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Rezension zu
Die Tochter des Uhrmachers

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Tochter des Uhrmachers

Von: dorli aus Berlin
04.12.2018

In ihrem Roman „Die Tochter des Uhrmachers“ stellt Kate Morton ein altes Herrenhaus in den Mittelpunkt des Geschehens: Birchwood Manor. Hier spielt sich über die Jahrzehnte hinweg ein großer Teil der Handlung ab. Das Haus hatte im Laufe der Zeit unterschiedliche Funktionen inne, war ein Ort der Inspiration, später ein Internat für junge Damen, wurde schließlich zu einem Museum. Seit dem folgenschweren Sommer 1862 hat Birchwood Manor eine Sprecherin: Birdie Bell. Birdie ist die Einzige, die nach den damaligen Ereignissen – der talentierte Maler Edward Radcliffe hatte Künstlerfreunde eingeladen, den Sommer mit ihm in seinem Landhaus zu verbringen, doch was großartig begann, endete tragisch mit dem Verschwinden einer Frau und dem Tod einer anderen – in dem Haus an der Themse geblieben ist. Birdie ist die Tochter eines Uhrmachers. Sie wurde als Kind zu einer Diebin ausgebildet und war als junge Frau die Muse Edward Radcliffes. Seit dem verhängnisvollen Tag im Juli 1862 ist sie fest mit Birchwood Manor verbunden und begleitet den Leser jetzt als Erzählerin durch die anderthalb Jahrhunderte, die seitdem vergangen sind. Birdie kennt nicht nur die Geschichte und die Geheimnisse des Hauses, sie weiß auch von den vielfältigen Erlebnissen der zahlreichen Bewohner und Besucher zu berichten. In einem in der Gegenwart spielenden Handlungsstrang trifft der Leser auf Elodie Winslow. Die junge Archivarin entdeckt in einem Karton neben einer uralten Aktentasche auch die Sepiafotografie einer ihr fremden wunderschönen Frau sowie die Zeichnung eines Hauses, das Elodie seltsam bekannt vorkommt. Schnell ist sie davon überzeugt, dass es sich bei dem Haus um jenes aus den Erzählungen ihrer bereits vor vielen Jahren verstorbenen Mutter handeln muss. Neugierig geworden, beginnt Elodie Nachforschungen anzustellen … Kate Morton erzählt sehr anschaulich und wartet mit einer Fülle von Details auf. Der Roman besticht vor allen Dingen durch ein abwechslungsreiches Geschehen und einen vielschichtigen Handlungsaufbau – eine Vielzahl an Personen, häufige Perspektivwechsel, unterschiedliche Zeitebenen mit vielen Zeitsprüngen, verschiedene Schauplätze sowie diverse Nebenhandlungen verlangen besonders auf den ersten Seiten konzentriertes Lesen, um nicht den Faden zu verlieren. Ich habe den Roman anfangs als zu ausschweifend und überbordend empfunden; das hat sich allerdings im Verlauf der Handlung gewandelt – einmal eingelesen, wollte ich immer mehr über die einzelnen Bewohner und ihre Erlebnisse und Geheimnisse erfahren und hätte nichts dagegen gehabt, wenn die Geschichte noch reichhaltiger gewesen wäre, als sie sowieso schon ist. „Die Tochter des Uhrmachers“ hat mir sehr gut gefallen – das Lesen dieser ineinander verschlungenen außergewöhnlichen Lebensgeschichten hat Spaß gemacht. Leseempfehlung für alle, die geheimnisumwobene Familiengeschichten mit einem leicht übersinnlichen Touch mögen.

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