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Rezension zu
Hybris

Anmaßung

Von: Ele
20.10.2018

Hybris, Thriller von Steffen Jacobsen, 384 Seiten, erschienen im Heyne Verlag. Ein atemberaubender Thriller über die Erschaffung eines perfekten Menschen. Die Kommissarin Lene Jensen und der Ermittler Michael Sander sind noch nicht lange verheiratet, trotzdem steht ihre Ehe schon vor dem Aus. Eine junge Frau wird tot aufgefunden, mit mehreren Schüssen im Rücken, doch vor ihrem Tod hat sich das Opfer noch ihren Namen und ihr Geburtsdatum in den Bauch geritzt. Jensen ermittelt in diesem Fall, auch ihr zukünftiger Exmann, der die Verlobte eines jungen Mannes finden soll, beginnt seine Nachforschungen, die ihn zu einer Kinderwunschklinik führen, als auch Lenes Ermittlungen sie in die Richtung Genova Counseling bringen, sehen sich beide plötzlich in den gleichen Fall verwickelt. Das düstere Cover passt hervorragend zur Geschichte, diese ist in nicht zu knappe Kapitel, in für mich ideal passender Länge eingeteilt. Steffen Jacobsen hat als Stilform die auktoriale Erzählweise gewählt, abwechselnd aus der Sicht verschiedener handelnder Charaktere, sodass der Leser in der Lage ist, dem Verlauf des Thrillers hervorragend zu folgen und die Beweggründe der agierenden Personen zu verstehen, die zu jeder Zeit nachvollziehbar und plausibel gehandelt haben. Jedes neue Kapitel beginnt mit den ersten Worten in Großbuchstaben. Englische Phrasen waren kursiv gedruckt, mit den häufig verwendeten aufregenden Dialogen hat es der Autor geschafft, die Geschichte lebendig zu gestalten. Das Buch hat mich hervorragend unterhalten, Jacobsens Schreibstil ist klar und flüssig. Anfangs hatte ich zwar einige Mühe ins Buch reinzukommen, aber sobald die Personen und Beziehungen zueinander geklärt waren, las sich das Buch schnell und am Ende blieben keine Fragen offen. Der Spannungsbogen der etwas flach begann, spannte sich zusehends steiler werdend über das gesamte Buch um am Ende in einem finalen Showdown zu gipfeln. Die letzten 150 Seiten habe ich in einem Rutsch ausgelesen, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Obwohl es das mittlerweile 4. Teil dieser Serie ist, konnte ich ohne Vorkenntnisse dem Plot folgen. Auf jeden Fall werde ich die vorhergehenden Bände bald lesen. Besonders Michael Sander und seine Schwester Ida haben mir gut gefallen, Lene die ich anfangs sehr überreagierend fand, habe ich durch ihre tapfere mutige Art am Ende doch noch gern gemocht. Die privaten Probleme der beiden Hauptfiguren sind angemessen abgehandelt und stören den Thriller-Verlauf überhaupt nicht, die Figuren wurden mir dadurch eher vertraut bzw. sympathisch. Ein absolutes Muss für die Fans der Lene Jensen und Michael Sander Reihe, meine ausdrückliche Leseempfehlung auch für Einsteiger die aufregende Thriller bevorzugen. Verdiente 5 Sterne.

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