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Rezension zu
Der Junge

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Geschichte die den Leser nicht so schnell loslässt

Von: brigitta
02.02.2019

Kurze Zusammenfassung: Cecilia Wilborg hält sich einigermaßen aufrecht. Ihr schönes Leben, das tolle Haus, die wunderbaren Kinder sind wirklich schön, toll und wunderbar, aber für Cecilia ist das alles eine Fassade die sie mit aller Kraft aufrecht erhalten will. Im Moment ist sie wieder an der Grenze ihrer Kräfte angelangt und schafft die Tage oft nur mit Hilfe von reichlich Alkohol und einer Vielzahl an Tabletten. Am Ende eines anstrengenden Tages bekommt sie auf einmal ein Kind in Obhut, dass in der örtlichen Schwimmhalle vergessen wurde. Für Cecilia ist dies entsetzlich, aber ihr Mann Johan ist sehr begeistert und möchte den Jungen sofort in Pflege nehmen. Der fremde Junge, Tobias, wird von niemanden vermisst und über seine Eltern kann der Junge keine Auskunft geben. Kurz darauf wird eine junge, drogensüchtige Frau tot im Hafenbecken gefunden. Die Tote, Anni, wurde vorher mit dem Jungen gesehen und schnell glauben alle, sie wäre Tobias Mutter, doch der DNA Abgleich zeigt, dass die Tote nicht mit Tobias verwandt ist. Cecilia kannte Anni und langsam wird ihr klar, wer Tobias sein könnte, woher er kommt und auf einen Schlag ist Cecilias wundervolle Welt in Gefahr .... Fazit: Ein spannendes Buch, bei dem recht schnell klar ist, in welche Richtung es sich entwickeln wird, was der Spannung aber keinen Abbruch tut. Die Geschichte wird überwiegend aus Cecilias und Annis Sicht erzählt, ab und zu wird auch Tobias Blickwinkel geschildert. Anni und Cecilia sind zwei vollkommen unterschiedliche Frauen mit absolut unterschiedlichen Leben, doch beide haben eine abgrundtiefe Traurigkeit gemeinsam. Sie sind beide innerlich so traurig, einsam und gescheitert, sodass es zum Teil sehr berührend ist in ihre Geschichten einzutauchen. Anfangs fand ich Cecilia äußerst abstoßend, doch als ich ein Gefühl für ihre Einsamkeit und Traurigkeit bekam, änderte sich meine Ablehnung in Mitgefühl. Beide Frauen haben in gewissen Sinne ihr Leben vergeudet und stehen nun vor der Ernte ihrer Taten. Anni bezahlt diese Ernte mit ihrem Leben und auch von Cecilia wird ein hoher Preis gefordert. Alex Dahl schildert die Hauptfiguren mit viel Einfühlungsvermögen und hat um die Leben der Drei, Anni, Cecilia und Tobias eine dichte und packende Geschichte gewoben, die mich noch einige Zeit nicht loslassen wird.

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