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Rezension zu
Wo wir uns finden

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Kein gewöhnlicher Sparks - Roman

Von: bookishhearts
07.10.2018

Als großer Fan von Nicholas Sparks Romanen, war ich auf "Wo wir uns finden" schon sehr gespannt, vor allem da mich der Klappentext sehr angesprochen hat. Daher war ich auch sehr glücklich und dankbar, das Buch als Rezensionsexemplar lesen zu dürfen. Jedoch muss ich vorab auch schon mal gestehen, dass mir der Roman mit Abstrichen zwar gefallen hat, mir jedoch die gewohnte Sparks - Emotionalität ein wenig gefehlt hat. Dieser Roman lebt viel mehr von den leisen Tönen und den Erinnerungen seiner Charaktere. Im Mittelpunkt des Romans stehen Tru und Hope und die Handlung begleitet die Beiden durch zwei Etappen ihres Lebens. Die erste Begegnung der Beiden spielt zu Beginn der 90er Jahre. Hope ist im Cottage ihrer Eltern um zum Einen an einer Hochzeit ihrer Freundin teilzunehmen und zum Anderen um ein letzten Mal ein Wochenende im Cottage zu verbringen, da dies aufgrund der schweren Erkrankung ihres Vaters verkauft werden soll. Am Strand trifft sie auf Tru, einem afrikanischen Safari-Guide, der übers Wochenende im Haus nebenan verbringt, weil er sich dort mit seinem leiblichen Vater treffen möchte. Zwischen den beiden knistert es sofort, auch wenn sie sich ihren Gefühlen zunächst hingeben möchte, da Beide ihre familiärem Verpflichtungen als hinderlich empfinden. Aber manchmal ist Wollen nebensächlich, wenn es zu Gefühlen kommt. Der zweite Teil der Handlung spielt gut 25 Jahre später, als die beiden bereits in ihren Fünfzigern bzw. Sechzigern befinden und sich entscheiden müssen, was sie wirklich vom Leben wollen. Von der Grundidee her ist, dies ein wirklich toller Roman. Und Hope und Tru sind meiner Ansicht nach auch wirklich interessante und liebenswerte Charaktere. Allerdings können die Beiden ihre Chemie nicht so ganz ausleben, da der Großteil der Handlung eher die unterschiedlichen Leben der Beiden einnimmt. Vor allem Trus Leben in Afrika wird sehr viel Raum geboten, sowohl zu Beginn des Romans, als auch durch seine Schilderungen. Generell fand ich es ja auch nicht schlecht so viel über die Figur zu erfahren, aber so blieb Hope zunächst ein wenig farblos, obgleich man schon auch grundlegende Dinge relativ zu Beginn von ihr erfährt. Bis zum Schluss kann ich nicht sagen, ob ich es gut oder schlecht finde, dass ein Großteil der Erlebnisse der beiden Hauptfiguren über die Jahre hinweg einfach im Gespräch zwischen den beiden aufgearbeitet wird. Einerseits würde es den Rahmen der Handlung sprengen. Andererseits ist der Roman mit 384 Seiten etwas kurz für einen typischen Sparks - Roman, so dass ich das Gefühl hatte, dass die Leben der beiden etwas zu kurz kommen. Einen weiteren Kritikpunkt möchte ich gerne dahingehend anbringen, dass Hope ein wenig zu unsicher rüberkommt. Irgendwie wirkt es, als habe sie nur wenig Selbstvertrauen und lasse sich zu sehr von anderen Menschen beeinflussen. Hier hätte ich mir zwischenzeitlich auch mehr Stärke gewünscht. Insbesondere, da ein kurzer Moment der Stärke aufkommt, dann jedoch sehr schnell wieder abflacht. Das Cover von "Wo wir uns finden" kommt in der gewohnten Nicholas Sparks Art daher, was den Wiederentdeckungseffekt mehr als bekräftigt. Inhaltlich ist er jedoch etwas anders gestrickt, als man es von Nicholas Sparks Romanen gewohnt ist. Ich hatte ein wenig das Gefühl, dass er gerne mehr von der seiten Ebene rücken wollte und einen etwas "künstlerischeren" Roman erschaffen wollte. Dies gelingt ihm zum Teil auch, könnte jedoch meiner Ansicht nach auch ein paar seiner Anhänger etwas verschrecken. Der Roman lässt sich leicht lesen, auch wenn er über weite Strecken kaum Dialoge, sondern eher Lebenserinnerungen enthält. Im Grunde habe ich den Roman auch genossen, hätte mir lediglich etwas mehr Dialoge gewünscht, die die Handlung ein wenig aufgelockert hätten. Und auch wenn Nicholas Sparks am Ende seines Romans zwar betont, dass er absichtlich vieles in Erinnerungen wiedergegeben hat, kann ich seine Intention verstehen. Mir persönlich fehlte jedoch etwas die gewohnte Emotionalität, die halt eher durch Dialoge und richtiger Handlung entsteht. Fazit: "Wo wir uns finden" von Nicholas Sparks hebt sich ein wenig von seinen gewohnten Büchern ab. Statt auf einer Menge Emotionen und Dramatik zu setzen, kommt dieser Roman eher mit leisen Tönen daher. Dieser Roman lebt eher von den Erlebnisberichten der beiden Hauptfiguren, als von der Handlungen und Dialogen zwischen den Beiden. Dies ist ein Roman bei dem sich vermutlich die Gemüter scheiden werden. Für mich aber dennoch eine Leseempfehlung, vor allem auch, weil man so etwas mehr vom Leben in Afrika erfahren kann! Note: 3 (💗💗💗)

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