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Rezension zu
Der Zorn der Einsiedlerin

Vargas - Der Zorn der Einsiedlerin

Von: Thomas Kohl
29.10.2018

Fred Vargas (Frédérique Audoin-Rouzeau mit richtigem Namen) mit ihrem zwölften Roman um Kommissar Adamsberg der Brigade Criminelle in Paris setzt in mit diesem Fall die Tradition ihrer bisher erschienen Reihe ohne Wenn und Aber fort. Adamsberg befindet sich in Island und genießt das Land und die Leute als er wegen eines Unfalls nach Paris zurückgerufen wird. Die Aufklärung des Falls gestaltet sich für seine Brigade recht unkompliziert. Durch Zufall stößt Adamsberg jedoch, als er aus Neugier auf den Rechner seines Mitarbeiters schaut auf eine sehr ungewöhnliche Spur. Drei ältere Männer starben an einem Spinnenbiss der sogenannten Einsiedlerspinne, was erst einmal nicht ungewöhnlich an sich wäre, wenn da nicht das seltsame daran wäre, dass der Biss einer einzelnen Spinne normalerweise nicht zum Tod füht. Seine Nase sagt ihm, dass hier etwas nicht stimmt. Er hat sozusagen Gift geleckt. Er fängt an zu ermitteln wobei er sich den Unmut seiner Brigade erst einmal zuzieht, die hier keinen Fall erkennen kann. Vor allem sein Top-Mann Denglard legt ihm nicht nur Steine in den Weg sondern intrigiert ganz massiv gegen ihn persönlich. Mit gewohnter Raffinesse und einer Prise französischem Humor (wie sich das wohl auf französisch liest?) spinnt Vargas ihren Roman auf den nachfolgenden Seiten mit viel arachnophobischem Know-How. Die Differenzen in der Brigade nehmen sehr viel Raum in diesem Roman ein, was manchmal nicht wirklich nachvollziehbar ist und für die ein oder andere Länge und Kopfschütteln beim Lesen sorgt. Die kriminalistische Handlung gerät dadurch teils in den Hintergrund und hätte mehr Inhalt verdient. Der geübte Krimileser wird alsbald seine Nase richtig in den Wind gelegt haben und ist vor größeren Überraschungen gefeit. Ein handwerklich geschickt geschriebener Roman - was man von Vargas erwarten konnte - aber ohne die große kriminalistische Verve beim Leser zu wecken. Wer Adamsberg und seine Brigade liebt wird wieder sehr zufrieden sein, wer die Brigade das erste Mal kennenlernt tut sich anfänglich schwer wird aber sehr intensiv überlegen die vorherigen Romane zu lesen. Nichts zum verschlingen aber gut lesbar und interessant.

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