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Rezension zu
Die Tochter des Uhrmachers

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Uhr schlägt alle

Von: Snowbell aus Bad Nauheim
01.12.2018

Jede Taschenuhr ist ein memento mori, welches der Mensch stets sich mit sich trägt. (Unbekannt) Der historische Roman "Die Tochter des Uhrmachers" ist meine erste Begegnung mit Kate Morton, einer australischen Schriftstellerin, die zu den international erfolgreichsten Romanautorinnen zählt. Ihr neues Werk kreist um den talentierten Maler Edward Radcliffe, der im Jahre 1862 seine Künstlerfreunde in sein Landhaus Birchwood Manor am Ufer der Themse einlädt. Doch der verheißungsvolle Sommer endet in einer Tragödie – eine Frau verschwindet, eine andere stirbt … Über hundertfünfzig Jahre später entdeckt Elodie Winslow, eine junge Archivarin aus London, die Sepiafotografie einer atemberaubend schönen Frau und die Zeichnung eines Hauses an einer Flussbiegung. Warum kommt Elodie das Haus so bekannt vor? Und wird die faszinierende Frau auf dem Foto ihr Geheimnis jemals preisgeben? Kein Betrachter wird sich der Anziehungskraft dieses stilvollen Covers entziehen können, das in zarten Pastelltönen gehalten ist. Wenn man genau hinschaut, kann man inmitten der feinen Blüten eine silberne Taschenuhr und ein mechanisches Uhrwerk erkennen. Auch der zurückhaltende Titel greift dieses aussagekräfte Motiv auf, das in eine längst vergangene Epoche zurückweist. Das Setting in einem geheimnisumwitterten historischen Landhaus an dem Ufer der Themse könnte nicht besser gewählt sein. Birchwood Manor wird zum Schauplatz einer tragischen Liebesgeschichte zwischen einem aufstrebenden talentierten Künstler aus gutem Hause und seinem aus der Unterwelt stammenden bildschönen jungen Modell, deren Spuren bis in die aktuelle Gegenwart reichen. Das Geschehen spielt in verschiedenen zeitlichen Epochen und wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Verbindendes Element ist eine unbekannte Ich-Erzählerin, deren Identität gegen Ende des Romans gelüftet wird. Auf den ersten Blick scheinen alle losen Fäden nicht recht zusammen zu passen, aber Kate Morton nimmt sie im Laufe des Geschehens auf und spinnt sie zu einem feinen Gemälde, das aus der Hand eines Malers stammen könnte. Kate Morton beherrscht ihr literarisches Handwerk und schreibt in einem gehobenen Stil. Ihr ist eine faszinierende, vielschichtige Geschichte gelungen, die ihre Leser mitnimmt auf eine spannende Zeitreise von dem Viktorianischen Zeitalter über die Welt des 1. und 2. Weltkriegs bis zur aktuellen Gegenwart. Dieser historische Roman hat mich von ersten Seite an in seinen Bann gezogen und bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen. Unbedingt lesenswert!

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