortreten kann. Die Erzählebenen wechseln zwischen der autobiografisch gefärbten Erlebniswelt, geschildert aus Sicht der Erzählerin, der fiktiven Erzählung, die der Partner der Erzählerin, Nassim, verfasst und die dennoch innerhalb der fiktiven Romanhandlung äußerst real in einem doppelten Sinne ist, der sich erst am Ende offenbart. Durch die Schilderung der verschiedenen Angstzustände wirkt das Buch beklemmend und lässt die sehr persönlichen Situationen und Folgen für die Einzelnen in Syrien greifbar werden. Keine leichte Kost, aber tief empfundene Realität.

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