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Rezension zu
Blake

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der gute Böse.... oder doch andersrum?

Von: Claudlandi@Pemberley
06.02.2019

Blake. Der Name ist hier wohl Programm. In diesem Fall sogar Buchtitel-gebend. Ich könnte hier nun eine Inhaltsangabe des Buchdeckels zitieren, das möchte ich aber nicht, denn das kann jeder selbst tun. Es geht um einen Mann (Blake), der zwar nicht offiziell für das FBI arbeitet, ihm aber immer wieder als Berater zur Seite steht, ohne dort angestellt zu sein. Die Begabung des Mannes hier liegt im sehr genau¬en Beobachten seiner Menschen und der Umgebung. Die Geschichte an sich ist ein guter, solider Thriller, in dem es um die Entführung eines Jugendlichen geht. Wenn man weiterliest verbirgt sich hinter dem Fall eine ganz andere Geschichte, und auch das Ende ist recht überraschend, weil man natürlich, wie so oft………………..Vorsicht Spoiler!!!!......... von einem anderen Täter ausgegangen ist. Blake ist ein Außenseiter. Die Leute merken unterschwellig, dass mit ihm etwas nicht stimmt. So hat man das Gefühl, dass sie automatisch immer etwas Abstand zu ihm halten, und ihm gegenüber ablehnend rüberkommen. Vielleicht ist das ein unterbewusster Überlebensinstinkt. Vielleicht merken Menschen ja, wenn ihnen ein „Raubtier“ gegenübersteht. Man fragt sich die ganze Zeit, warum dieser doch noch recht junge Mann das geworden ist, was er nun ist. Trotz allem, und nun kommt das ABER, schafft der Autor es, Timothy Blake, als sympathischen Kerl rüberzubringen, der dem Buch auch eine gewisse Witzigkeit und ein wenig Chaos gibt. Nicht immer nach Recht und Ordnung, gibt es fast immer eine gewisse Situationskomik. Aufgrund des Lasters von Blake geht das fast schon in den schwarzen Humor Bereich. In der heutigen Zeit, wo es nur zählt, was man ist, und sich gerne mal anpasst, bildet der Hauptprotagonist totale Abweichung vom „Normalen“. Ein Charakter mit dem man erstmal warm werden muss. Tatsächlich gab es anfänglich einen Engel und einen Teufel auf jeder meiner Schultern, die mir, wie es bei Gut und Böse immer ist, zuflüsterten ich solle zum einen weiterlesen, auch wenn die Hauptfigur ein dunkles Geheimnis hat, und mir zum anderen sagte, dass dieses Geheimnis aber wirklich keine leichte Kost ist, und wirklich krank und abartig. Das bringt einen in eine gewisse Zwickmühle, und zwingt einen tatsächlich darüber nachzudenken, wie man mit Menschen und ihren verschiedenen Abgründen umgeht. Sowas hat wohl Jeder von uns ab und an mal, seien wir ehrlich, nur natürlich nicht im Ausmaß, wie im Buch. Das Buch geht nicht tiefenpsychologisch auf Abgründe der Menschen ein, sondern lässt jedem die Wahl, zu entscheiden, ob man damit klarkommt. Doch wem das hier zu viel Charakterbeschreibung wird, und wenig Inhalt des Buchs, der muss sich hier darauf einlassen, dass das Buch sehr stark von diesem Charakter lebt, und wohl ein anderes Buch und eine ganz andere Geschichte geworden wäre, gäbe es diesen nicht. Ich weiß nicht was der Autor sich vorgestellt hat, aber man könnte die Geschichte richtig als Serie weiterausarbeiten, zumindest für meine Begriffe spräche da nichts dagegen. Man wird neugierig, und möchte gerne wissen, wie es mit ihm weitergeht, gerade auch in der Hinsicht darauf, dass es tatsächlich einen Menschen im Buch gibt, der sich nicht von ihm fernhält. Und wie es bei solchen Geschichten oft ist, erkennt er die Gefahr, die von ihm ausgeht, und tut diesem Menschen weh, damit er keine Gefahr für ihn darstellt. Auch ist er nicht unbedingt nur auf eine Seite, nämlich die der Guten, festgelegt. Aber was gut und was böse ist, das verschwimmt im Buch eh miteinander. Am Ende wünscht man sich, dass Blake ganz normal leben könnte, ohne sein Geheimnis (und auch hier werde ich nicht verraten worum es geht, das sollte jede im Buch selbst lesen). Aber so einfach ist das natürlich nicht. Ich würde das Buch Jedem empfehlen, der Thriller mag, die am Ende anders enden, als erwartet, aber auch auf komische Situationen, und einen sehr schwarzen Humor steht.

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