Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Wicked – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit

Anstrengend...

Von: Tuffydrops
05.02.2019

Seit geraumer Zeit bin ich ein Fan der Bücher von Jennifer L. Armentrout und konnte die "Obsidian"-Reihe, sowie "Dark Elements" kaum aus der Hand legen. Demnach war meine Begeisterung ziemlich groß, nachdem ich im letzten Jahr gesehen habe, dass es eine neue Trilogie geben wird. Der Klappentext klang für mich sehr vielversprechend, weshalb ich das Lesen des ersten Bandes erstmal aufgeschoben habe, da zwischen dem Erscheinen der Bücher ein paar Monate liegen und ich sie gerne zeitnah hintereinander lesen wollte, damit mir die Ereignisse alle frisch im Kopf bleiben. Nachdem ich nun Band 1 gelesen habe, muss ich leider sagen, dass von meiner anfänglichen Euphorie über die neue Reihe nicht mehr allzu viel vorhanden ist und ich die positiven Meinungen nicht richtig nachvollziehen kann. Vermutlich liegt das wieder an den unterschiedlichen Geschmäckern und den eigenen Erwartungen, die in einem beim Lesen des Klappentextes geweckt werden und bei mir scheinbar ganz andere waren. Der Klappentext lässt auf einen Fantasyroman schließen, der eine mögliche Liebesbeziehung mitsamt Erotikszenen enthält, denn wir befinden uns in New Orleans wo Fae ihr Unwesen treiben und ein geheimer Orden versucht die Menschen vor ihnen zu beschützen. Der Fantasypart hat mir in dem Buch auch ziemlich gut gefallen, da er interessant ist und definitiv neugierig macht. An gewissen Stellen ist es möglicherweise etwas vorhersehbar, aber das hat mich nicht weiter gestört. Was mich jedoch gestört hat, ist das diese angerissene Fantasygeschichte durch eine plumpe und aufgesetzte, nennen wir es mal, Liebesgeschichte denn meine alternative Bezeichnung kann ich an dieser Stelle nicht nennen :D, in den Hintergrund gerückt wird, da der Sex und die Erotik ab einem gewissen Zeitpunkt im Vordergrund stehen. Aber beginnen wir ganz am Anfang, denn den Sex gibt es auf den ersten Seiten erstmal nicht, da betont wird das Ivy nur einmal welchen mit ihrem Ex hatte. Ivy und Ren treffen recht früh aufeinander, da sie beide für den Orden arbeiten. Ren ist wie im Klappentext schon erwähnt attraktiv, arrogant und viel zu sehr von sich selbst überzeugt, da ihm durchaus bewusst, dass er gut aussieht. Und falls diese offensichtlichen Fakten dem Leser nicht schon ausreichen würden, werden diese Merkmale immer und immer wieder wiederholt, besonders Ren's grüne Augen. Diese Wiederholungen waren einfach nur nervig und haben den Eindruck erweckt, dass die Seiten des Buches irgendwie gefüllt werden mussten. Das einzig positive an diesen Beschreibungen, war die Kreativität an der Vielfalt der Darstellung von Ren's Augen, da sie stehts unterschiedlich waren. Ivy ist eine starke und mutige Protagonistin, die sich nichts gefallen lässt und ihre eigenen Kopf hat. Aus diesem Grund kann sie sich auch nicht auf Ren einlassen und belügt sich im Prinzip die ganze Zeit selbst, da ihre Gedanken etwas ganz anderes sagen und ich Ivy am liebsten geschüttelt hätte, dass sie sich ihre Gefühle endlich eingestehen soll, anstatt die ganze Zeit wie um rohe Eier herum zu tanzen, da es ab einem gewissen Zeitpunkt einfach nur anstrengend für mich war. Ihre Zweifel hindern die beiden jedoch nicht daran, ständig zweideutige Anspielungen fallen zu lassen, da Ren eindeutig mehr will und das direkt von Anfang an, was bei mir mehr als einmal Anlass gab meine Augen zu verdrehen. Gegen eine Liebesbeziehung in einem Fantasyroman habe ich prinzipiell nichts, allerdings finde ich, dass hier die Umsetzung einfach nicht gelungen ist. Es fehlt das gewisse Knistern und die Annäherung der beiden ist einfach zu direkt, zu schnell und zu plump. Zudem steht das Verlangen der beiden viel zu sehr im Vordergrund und drückt die eigentliche Geschichte in den Hintergrund, was ich sehr schade finde, denn diese hatte durchaus Potenzial. Das Charakterdesign war für mich leider auch nur mehr als oberflächlich und zu wenig ausgearbeitet. Sei es bei den Hauptprotagonisten oder den Nebencharakteren. Zu Ren und Ivy erfährt man zwar ein paar Hintergrundinfos, aber diese haben mir leider nicht gereicht um mir ein genaues Bild der beiden zu machen, ich konnte sie einfach nicht richtig greifen. Hinzu kam, dass mir Ivy einfach nicht sympathisch war und ich so gar nicht warm mit ihr wurde. Einzig ihre Schlagabtausche mit ihrem kleinen Mitbewohner Tink waren ganz amüsant und haben mich ab und zu zum schmunzeln gebracht. Allerdings hatte ich bei Tink die ganze Zeit ein anderes Buch im Hinterkopf, bei dem es ein ähnliches Wesen als Mitbewohner gibt, nur leider will mir der Buchtitel einfach nicht einfallen, sodass ich das Ganze als Kopie im Kopf hatte. Zum Schreibstil lässt sich nicht allzu viel sagen, da er wie gewohnt flüssig und einfach zu lesen ist, sodass man zügig durch das Buch kommt. Allerdings finde ich viele Formulierungen, sowie Andeutungen zu bekannten Filmen und Serien eher unpassend und "Too much", da es für mich einfach nicht so richtig zu dem Setting passen möchte. Fazit: Ein schwacher Reihenauftakt, dessen Schwerpunkt für mich leider falsch gesetzt wurde. Trotz viel Kritik bin ich dennoch neugierig darauf wie es weiter geht, da es viele gute Fantasyansätze und einen fiesen Cliffhanger gibt, sodass ich die Reihe weiter verfolgen werde und hoffe, dass sich die Erotikszenen reduzieren bzw. ich darüber hinweglesen kann.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.