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Rezension zu
Mein Ein und Alles

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schockierend, fesselnd und doch wunderbar

Von: Lisa
21.10.2018

Dieser Roman ist definitiv nichts für zart besaitete. Es geht um die psychische, körperliche und sexuelle Gewalt eines allein erziehenden Vaters an seiner Tochter Turtle. Turtle wächst in einem verwahrlosten Haushalt auf und wird mit den extremen Ansichten des waffennarrigen Vaters, als Einsiedlerin aufgezogen. Turtles kurzweiligen Ausflüchte in kalifornische Natur werden mit einer solch Genauigkeit beschrieben, dass man selbst denk mit auf der Flucht zu sein. Alles was in diesem Buch geschieht und was Turtle erlebt, erlebt sie direkt vor den Augen des Lesers. Turtle muss in einem Loyalitätskonflikt aus innigster Liebe und grausamster Gewalt ihren eigenen Weg finden und nimmt uns als Leser direkt mit. Auch ihr, in direkter Nähe lebender Großvater, kann sie vor den ständigen Übergriffen des Vaters nicht schützen. Erst als Turtle einen Jungen Namens Jacob kennen lernt, lernt sie, was wahre Freundschaft bedeutet und das die Welt soviel mehr ist. Doch erreichen die Gewalttaten des Vaters dann erst den Höhepunkt, da auch dieser merkt, dass Turtle ihm zu entfliehen droht. Es beginnt ein Kampf um Leben und Tod. Die Erzählung fesselt einen von Beginn an und berührt einen auf schier unerträgliche Weise. Auch emotional kommt man als Leser durchaus an seine Grenzen. Das dieser Roman ein Debüt ist, ist kaum zu glauben. Er ist mit solch einer Stärke, Emotionalität und Kraft geschrieben. So oft man das Buch auch zur Seite legen mag, um das Gelesene sacken zu lassen, so sehr stehen die wunderbaren Beschreibungen der Natur und die unglaubliche Stärke der Protagonistin dagegen. Gabriel Tallent beschreibt hier das dramatische Thema inner-familiärer Gewalt und greift gleichzeitig auch das politische Thema des Waffenlobbyismus auf.

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