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Rezension zu
Die Krone der Elemente

Ein spannender Auftakt eines neuen Fantasy-Epos

Von: Aveline
27.01.2019

„- Ich… - Sie verstummte und ließ den Blick über den Platz gleiten. In alle Richtungen dasselbe Bild. – Das Zeitalter… - Die Hand staunend vor dem Mund, glitt sie vom Dreibein herunter. – Es endet.“ Und genau das behandelt das neue Buch von Matthias Oden. Der Umbruch und das Ende eines Zeitalters. „Die Krone der Elemente“ von Matthias Oden ist im Dezember 2018 im Heyne Verlag erschienen. Zuvor hatte der Autor bereits mit seinem Debütroman „Junktown“ begeistert und legt hier sein erstes Buch eines mehrbändigen Fantasy-Epos „Chroniken der Träume“ vor. Das Taschenbuch umfasst 731 Seiten und kommt mit einem auffälligen Cover und rotem Buchschnitt daher. Die Geschichte spielt in einer Fantasy-Welt, die grob an das Mittelalter angelehnt ist. So gibt es verschiedene Reiche, einen Kaiser, Grafen und Fürsten. Verschiedene Völker treten in Erscheinung, die ihre eigenen Sitten haben. Im Chimmgau, Teil des Heiligen Reiches salischer Völker, an der Grenze zum Herzogtum Chimrien wurde ein mächtiges Artefakt geborgen – die Krone der Elemente. Die Elemente werden in dieser Fantasy-Welt verehrt, jedoch werden sie nicht mit Göttern gleichgesetzt. Lange war diese Krone verschollen, doch nun wurde sie gefunden und die Oberbefehlshaberin Chimriens will sie nutzen, um die Grenzen neu zu ziehen. Die Einheit des Salenreichs ist brüchig, weil der Kaiser schon lange abwesend ist und einige sich sicher sind, dass er im Sterben liegt. Fürsten streben nach mehr Macht und wollen Reformen zur Festigung des Reiches nicht zustimmen. Auch die Zunft der Seher befindet sich in einer sehr schwierigen Lage. Seit 600 Jahren haben sie keine richtigen Prophezeiungen mehr gesehen und im Reich sind sie nur noch schlecht angesehen. Als die Großprophetin endlich eine eindeutige Prophezeiung erhält, kündet die vom Ende des Zeitalters. Doch die Frage, ob es ein neues, goldenes Zeitalter wird, oder die Welt in Düsternis versinkt, steht noch aus. Jeder Handlungsstrang ist mit einer Hauptfigur besetzt. Am Anfang kann man noch nicht nachvollziehen, was diese Figuren miteinander zu tun haben werden. Da sind u.a. Atlis, die Gerechte der Gauwehr (so etwas wie eine Heerführerin) im heiligen Reich der salischen Völker wird; Grautwis, der Seher werden möchte oder Bjorn, der auf Seiten der Chimren an der Seite der Oberbefehlshaberin kämpft. Eine Verbindung zu diesen Personen ist schwer herzustellen, weil es viele sind und außerdem zu viel zwischen den Handlungssträngen gesprungen wird, als dass man eine Figur wirklich „kennenlernen“ kann. Interessanter erscheint da doch eher der Gesamtzusammenhang anstatt die Schicksale einzelner Figuren. Um den Überblick zu behalten gibt es am Ende des Buches ein Glossar, das sehr hilfreich sein kann. Der Schreibstil des Autors war leicht lesbar und vermittelte die erwartungsvolle, beinahe verhängnisvolle Haltung des Buches gut. Trotz der teilweise ausschweifenden, detailreichen Beschreibungen von Umgebungen und Begebenheiten, ließ sich der Roman doch schnell und gut lesen. Der Anfang des Buches klärt erst einmal über die Gegebenheiten in dieser Fantasy-Welt auf, sodass einem klarer wird, wer eigentlich welchem Lager angehört und welche Länder miteinander im Clinch liegen. Dafür wurde etwa ein Drittel des Buches gebraucht, sodass es teilweise etwas langatmig schien. Nach diesem Anfang wird es zur Mitte des Buches richtig spannend und wie in vielen Fantasy-Romanen lauert die Gefahr im Verborgenen. In diesem Band wird ein Konflikt ausgelöst, der schwerwiegende und schlimme Folgen hat. Doch viele Fragen und Elemente des Romans sind noch nicht gelöst. So sind die Traumseher und Traumfelder, die sehr geheimnisvoll sind, noch nicht ausreichend behandelt worden. Und auch die sagenumwobene „Krone der Elemente“ wird sicherlich noch eine wichtigere Rolle spielen in den fortführenden Bänden.

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