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Rezension zu
Mittagsstunde

Eifelkindheit wiedergefunden

Von: Ederi aus Stuttgart
30.10.2018

Liebe Frau Hansen, so berührend und aufwühlend habe ich lange kein Buch mehr erlebt. Als hätten Sie mich wieder in mein Heimatdorf in der Eifel der 60er/70er Jahre zurückgebeamt. Zum Teil hatte ich regelrechte Beklemmungen. Der Kampf , auf die höhere Schule zu dürfen in die Kreisstadt. Die Angst, dass jeder alles von jedem weiß. Der Lehrern der Volksschule, der die Jungen prügelte, bis sie wimmernd am Boden lagen nd die Mädchen an den kleinen Haaren vom Stuhl hochzog bis die Tränen liefen. Zu Hause nichts erzählen dürfen, weil nur Beschimpfen das Ergebnis war. Wenn der Lehrer schlägt, gab es sicher einen Grund. Wir wussten alle, dass die meist geschundenen Kinder auch zu Hause von ihrem Vater noch vor der Arbeit morgens im Stall geprügelt wurden. Der Bauer, der auch seine Frau schlug. Und keiner griff ein. Bei uns kam zusätzlich noch der widerliche ka5holische Pfarrer dazu, der den kleinen Mädchen immer die Hand kraulte beim Aufsagen von Katechismuszeilen. Auch davon konnten wir nichts erzählen, keine Eltern hörten hin. ich war so stolz und glücklich, aufs Gymnasium zu dürfen. Dort wurden wir Dorfkinder auch erstmal verachtet . So schnell wie möglich musste ich weg und bin immer noch froh, aus dieser Dorfenge rausgekommen zu sein. Die Verklärung des Landlebens kann ich hier im Großstadtumfeld nicht nachvollziehen, wollte es auch nie meinem Kind zumuten. Vielen Dank für dieses Buch, ich muss es allen meinen alten Freundinnen weitergeben.

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